Alien
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Dienstag, 21. Juni 2005

Glück ist ...

... wenn einem vorm Einschalten der Waschmaschine einfällt, dass man die Hosentaschen noch nicht geleert hat. Vor allem, wenn sich in einer Hosentasche vom kleinen Monster ein halbes Kilo selbstgemachter Kaugummi befindet.

Montag, 20. Juni 2005

Hundespiele

Eines muss man ja sagen: die Frau Jette ist sehr ausdauernd, was den Stöckchenwurf betrifft. Es scheint ja wohl nicht sehr glaubwürdig gewesen zu sein, dass es hier für Stöckchen keine Landeerlaubnis mehr gibt. Ich komme mir bald vor wie ein alternder Musiker, der ständig das definitiv letzte Konzert gibt, und im nächsten Augenblick sein Comeback ankündigt. Aber man muss ja auch mal (in-)konsequent sein. Also nun wirklich zum allerletzten Mal.

1. Welches Buch hat es aus deiner Sicht verdient, auswendig gelernt zu werden?
Gut, wenn ich das nicht selbst machen muss. Ich kann mir leider kaum längere Texte exakt merken und beneide immer etwas Leute, die ohne Ende rezitieren können. Um dem gesprochenen Wort gerecht zu werden, müsste es auf jeden Fall ein Lyrikband sein. Klassiker werden sicher von genügend Leuten auswendig gelernt, also etwas unbekannteres "Schwarz. Reiseskizzen" von Kai Grehn.

2. Leidest du mit den Charakteren im Buch?
Bei den meisten - ganz egal wie ätzend schwierig diese sind.

3. Was hast du als letztes Buch gekauft?
"Bildspur des Wahnsinns - Surrealismus und Postmoderne" von Regina Mundel

4. Das letzte Buch, was du gelesen hast?
"Onkel Silas" von Sheridan Le Fanu.

"Da war der übliche Roman von Mr. Le Fanu auf dem Nachttisch; der ideale Lesestoff für die Stunden nach Mitternacht in einem englischen Landhaus."
Henry James in "Der Lügner"


5. Welches Buch liest du gerade?
"Freaks - die Mythologie der Übertretung" von Jamake Highwater

6. Welches ist dein liebster Klassiker (vor mindestens 50 Jahren veröffentlicht)?
Das wird schwierig, da mein Interesse auch sehr stark der Literatur der schwarzen Romantik, des Fin de Siècle und des Surrealismus gilt, somit alles Klassiker. Vielleicht "Die Gesänge des Maldoror" von Lautréamont. Oder doch lieber etwas von Georges Bataille?

7. Welches Buch hast du mehr als 2 Mal gelesen?
Mehrere Kinderbücher, u.a. Tom Sawyer und Huckleberry Finn. Es gibt einige Bücher, die ich gerne mehrmals lesen möchte, komme aber nie dazu, da ich es dann doch vorziehe, etwas Neues zu lesen. Allerdings lese ich ausschnittweise in vielen Büchern mehrmals.

8. Fünf Bücher, die du auf einer einsamen Insel zurücklassen würdest.
Die Bücher, die ich nicht gebrauchen kann, verkaufe ich meistens. Wenn sie jemand will. Booklooker ist dazu sehr gut geeignet. Oder Bookcrossing gibt es ja auch noch.

9. Wenn man dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur stecken würde, und du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche drei Titel würdest du wählen?
Das würde sich nach der derzeitigen Stimmung richten bzw., was sich noch so alles im Stapel der ungelesenen Bücher befindet.

10. Welche Kinderbücher magst du noch?
Sicher mag ich noch sehr viele der Bücher, die ich als Kind gelesen habe - ich glaube allerdings nicht, dass ich sie noch einmal lesen würde (siehe Mehrfachlesung). Nichtsdestotrotz kaufe ich mir (ja mir, die sind nicht für das kleine Monster bestimmt) Kinderbücher oder so etwas in der Art wie z. B. "Wenn Gwendolin nachts schlafen ging" von Helmut Krausser und Susanne Straßer (Ein bitterböser Konkurrenzkampf im Kinderzimmer aufs Allerschönste illustriert) oder "Jesus Betz" von Fred Bernard und Francois Roca (Aus dem Leben eines Rumpfmenschen und sehr makaber, ebenfalls mit sehr schönen Illustrationen.)

So, diesmal werde ich auch andere Leute quälen. Stöcke an Herrn Twoblog und Herrn Umleitung .

Sonntag, 19. Juni 2005

Sand auf der Haut

Ostseesand. Und Ostseewellen. Und Ostseewind. Kurzentschlossen wurde der heutige Tag eben dort verbracht.

Freitag, 17. Juni 2005

Ächz

Die Daumenschrauben wurden wieder fester gezogen ...

Das passt ja wieder mal gut zusammen. Das Wochenende naht. Es ist richtiges Sommerwetter angekündigt. Da darf etwas Arbeit nicht fehlen, sonst würde ich mich womöglich langweilen.

