Eigentlich
Eigentlich möchte ich momentan ganz viel unternehmen. Allein schon deswegen, um nicht deprimiert im RL-Gruselkabinett abzuhängen. Hat ja zumindest gleich am ersten entscheidenden Tag sehr gut geklappt. Wobei ich mich dazu auch schon ziemlich aufraffen musste. Tja, und jetzt am Wochenende? Zu nichts Lust und einfach nur zu platt, um abends rauszukommen. O.K., jobmäßig ist momentan ziemlich viel los und schlafmäßig sind die Nächte auch nicht die besten. Bei den Auswahlmöglichkeiten war auch nichts dabei, wo ich unbedingt hätte hingehen wollen. Die Band, zu der ich heute eventuell gegangen wäre, stand zwar schon mal bei mir auf dem Zettel, aber so richtig überzeugt hat sie mich nach wie vor nicht. Bei Human Abfall kommen sogar Katzen vor, aber es gibt eigentlich nur einen Song, den ich richtig gut finde: Bequeme Stellung – der ist echt überragend. Eigentlich hätte man allein deswegen trotzdem hingehen sollen. Eigentlich ist mir aber momentan so ziemlich vieles egal.
C. Araxe - 2017.03.05, 19:54
Während ich so nachdenke, fällt mir auf, ich habe damals mit dem Tagebuchschreiben angefangen, um die tausend Fragen und Anklagen der Trennung zu bewältigen - und um mich mit der Wirklichkeit aussöhnen zu können. Und das Trommelspielen. Die Dschebme steht griffbereit für jede Stimmung, die ich als Klang ausdrücken mag.
Der Verlust eines Menschen oder eine Trennung wirkt bei mir wie ein Loch, das gerissen wurde. Möglicherweise ergeht es Ihnen ähnlich. Ich nehme mir oft die Natur als Lehrmeisterin. Bei einem Baum, bei dem ein Ast vom Sturm abgebrochen wurde, dauert es auch ein paar Jahre, bis die Wunde vollständig übernarbt wird.
Ich wünsche Ihnen, dass die Zeit als liebe Freundin wirkt, die Ihnen wohlwollend zur Seite steht.