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Die zehn Klingen der Blutseligkeit

Bei den unschönen Ereignissen im letzten Jahr sind teilweise all die schönen Dinge oft viel zu sehr überschattet worden. So wurde auch gar nicht bekannt gegeben, dass ich inzwischen neben dem Schädelbohrer nun auch einen Schröpfschnepper (auch unter der Bezeichnung Scarificator mehr oder weniger bekannt) mein Eigen nennen darf. Im Gegensatz zum Aderlassgerät wiederum ein sehr handliches Teil, dass sehr gut als ständiger Begleiter geeignet ist. Mit einem Dreh springen die zehn Klingen heraus und ruckzuck ist für Frischblut gesorgt, bevor man sich versehen hat. Der Praxistest hat erwiesen, dass das schneller geht als man es sich vorstellen kann. In einer Zeit, in der jede Sekunde kostbar ist, ein nicht zu unterschätzender Vorteil an Effizienz. Mal ganz vom Überraschungsfaktor abgesehen, der keine Möglichkeit der Abwehr zulässt. So habe ich nun immer die Okkasion für einen kleinen Imbiss zwischendurch. Von meiner damaligen Wunschliste bleibt nun also nur noch die Schädelsäge übrig. Aber wie das so mit Wünschen ist – im Laufe der Zeit kommen auch immer wieder neue Begehrlichkeiten hinzu, schließlich bin ich immer für neue Inspirationen offen. So wird sich sicher noch das eine oder andere Objekt der Begierde einfinden.

joss - 2013.02.17, 20:50

Ich seh die Schreckschraube schon wiehernd vor mir, wie sie sich mit Gier in den Augen versucht an die Zuckerwürfel zu schrauben. Spritzt das Blut denn auch schön? Nichts schöner als wenn das Versuchsobjekt fröhlicher Wissenschaft dabei zusieht wie es sich quasi selbst über die Tapeten verteilt.

C. Araxe - 2013.02.18, 10:17

Der Splattereffekt bleibt leider aus. Aber es ist dennoch schön anzusehen, wie aus ein paar unscheinbaren Schnitten in der Haut erst nach einigen Sekunden das Blut hervorquillt und quillt und quillt. Etwas Diskretion kann manchmal ja auch von Vorteil sein.
joss - 2013.02.18, 17:16

Stimmt, das verduzzt mich auch immer, wenn ich mich verletze. Erst merkt man gar nichts, und dann ist alles so rot plötzlich und man sucht herum, wo es denn nun leckt.
C. Araxe - 2013.02.18, 20:07

Bei zehn Schnitten dürfte das dann leicht unübersichtlich werden.
joss - 2013.02.18, 21:15

Für mehr hat man ja wohl die eiserne Jungfrau unter Bett.
C. Araxe - 2013.02.19, 15:43

Ich stelle immer wieder verwundert fest, wie wenig andere Leute ausgerüstet sind. Ich finde, dass z. B. ein Schröpfschnepper in jeden guten Haushalt gehört. Wichtiger als der Einsatz im Privaten ist jedoch die berufliche Anwendung. So wie Herr Neon geht es beispielsweise auch meiner Chefin. Die hat nämlich momentan einige Probleme mit der IT. Ganz verwundert stellte sie fest, dass mir da sehr viel mehr Entgegenkommen gebracht wird. Mein Angebot, dass sie sich gern den Schröfschnepper ausleihen darf, hat sie allerdings abgelehnt. Selbst schuld.
joss - 2013.02.19, 16:25

Meiner Erfahrung nach helfen drei Dinge durch den Berufsalltag:
1. Rohe bis subtile Gewalt
2. Gutes Ausschauen
3. Süßigkeiten
IT'ler sind meiner Erfahrung nach vor allem extrem verfressen.
pathologe - 2013.02.19, 16:35

Also

Schokolade als Blutzoll? Wobei, da wären wir ja wieder beim Schröpfschnepper angekommen.
joss - 2013.02.19, 16:59

Schröpfschneppern und Wunden lecken kann durchaus Süßigkeitencharakter zukommen. Da variieren die Berufsmilieus aber wohl wie Tag und Nacht.
C. Araxe - 2013.02.19, 18:13

Ich frage immer nur „Sofort oder sofort?” und das funktioniert ohne Probleme.
joss - 2013.02.19, 18:18

