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Samstag, 20. August 2011

Get Shorty

Die diesjährigen Kurzfilme brachten es mit sich, dass ich zum ersten Mal Zombies schwimmen sah – und das gleich in zwei Filmen. Der Eröffnungsfilm „The Unliving” (Återfödelsen) zeigte wie nützlich Zombies sein können, wenn sie sich einer Lobotomie unterziehen oder entsprechend spezielle Medikamente bekommen – da braucht man gar keine 1-Euro-Jobber mehr. Beim Abschlussfilm „Brutal Relax” gingen die Zombies baden und zwar ziemlich heftig, was sich wiederum ebenfalls ziemlich heftig auf die Lachmuskeln ausprägte, wenn man über den entsprechenden Humor verfügt. Dazwischen gab es u. a. einen nett anzuschauenden französischen Animationsfim („L’oeil du paon”), bei dem aber leider die Untertitel fehlten, zu sehen. Dass Weihnachten der wahre Horror ist, weiß man eigentlich schon, aber dass die Weihnachtsbäume dahinter stecken erfährt man in „Bloody Christmas 2 – The Rise of the Christmas Trees”. Sehr schön war auch „Judas & Jesus” – ganz und gar nicht schön war, dass die Vorführung mittendrin stoppte. Da waren bestimmt irgendwelche christlich-fundamentalistischen Hacker am Werk. Nun ja, dann eben auf Dutube sofort im Kino weitergeschaut … Im Großen und Ganzen hat sich das also wieder sehr gelohnt.

Und hier kann man sich einige ansehen.

Hell

Deutschland / Schweiz, 2011
Regie: Tim Fehlbaum
Darsteller: Angela Winkler, Hannah Herzsprung, Lars Eidinger,
Lisa Vicari, Stipe Erceg

Und noch ein Endzeitfilm, der aber eher an „The Road” erinnert, allerdings ohne dessen überflüssige Off-Kommentare, dafür aber ebenso mit einem „Happy End” ausgestattet und ansonsten noch banaler ist. Diesmal ist es sehr heiß, die Sonnenstrahlen haben fast alles Leben vernichtet, Wasser und Nahrung sind knapp.
Wenn man berücksichtigt, dass dies ein deutscher Debütfilm ist und der sehr junge Regisseur einfach nur einen Thriller machen wollte, der nur von der Spannung lebt, dann könnte man schon ein paar Pluspunkte vergeben. Die hochkarätige Besetzung und die visuelle Umsetzung trägt auch dazu bei. Mir ist das allerdings insgesamt zu anspruchslos und zu unoriginell. Wenn man nicht sehr helle ist oder seinen Kopf nicht mit ins Kino nimmt, wird man schon Unterhaltung finden.

Official Site
Trailer
Interview Tim Fehlbaum (Mit Publikum am 19.08.2011)

Kinostart: 22.09.2011

In Your Hands

Frankreich, 2011
Regie: Lola Doillon
Darsteller: Kristin Scott Thomas, Pio Marmaï, Jean-Louis Tribes, Jean-Philippe Écoffey, Marie-Sohna Conde, Sophie Fougère, Vinciane Millereau
Originaltitel: Contre toi

Beziehungen können manchmal ziemlich kompliziert sein. Erst recht, wenn diese aus einer Entführungssituation heraus entstanden ist – Stichwort Stockholm-Syndrom. Das Wechselspiel zwischen Entführer und Entführter wird als etwas spröde wirkendes klassisches Erzählkino inszeniert, mitunter fast kammerspielartig. Die Nähe zwischen den beiden Hauptdarstellern entwickelt sich äußerst ambivalent, wobei viel Wert auf die charakterliche Darstellung gelegt wird. Die ausgeprägten Persönlichkeiten werden psychologisch durchdacht einfühlsam in Szene gesetzt, wie man es vielfach aus dem französischen Kino kennt. Etwas zu betulich mitunter, dennoch sehenswert.

Trailer