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Surreale Plattenbauten und unheimliche Wucherungen

Im Rahmen der add art hat man an diesem Wochenende (und auch noch etwas länger) die Möglichkeit, die Radierungen von
Katrin Graalmann auch außerhalb ihres Ateliers zu betrachten. Die Verlagsräume von Impulse scheinen wie geschaffen für die Arbeiten mit architektonischem Schwerpunkt. So wie der Industriehof als eines der wenigen Gebäude des Stadtteils dem Feuersturm 1943 trotzte, so widersetzen sich die Arbeiten der herkömmlichen Beschäftigung und Sichtweise, was architektonische Themen betrifft.



Die Objekte von Daniela Bergschneider sprengen hingegen nicht nur jeden Rahmen, sondern wachsen rahmenlos vollkommen ungezügelt in die Räume hinein. Ihren textilen Ursprung mag man zwar erkennen, gedanklich ist man jedoch sofort bei etwas Lebendigem. Die Formen scheinen vertraut zu sein aus Flora und Fauna, Haeckelsche Kunstformen der Natur rufen sich in die Erinnerung, aber es entwickelt sich dennoch ein individuelles Eigenleben.

NeonWilderness - 2015.11.08, 18:25

Hm, obgleich die Bergschneider ja vordergründig ganz unschuldig-schrägstrich-süß daherkommt in ihrem Laura Ashley Retro-Petticoatkleid mit eingefräster Nscho-tschi Gedenkfrisur, machen natürlich ihre amorphen, stofflich gewordenen Textilkunst-Alpträume die Entscheidung sehr einfach, sie möglichst bald aus allgemeinen Sicherheitserwägungen zusammen mit Ihnen auf eine menschenleere atombombenverseuchte Südseeinsel zu verbannen. So, hätten wir das schon mal geklärt.

Und die Graalmann! Was soll ich sagen: Aufregend, interessant, ja magischer als ein Nutellabrot mit Erdbeermarmelade! Und ihre Kunst ist ja auch ganz OK.

C. Araxe - 2015.11.09, 11:37

Ich habe schon vor Ihnen gewarnt!
pathologe - 2015.11.09, 11:59

Wen

genau? Die Südseeinsulaner?
C. Araxe - 2015.11.09, 14:59

Die Daniela Bergschneider. Katrin Graalmann ist Herrn Neons Verhalten ja nun schon hinlänglich bekannt.
NeonWilderness - 2015.11.09, 19:55

Ich plädiere für eine gemeinsame Whatsapp-Gruppe, in der ich mein fragwürdiges Verhalten mit charmanten Argumenten und irritierenden Kunstkritiken unterfüttern kann.
C. Araxe - 2015.11.10, 09:55

Whatsapp-Gruppe, phhh... Das macht man am besten persönlich. Mir würden spontan auch etliche Orte einfallen, wo man das machen könnte.
pathologe - 2015.11.10, 10:59

Der

Nachteil jener Orte ist, dass sie meist ziemlich kalt und mit Hochdruckstrahl reinigbar sind.
NeonWilderness - 2015.11.10, 11:18

Sehr richtig, Herr Pathologe. Ich liebe nämlich das Leben und komme ungern zu Pfeffi-Trinkrunden, bei der meine fertig verhandelte Detailverwertungsliste schon auf dem Tisch liegt. Es hat auch nur sehr begrenzten Charme, vorab zu lesen, dass aus meinem entkernten Brustkorb ein schwarz lackierter Nespressokapselständer in Là-Bas werden soll. Kunst hin, Kunst her.