Alien
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Mittwoch, 6. April 2005

Die Wahrheit

Eines Tages im Garten Eden sagte Eva zu Gott: "Gott, ich habe ein Problem!" "Was ist das Problem, Eva?" "Gott, ich weiß, dass Du mich erschaffen hast, mir diesen wunderschönen Garten und all diese fabelhaften Tiere und diese zum totlachen komische Schlange zur Seite gestellt hast, aber ich bin einfach nicht glücklich." "Warum bist Du nicht glücklich, Eva?" kam die Antwort von oben. "Gott, ich bin einsam, und ich kann Äpfel einfach nicht mehr sehen." "Na gut, Eva, in diesem Fall habe ich die Lösung für Dein Problem. Ich werde für Dich einen Mann erschaffen und ihn Dir zur Seite stellen." "Was ist ein Mann, Gott?" "Dieser Mann wird eine missratene Kreatur sein, mit vielen Fehlern und schlechten Charakterzügen. Er wird lügen, Dich betrügen und unglaublich eitel und eingebildet sein. Im Grossen und Ganzen wird er Dir das Leben schwer machen. Aber er wird größer, stärker und schneller sein und er wird es lieben zu jagen und Dinge zu töten. Er wird lächerlich aussehen, wenn er erregt ist, aber da Du Dich ja beschwert hast, werde ich ihn derart beschaffen, dass er Deine körperlichen Bedürfnisse befriedigen wird. Er wird dumm sein und solch seltsame Dinge wie Kämpfen und einen Ball herumkicken über alles lieben. Er wird auch nicht viel Verstand haben, so dass er Deinen Rat brauchen wird, um vernünftig zu denken." "Klingt ja umwerfend", sagte Eva und zog dabei eine Augenbraue ironisch hoch. "Wo ist der Haken, Gott?" Also ... Du kannst ihn unter einer Bedingung haben." "Welche Bedingung ist das, oh Gott?" "Wie ich schon sagte, wird er stolz und arrogant sein und sich selbst stets am meisten bewundern ... Du wirst ihn daher im Glauben lassen müssen, dass ich ihn zuerst geschaffen hätte. Denk dran, das ist unser beider kleines Geheimnis ...Du weißt schon - von Frau zu Frau."

(Autor unbekannt)

Dienstag, 5. April 2005

Singen mit toten Tieren

cock-a-doodle-doo, doodle-do, doodle-do

Die lieben Kollegen ...

... vermissen mich meine Arbeitskraft sehr und schickten Genesungswünsche mit Blumen. Soll ich die jetzt zur schnelleren Heilung essen, einen Tee oder eine Salbe davon bereiten? Ich werde den Strauß wohl erst einmal stehen lassen und nur ansehen.

blumen

Sonntag, 3. April 2005

Exorzismus

Es kommt ja immer mal wieder vor, dass man im Leben von bösen Geistern heimgesucht wird und man sich müht, diese wieder zu vertreiben. Wem dieses Werk nicht reicht bzw. durch Vaterverlust das Vertrauen gemindert wurde, dem seien hier noch zwei Rezepte verraten:

Black Lamp
(To repel an enemy)

INGREDIENTS:
- Crab shell or pumpkin guard and wick
- Pair of bones
- Castor oil
- Pimen chen (a hot pepper, such as a bird's eye chili pepper)
- Powdered lizard (or an item to represent the enemy)
- Graveyard dirt or dirt from a crossroads
- Red precipitate (red oxide of mercury)
- Soot or powdered charcoal

The black lamp is exercised in order to repel an enemy, remove a disturbing neighbor, or assuage potent evil forces. Agwe is the guardian of the black lamp. Fill a crab shell or pumpkin gourd with the ingredients, then suspend the wick over them using crossed slivers of bone. The ingredients must be refilled every Friday for seven weeks and then thrown in the sea to satiate Ague Spirit of the ocean.)

Für Ungeduldige:

Bottle Lamp
(to exorcise and enemy)

INGREDIENTS:
- Bottle and cork
- Whiplash
- Contents of the black lamp

The bottle lamp has the same ingredients as the black lamp, but they should be placed in a bottle rather than a shell or guard. Suspend the wick in the bottle and light it After it has burned for a whole day, blow it out and cork the bottle. Hand the bottle lamp in the yard and whip it every day with a whiplash. The bottle produces the same results as the black lamp, but the process is severely accelerated by the thrashing.

black_bottle

Freitag, 1. April 2005

Kleine perverse Vorlieben

Im Schutze der Dunkelheit, spät abends, nachts, hinter verschlossenen Vorhängen - dann tue ich es oft, sehr oft. Das Vorspiel beginnt in der Küche, im Schlafzimmer geht es weiter. Ich trinke eine heiße Milch und ...