Jetzt habe ich auch keine Frage zu gestern Abend mehr. Die mantische Aussage ist nun klar: Es kommt ganz dick.

Donnerstag, 16. Juni 2005

Deute die Zeichen

Was es wohl zu bedeuten hat, wenn über mir am Himmel ein Elefant vorübersegelt?

Erzsébet (Elizabeth) Báthory

"Sich der eigentümlichen Faszination, die von der comtesse sanglante Elisabeth Báthory ausgeht, zu entziehen, das Strahlennetz dieses höllischen Sterns zu durchdringen, fällt schwer. Alle Versuche nämlich, ihrem traurigen Ruhm etwas Vergleichbares an die Seite zu stellen, ihre Taten durch das Vergleichen mit denen anderer zu verstehen, scheitern. Es scheint undenkbar, sich ihrer beinernen Härte und den Delirien ihres Außersichseins auch nur zu nähern."

Michael Farin in "Heroine des Grauens"

Mittwoch, 15. Juni 2005

Schaubühne wunderbarer Wesen und Unwesen

So der Titel des Kataloges von Volker Lechler , welchen ich regelmäßig zugesandt bekomme. Die jeweils über 1.000 Bücher stammen aus folgenden Bereichen:
  • Alchemie
  • Astrologie
  • Atlantis
  • Bibliographien / Lexika / Sekundärliteratur
  • Buch Moses / Volkstümliche Beschwörungsliteratur
  • Erotik und Okkultismus / Sexualmagie
  • Geheimorden / Geheimgesellschaften
  • Germanische Mythologie / Ariosophen / Völkische Bewegung
  • Hexen / Besessenheit / Teufel / Teufelsbündler
  • Magnetismus / Somnambulismus / Sympathieglaube
  • Theosophie / Anthroposophie
  • Varia (Aberglaube / Amulette / Geister / Magie / Mystik / Okkultismus / Parapsychologie / Spiritismus vergleichende Religionswissenschaften u.v.m.)
  • Volksmedizin / Pflanzen / Drogen
  • Yoga
  • Zauber (Salonmagie) / Spiele
  • Zeitschriften
In diesem sehr zum Stöbern einladenden Katalog trifft man wirklich viel Seltsames an. Sehr, sehr alte und seltene Werke, deswegen oft auch sehr, sehr teure. Es ist aber teilweise schon interessant genug, über die Existenz von diesen zu lesen, wie z.B. von Melchior Goldast von Haiminsfeld - Rechtliches Bedencken / Von Confiscation der Zauberer und Hexen=Güther. Ueber die Frage: Ob die Zauberer und Hexen / Leib und Guth mit und zugleich verwürcken / allso und dergestalt / daß sie nicht allein an Leib und Leben / sondern auch an Haab und Guth / können und sollen bestraffet werde? Sampt einverleibtem kurtzem Bericht / von mancherley Arth der Zauberer und Hexen / und derenungleiche Bestraffung. Zu Erklährung und Erläuterung der Kayserlichen Peinlichen Hals=Gerichts=Ordtnung ... Diese 180 Seiten umfassende Ausgabe aus dem Jahre 1661 hat dann auch den stolzen Preis von 2.400,- Euro.
In dieser Preisklasse bewegen sich zum Glück nur die wenigsten Bücher. Für alle an derart Thematiken Interessierten lohnt sich auf jeden Fall der eine oder andere Blick.

Montag, 13. Juni 2005

Hamburg8gradregen

Gerade diesen Bandnamen entdeckt. Sehr treffend für fast jeden Tag im Jahr hier. Aber ach, warum sollte man über das Wetter lamentieren?

Stille Orte der Unzulänglichkeit

Freitag, 10. Juni 2005

Immer noch ...

Da geht man mal wieder in die Schwimmhalle, um die üblichen 1000 m durchzuziehen und freut sich, wie schön ruhig dort alles ist. Keine lärmende Schulklasse, keine quiekenden Kleinkinder, keine gröhlenden Teenies. Das Becken halbwegs leer. Klar, der auf nichts achtende Ich-zermalme-alles-was-mir-in-den-Weg-kommt fehlte ebenso wenig wie das ältere Damenkränzchen, welches sich die meiste Zeit plaudernd am Beckenrand breit macht. Aber die Ruhe rührte vor allem daher, dass es keine Musikberieselung gab - meist das Übelste, was die Charts so hergeben. Da freut man sich also, dass man nach längerer Abstinenz (seit meine letzte Begleitung wieder einmal - das taten bisher alle - weggezogen ist, waren die Besuche recht sporadisch) doch noch halbwegs geschmeidig ist. Etwas Sonne schien sogar herein und spiegelte sich auf den Wellen. Man ahnt nichts böses, da knackt es kurz in den Lautsprechern und man hört ausgerechnet dieses ... aaargh!