:-) Auch beim kleinen Monster? (-:
C. Araxe - 2013.02.19, 18:25

Da muss ich die Frage manchmal zehnmal wiederholen, aber dann geht’s. *g*
joss - 2013.02.19, 18:35

Und bei dir als du klein warst?
Warst du ein artiges Kind oder ein Trotzkopf?
C. Araxe - 2013.02.19, 19:00

Die Frage ist rhetorisch, oder?
joss - 2013.02.19, 19:34

Nicht, dass ich wüsste. Ich weiß nur, dass du bei den Pfadfindern warst oder wie man das drüben genannt hat.
C. Araxe - 2013.02.20, 09:48

Jungpionier (und Thälmannpionier und FDJodler) war ich. Bei den (polnischen) Pfadfindern war ich nur zu Besuch. Das dürfte allerdings keinen Einfluss auf Artigkeit bzw. Trotzköpfigkeit gehabt haben. Trotzköpfigkeit ist auch nicht so die passende Bezeichnung, wie ich finde. Das hört sich so nach Widerspruch um seiner selbst willen an – Selbstbehauptung wäre da treffender. In Zeugnissen standen oft Worte wie „zurückhaltend, aber durchaus selbstbewusst”.
pathologe - 2013.02.20, 10:07

Herr Neon!

Frau Araxe hat gerade eben zugegeben, Besitzerin eines FD Jodlerdiploms zu sein. Würden Sie ihr nun bitte einige Töne entlocken?
joss - 2013.02.20, 12:30

Als Kind sitzt man eher selten am Hebel und Erwachsene beschreiben Kinderanliegen gern als Trotzköpfeln, trotzdem das Anliegen durch Kinderaugen betrachtet sein gutes Recht hat. Das ist nun mal so, Kinder und Erwachsene setzen unterschiedliche Prioritäten. Wenn man beschließt, seine Eltern ein halbes Jahr nur noch anzubellen, dann ist das für die Eltern Trotzkopftümelei, für das Kind aber das jüngste Gericht, also die von dir genannte Selbstbehauptung.

Ich wäre auch beinahe ein Pionier geworden, hab aber meinen Trotzkopf durchgesetzt.
NeonWilderness - 2013.02.20, 15:36

Herr Pathologe

Ich traue Frau Araxe neben Jodeln so ziemlich alles zu. Bestimmt hat sie auch die Mauer gebaut, Nordkorea gegründet und ist jetzt heimlich mit Oskar Lafontaine zusammen.

Ich denke, ich könnte ihr auch auf die ein oder andere Weise ein Jodeln entlocken. Das Problem ist nur, dass, wenn man dieses hört, es auch das letzte sein wird, das man hört. Und das tut ja nicht Not.
C. Araxe - 2013.02.20, 19:26

@joss
Ich sehe da trotzdem noch einen Unterschied zwischen simpler Antihaltung aus Prinzip oder um Grenzen auszutesten und der Verteidigung von Angelegenheiten, die einem wichtig sind.

Und wieso Pionier?

@Herr Neon
So viel Weitsicht hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut. *g*
joss - 2013.02.20, 20:06

Ach, dieser Bundesbewährungsunsinn eben. Ich bin zwar ein Fan von im Dreck herumspringen und Lagerfeuer machen und Trails runnen, aber nicht gerade fürs lieb Vaterland. Also hab ich das dem Boss dort erläutert und fürs Einzelzimmer eingecheckt. War okay, aber so ne Ausbildung zum Pionier hätte ich trotzdem gern absolviert. Man kann eben nicht alles haben, leider!
NeonWilderness - 2013.02.20, 20:52

@Frau Araxe - ach, dann stimmt das mit Oskar und Ihnen!? Herrje, jetzt tut sie mir doch was leid, die Sahra.
C. Araxe - 2013.02.21, 09:33

@joss
Das lässt sich doch bestimmt privat nachholen.

@Herr Neon
Selbstverständlich war nur der zweite Absatz gemeint.
joss - 2013.02.21, 10:52

Dachte ich anfangs auch, aber die Pontons zum Brückenbau ließen sich noch in keiner Kellerlandschaft entdecken und auf den VHS-Kurs "Entdecke den Pionier in dir" warte ich auch schon eine Weile. Sogar mein Aufschrei ® danach blieb unerhört... vermutlich weil ich nicht mal ein Handy habe. Ich vermisse manchmal die Zeiten, in denen man mit dem wöchentlichen Yps-Heft vom Büdchen noch up to date war.
C. Araxe - 2013.02.21, 18:07

So alltagstauglich wäre das Pionierwissen auch nicht 1:1 anwendbar. Und das Equipment ist auch nicht alles handtaschentauglich. Da lob’ ich mir doch meinen Schröpfschnepper. Um den zu bedienen, braucht man auch keine Spezialausbildung.
joss - 2013.02.21, 19:54

"Und das Equipment ist auch nicht alles handtaschentauglich."