(ACHTUNG!)


... esse die Haut.

haut-neu

Donnerstag, 31. März 2005

Mir ist so polnisch zu Mute

JESZCZE POLSKA

Jeszcze Polska nie sginela
puki me zyjemy
co nam obca przemoc viela
szablow odbieciemy

marsz marsz Dobrowski
rziemy vloski do polski

ich bin die eiserne jungfrau
und ich geh voran
marsz marsz
ich bin die eiserne jungfrau
und ich führ' zum sieg
marsz marsz
ich bin die gorgo medusa
und weh' dem, der's nicht kapiert
marsz marsz

ich war schon immer da
ich bin allgemeinheit
ich bin heilig
heilig

vorwärts, nur weiter,
vorwärts, immer weiter hinab,
marsz marsz

ich bin so schön wie ein schädel,
mein kuss ist so zart wie stahl
marsz marsz
ich bin die blutige brigyda
ich bring' euch das heil
marsz marsz

ich bin der anfang
ich bin das ende
ich bin das leben
ich bin das sterben
vivat!
die hölle
das heil

Mona Mur

Dienstag, 29. März 2005

Bei den Hörnern packen

Halbwegs auf den Beinen, war ich ja auch schon wieder etwas unterwegs. So war ich gestern auf einem Flohmarkt. Unbewaffnet, aber mit dickem Panzer versehen, um die wunden Weichteile zu schützen, begab ich mich dorthin. Denn es war vorhersehbar, dass es an solchen Örtlichkeiten eng werden könnte. Selbst wenn man meint, viel Platz zu haben, wie zum Beispiel im Internet, kommt man doch leichter in Bedrängnis als man denkt. Das ist allerdings noch lange kein Grund, jemanden auf die Füße zu treten, die Ellbogen in die Seite zu rammen oder verbal ausfallend zu werden. Man kann auch etwas höflicher miteinander umgehen, obwohl ich damit auch schon schlechte Erfahrungen gemacht habe und das gleich als herablassende Geste gedeutet wurde. Deshalb bin ich, in Bezug was das betrifft, auch etwas zurückhaltender geworden. Nun gut, ich denke, dass trotzdem genug Platz für jeden da ist und man sich in aller Ruhe ansehen kann, was einen interessiert. So habe ich diesmal auch ein paar schöne Sachen entdeckt. Zwei Bücher: "Das Wahr-Lügen" von Louis Aragon und eines über Stierkampf. Passend dazu auch noch dieses schöne Objekt:

hoerner

Montag, 28. März 2005

Unterm Messer

Der Weg zum Arzt wurde leider doch notwendig, also trat ich am Donnerstag eine kleine Odyssee durch Wartezimmer an. Das ist genau einer der Punkte, warum ich nicht gerne zum Arzt gehe - diese ewige Warterei. Lektüre kann da Abhilfe schaffen, aber nicht, wenn man nicht sitzen kann. Dann wird eine Stunde oder mehr sehr lang.
Fachkundige Meinungen wurden eingeholt ("Was machen Sie denn beruflich?" "Grafikerin." "Dann sitzen Sie viel?" "Ja." "Am Mac?" "Ja."), die darin mündeten, sofort meine sieben Sachen zu packen, mich unverzüglich ins Krankenhaus zu begeben und mich gleich operieren zu lassen. Auf dem Weg nach Hause, um noch das Notwendigste zu erledigen (ins Blog zu schauen etc.), war ich nahe daran, die Überweisung für's Krankenhaus zu zerknüllen, in den nächsten Papierkorb zu werfen und pfeifend weiter zu schlendern. Aber allein die Schmerzen beim Gehen überzeugten mich, dass der Gang zur Schlachtbank unumgänglich war. Agnus Dei passt eigentlich sehr gut zeitlich. Das Alter stimmt auch exakt. Zu meinen letzten Worten zählte ebenfalls "Mich dürstet." Und ob nun freitags um drei Uhr nachmittags oder donnerstags um sieben Uhr abends, statt fünf an der Zahl, nur eine Wunde (und die reichte mir auch) - so kleinlich muss man ja auch nicht sein. Andererseits trifft Lamm auf mich weniger zu, trotz Begleitattribut meines Vornamens; in diesem Fall wäre Schaf passender gewesen. Ein Kind Gottes bin ich ebenfalls nicht. Ich sympathisiere da eher mit heidnischen Fruchtbarkeitsriten: dicke Eier, süße Hasen etc.
Nun gut, ich schweife ab. Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, der Gang ins Krankenhaus. Bei der Notaufnahme haben sie dann auch nur noch auf mich gewartet. "Das muss heute noch operiert werden? Hat Ihr Arzt denn nachgefragt, ob noch ein Bett frei ist?" "Nein." "Das hätte er aber machen müssen!" "Aha." "Wir schauen mal nach, ob noch ein Bett frei ist." ... und sagen nicht Bescheid, weil "wir" das ja nicht gesagt haben und es sicher angenehmer ist, im Ungewissen zu warten. Man muss aber sagen, dass in diesem Krankenhaus (das Marienkrankenhaus, dahin begibt man sich als Heide natürlich an erster Stelle...) ansonsten alle Ärzte und Schwestern sehr, sehr nett waren. So beantwortete der erste Arzt, der mir in die Finger fiel, geduldig meine Fragen. Auch die, was ein "Mädchenfänger" ist. Ich rede öfters etwas undeutlich und er musste "Mädchenfinger" verstanden haben, denn er starrte verwirrt seine durchaus grazilen Finger an. Aber ich meinte die Aufschrift einer der Schubladen und bereitwillig öffnete er diese, zeigte und erklärte mir den Inhalt: eine geflochtene Hülse mit Metallhaken dran, zum Einrenken von Finger(also doch)gliedern. Tolle Teile. Abluchsen konnte ich dem Arzt aber leider keines. An den Wänden, es war der ambulante OP-Raum, hing auch eine sehr schöne Auswahl an OP-Geräten und auf dem Fensterbrett stand ein blauer Werkzeugkoffer, genau so ein Teil habe ich auch, wohl für die gröberen Fälle.
Noch dauerte es aber, bis die Messer über mir gewetzt wurden und ich wurde erst einmal auf Station verfrachtet. Je eher, desto besser, wäre mir lieber gewesen, aber ich war auch recht froh, mich endlich etwas ausruhen zu können. Die große Müdigkeit verfolgte mich schon wieder, im Halbschlaf lauschte ich dem Gespräch meiner Zimmergenossin und ihrem Besuch. "Das hier sind meine Gallensteine." "Die sind aber hässlich!" "Na ja, die sehen halt verschieden aus." "Willst du die etwa behalten?" "Ja, klar!" "Wozu denn?" "Die werde ich jedem zeigen."
Als ich dann zur Narkose geschoben wurde, hätte ich diese eigentlich nicht gebraucht, so müde war ich inzwischen. Wie üblich versuchte sich der Anästhesist als Entertainer. Ein Urlaub wurde vorgeschlagen. "Mit viel Sonne ...." "Stopp, Sonne weniger." "Also gut, ist die Provence angenehm?" "Hm." "Der Blick schweift über Lavendelfelder, der Duft ..." "Mit der Sauerstoffmaske riecht das hier aber anders." "Woanders muss man für eine Sauerstoffkur auch 45,- Euro bezahlen und nun machen Sie mal langsam die Augen zu, dann können Sie sich das auch besser vorstellen!"
Nach der OP hatte ich zunächst heftige Schmerzen, das hat sich aber schnell erledigt und ist bisher zum Glück so geblieben. Leider musste ich nun doch im Krankenhaus übernachten, da die OP erst so spät war. Am nächsten Tag war ich dann damit beschäftigt, dort wieder rauszukommen. Zum einen hatte ich kein Adressbuch mit und somit keinerlei Telefonnummern zur Hand - im Kopf hat man so etwas ja nicht mehr, seitdem man alle Nummern immer gleich abspeichert. Daheim war keiner fähig, das Telefon zu bedienen, aber glücklicherweise hatte ich doch noch einen hellen Moment und erreichte die Sünderin . Wie ich nach Hause kommen würde, war somit geklärt - vielen Dank nochmals. Andererseits musste erst einmal geklärt werden, dass ich rauskomme. "Ich möchte eigentlich gerne heute Vormittag raus." "Nein, das geht nicht, dann bluten Sie zu Hause alles voll und sind wieder hier." "Das macht nichts." "???" (Das hätte mir wirklich nichts ausgemacht. Im Gegensatz zu einigen anderen Leuten, habe ich keine Probleme mit Blut.) "Also heute Vormittag?" "Heute Nachmittag." "Wann genau?" "Also gut, heute Mittag."
Und schon war alles halbwegs überstanden, bis auf dass ich wortwörtlich sozusagen den Ar*** offen habe. Wirklich genau die Art von offener Wunde, bei der ich mir sehr gut vorstellen kann, dass dort Fliegen gern ihre Eier ablegen, als dass es bald von Maden wimmelt. Aber wir haben ja keinen Sommer. Neben den Einlagen in Elefantengröße (keine Pampers, Frau Sünderin), bin ich auch mit diesen reizenden Netzhöschen ausgestattet. Mir geht's wieder recht gut, das Böse wurde rausgeschnitten, die Auferstehung konnte erfolgen. Nur Sitzfleisch habe ich zurzeit eher weniger, was mich aber nicht daran gehindert hat, z. B. ein Osterfeuer aufzusuchen (keines der großen, wo sich die Massen rumtreiben) oder mit dem kleinen Monster Ostereier zu bemalen:

eier

Freitag, 25. März 2005

Ostergrüße aus dem Krankenhaus

Inzwischen bin ich zum Glück wieder draußen. Also allen ein paar schöne Tage.

Mittwoch, 23. März 2005

Gähn ...

 

(Anklicken!)

Montag, 21. März 2005

Siechenstation für Blogger

Ab sofort geöffnet. Bitte nicht drängeln, es ist genug Platz da. Alle Darniederliegenden können sich hier einfinden, um Ihrem Ableben an diesem Ort entgegen zu dämmern. Details zur Pflege gibt es noch nicht, es können aber Sonderwünsche unter dem entsprechenden Punkt auf dem Anmeldeformular eingetragen werden.

siechenstation

Notschlachtung

... oder am Stock in den Frühling. Ich habe jetzt überhaupt keine Lust, krank zu sein. Noch weniger zum Arbeiten. Vor allem, wenn es wieder mal so viel ist. Einen Spaziergang bei dem schönen Wetter stelle ich mir jedenfalls angenehmer vor. Oder, wenn ich so sehe wie sich der neue Mitbewohner im Bett rekelt, fällt mir auch noch mehr ein.

Freitag, 18. März 2005

Ornithologische Beobachtungen

Das Amselweibchen sieht ziemlich dämlich aus, wenn es dem Vortrag des Amselhahnes lauscht.

Was des einen Leid, ist des anderen Freud

Gerissene Schnürsenkel sind ein Ärgernis. Vor allem, wenn man es eilig hat. Der neue Mitbewohner hat(te) aber seinen Spaß:

freud

Donnerstag, 17. März 2005

Offline

"Das Weblog yasmeen wurde deaktiviert. Falls du die notwendigen Rechte besitzt, so könntest du es hier wieder reaktivieren."

Sehr schade. Gründe? Die gab es sicher.

Unter der Gürtellinie

Seit einiger Zeit kursiert in der Blogosphäre ein Zeigt-her-Eure-Wunden-Wettbewerb. Aus verschiedenen Gründen möchte ich daran nicht teilnehmen, finde dieses Thema dennoch sehr interessant und werde diesem sozusagen intern einen Beitrag widmen.
Wie wohl jeder habe ich im Laufe meines Lebens die eine oder andere Verletzung erhalten, deren Narben mehr oder weniger immer noch sichtbar sind. Die größte erkennbare Narbe stammt von einer OP, bei der mir ein Alien entfernt wurde, welches munter in meinem Leib zu stattlicher Größe herangewachsen war. Ich hätte es sehr gern behalten und in einem Glas in meine Vitrine gestellt und bat meinen Arzt darum. Leider konnte er mir diesen Wunsch nicht erfüllen, da der Spross nach der Entfernung von mir noch eine Reise durch Laboratorien antreten musste, von der es keine Wiederkehr gab. Aber er versprach mir ein Foto zu machen, was er dann auch tat. Mit Rücksicht auf zartbesaitetere Leser gibt es dieses Foto nur hier zu sehen.