Das kleine Monster schreibt eifrig an seinem Dienstplan. Frau Araxe versucht als Frühstartleiche mit Hilfe einer Kaffeeinfusion ins Reich der Lebenden zu gelangen.
Danke. Nun, das kleine Monster konnte sich leider nicht mehr seinem Dienstplan widmen, gibt ja noch so etwas wie Schule. Und ich habe inzwischen vorsichtig die Streichhölzer zwischen den Augenlidern entfernt und bin dabei die zweite Kanne Kaffee zu leeren.
Morgens mag ich ja zu keinem klaren Gedanken fähig sein, alles vergessen und motorisch noch sehr ungelenk sein, aber Kaffeekochen und dann auch trinken, klappt immer. ;·)
von den - in mir bekannten deutschen Regionen - herrschenden Kaffeetrinkgewohnheiten abzulassen!
Denn das Zusichnehmen von Abwaschwasser mit durchgeschwenkter Kaffeebohne hat definitiv NICHTS mit Kaffeekultur und seinen mild- bis wundertätigen Wirkungen zu tun.
Zur Abhilfe können sie gerne einen Wienbesuch absolvieren, in dem sie dann von mir oder anderen Kaffeesachverständigen (also den meisten WienerInnen) in die Geheimnisse guten Kaffees und seiner Zubereitung eingeweiht werden.
Als erste Online-Lektion gewöhnen sie sich gleich mal an, das Wort Kaffee auf der ZWEITEN Silbe zu betonen. Sprechen sie nämlich dieses von ihnen so begehrte und geliebte Produkt auf der ersten Silbe aus, kann bei der anschließenden Zubereitung nur das o.a. Abwaschwasser rauskommen.
Als nächstes werfen sie ihre Filtermaschinen mitsamt ihren Filtern und Eduscho- und Tschibo-Kaffeeersatzprodukten in den Mülleimer. UND ZWAR SOFORT!
Kaufen sie sich interimsmäßig eine Nespressomaschine. Das ist eine geniale Schweizer Erfindung, die es sogar unseren lieben Nachbarn in Deutschland unmöglich macht, schlechten Kaffee (Betonung auf der 2. Silbe nicht vergessen!) zu produzieren.
Dann kommen sie nach Wien und lernen, richtigen Kaffee zu kochen. Wenn sie diese erste Hürde erfolgreich bewältigt haben (und daran kann kein Zweifel bestehen, dass sie das schaffen), planen sie eine Reise nach Italien, um in die Geheimnisse des Espresso einzudringen.
In ungefähr zwei Jahren sollten sie dann in der Lage sein, selbständig Kaffee (2. Silbe!!!) zu kochen, der tatsächlich der erste Schritt zu morgendlicher Befreiung von allem Übel ist.
Möglicherweise werden sie dann in Deutschland ein Altwiener Kaffeehaus eröffnen und steinreich werden oder auch nach Österreich oder Italien übersiedeln. ;-)