Für so'n Spruch hättest du bei mir in der Familie die Handtasche im Garten vergraben bekommen.
C. Araxe - 2013.02.22, 09:49

Isch ʼabe gar keine Handtasche.

Trotzdem umschreibt das Wort „handtaschentauglich” sehr gut, was ich meine: die Eigenschaften von Dingen, die handlich, leicht verstaubar und gut transportierbar sind.
pathologe - 2013.02.22, 11:58

Skalpelle

beispielsweise. Oder Schmetterlingsmesser. Bei Knochensägen wird es schon schwieriger, aber für den Notfall kann man ja auch auf Geflügelscheren zurückgreifen.
joss - 2013.02.22, 12:27

"Isch ʼabe gar keine Handtasche."

Das wollte ich doch nur hören.
C. Araxe - 2013.02.22, 14:25

@Herr Pathologe
Eine Knochensäge würde schon in meine Tasche passen, aber auf dem Wunschzettel steht ja eine Schädelsäge und zwar speziell eine Heyʼs saw – die ist ebenfalls handtaschentauglich.

@joss
So etwas finde ich einfach nur unpraktisch (mal abgesehen vom Tussenappeal).
joss - 2013.02.22, 16:53

Früher trug man die (Hand)Tasche noch wie eine Art Kängurubeutel fest an den Leib geschnürt bis die Mode zu Hofe (aka Kaisers neue Kleider) das verunmöglichte und man das Teil von da an selber halten musste. Zu Hofe sagt schon alles bzw. der Tussenappeal kommt bei diesem Accessoire nicht von ungefähr.
C. Araxe - 2013.02.22, 18:24

Gibt’s denn Mädchen ohne Handtasche?
Um noch einmal darauf zurückzukommen.
C. Araxe - 2013.02.22, 18:24

Gibt’s denn Mädchen ohne Handtasche?
Um noch einmal darauf zurückzukommen.
joss - 2013.02.22, 21:04

Tante iTunes sagt, es handelt sich um gefolterte Partymädchen.

http://www.youtube.com/watch?v=I8NQiszWfyQ
C. Araxe - 2013.02.23, 17:46

Ich tendiere eher zum Komma.
pathologe - 2013.02.18, 08:34

Sie

wollen also Ihre Menükarte um das Gericht "Neon-Carpaccio" erweitern? Ich hoffe, die Scheiben werden nicht zu dick.

C. Araxe - 2013.02.18, 10:20

Carpaccio wird etwas mühselig mit dem Teil. Auch wenn man viel Spaß an lang andauernden Zubereitungen hat. Der Vorgang des Anritzens zur Blutgewinnung ist indes schon von Vorteil, da vielfach ausführbar. Wenn man ein Glas Milch trinken möchte, schlachtet man schließlich auch nicht gleich die Kuh.
NeonWilderness - 2013.02.19, 15:27

Als potenzielles Objekt der Begierde möchte ich an der Stelle anmerken, dass ich keineswegs gedenke, mich darin einzufinden.

Allerdings möchte ich gerne einen Geschäftsführer spenden, der meiner Kollegin und mir im Rahmen einer Angebotspräsentation unangenehm aufgefallen ist und der - so ich sein Verhalten subsumieren müsste - kompensatorisch gerne als dauerhafte Anritzquelle zur Verfügung stehen möchte. Kontaktdaten per Mail.
C. Araxe - 2013.02.19, 15:39

Ist geritzt.
pathologe - 2013.02.19, 16:37

Dauerhafte

Anritzquelle, Herr Neon? Nach maximal 7 Litern ist der Herr allerdings leer.
NeonWilderness - 2013.02.19, 16:55

Gibt's da nicht hilfreiche blutbildende Maßnahmen, so mittenmang zwischen zwei Anritz-Events, meine ich. Ich hab z.B. früher immer Rotbäckchen bekommen. Deswegen habe ich auch mindestens, lassen sie mich nicht lügen, 49 Liter Blut!
C. Araxe - 2013.02.19, 18:13

Ts, und dann dieser Geiz!