Ein- und Ausbrüche

Eine tiefe Dankbarkeit erfüllt mich,
wenn ich mir vergegenwärtige,
dass Vergangenes der Vergangenheit angehört.

Donnerstag, 9. Juni 2005

Selbstgespräche

Ob es die Leute, die öffentlich Selbstgespräche führen, stören mag, dass sie durch die allgegenwärtigen Mobiltelefongespräche nicht mehr wahrgenommen werden? Oder sind sie froh, nicht weiter aufzufallen?

Schnupperstunde

Heute war es soweit. Das kleine Monster besuchte zum ersten Mal die Schule. Zeitlich auf eine Stunde begrenzt, aber so aufgeregt erwartet wie der richtige Schulanfang. So wie es dort abläuft, hat es ihm sehr viel Spaß gemacht. Hätte es mir auch. Etwas neidisch bin ich schon auf diese freien Unterrichtsformen, die es zumindest in den ersten zwei Jahren gibt. Unterrichtsbeginn in Gleitzeit, man kann quasi fast kommen, wann man will. Ein Stundenplan existiert nicht. Es wird alles auf sehr spielerische Weise vermittelt. Viele Ausflüge. Viele Experimente. Hört sich alles wirklich sehr spannend an.

Wenn ich da an meine Schulzeit zurückdenke ...
Beginn zu sehr früher Stunde und da gab es auch noch am Samstag Schule. Straffer Stundenplan von Anfang an, ebenso wie Zensuren und Zeugnisse. Selbstredend auch gleich und ausschließlich im Frontalunterricht. Disziplin wurde sehr groß geschrieben. Ich sage nur Kopfnoten.

Mittwoch, 8. Juni 2005

Editors

Auf die Ohren bei Herrn Waldar . Sehr nett.

Krähe für Frau Floh

Mädchenfänger

Zum Abschluss meines letzten Arztbesuches (Chirurg), plagte mich noch eine brennende Frage. Ob es denn in der Praxis auch Extensionshülsen geben würde. "Was?" "Na, Mädchenfänger." "Ach so, sagen Sie das doch gleich." Da will man sich mal fachlich korrekt ausdrücken ...
"Ja, haben wir." "Ist da denn zufällig einer bei, der nicht mehr gebraucht wird?" "Schauen wir (Ärzte reden ja grundsätzlich nur im Pluralis majestatis) mal nach." Seit meiner ersten Begegnung war ich fasziniert von diesen Teilen und felsenfest davon überzeugt, dass ich so etwas unbedingt brauche.
Erst nachdem er ein schon etwas ramponiertes Exemplar rausgesucht hatte, fragte er mich: "Was wollen Sie denn damit machen?" "Nur zur Deko" sagte ich vorsichtshalber, daran denkend, dass bei Erwähnung von praktischem Gebrauch, ein paar Mahnungen folgen würden, da die Mädchenfänger z. B. als sehr böse Fingerfallen benutzt werden können.

So und hier ist nun das gute Stück:

Dienstag, 7. Juni 2005

Zwischen Tür und Angel

Ich hasse* es, wenn ich nicht einmal in Ruhe einen Kaffee trinken kann. Mit neuen und sehr, sehr eiligen Aufträgen heimkommend, einen blinkenden Anrufbeantworter vorfinden, auf dem nur Leute gesprochen haben, die ebenfalls neue und sehr, sehr eilige Aufträge haben. Sehr, sehr eilig heißt selbstredend sofort. Dabei muss ich soundso gleich wieder los.

* Das Wort Hass (siehe auch hier ) benutze ich nicht sehr oft, aber sobald es um (ungestörten) morgendlichen Kaffeekonsum geht, wird es gefährlich.

Montag, 6. Juni 2005

Mittelaltermarkt in der Großstadt

Trotzdem es wieder vom Wetter her weniger einladend war, sich draußen aufzuhalten, waren wir gestern auf einem Mittelaltermarkt vor den Toren der Stadt. Das kleine Monster ist inzwischen größer als eine Schwertlänge und muss deswegen Eintritt bezahlen, den es allerdings beim Steinmetz abarbeitete:

Auf der Hand befindet sich kein Branding vom Schmied, auch nicht der Abdruck eines Kusses von einem Burgfräulein, sondern das Sigulum vom Eintritt.

Währenddessen konnte ich also in aller Ruhe das Markttreiben beobachten, denn in die Arbeit durfte ich mich nicht einmischen. Nach getanem Werk gab es einen (Kinder-)Met zur Erfrischung. Die Kräfte reichten aber trotzdem nicht mehr zum Ochsenknochenwerfen oder anderen Aktivitäten. Die Ritterwettkämpfe zu verfolgen, war anstrengend genug. Auf einen Fachdisput über Drachen wurde sich aber auch noch eingelassen, an dem ich ebenfalls nicht teilnehmen durfte.

Ritter im Schatten der Burg Spielleut am Werk