Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Dienstag, 28. Februar 2006

Einladung

Nun ist es so weit: Die Galerie LA BAS hat ihre Pforten geöffnet.



A B G R Ü N D I G E

M A C H W E R K E

S O W I E

F U N D S T Ü C K E

A U S   D E M

G R U S E L K A B I N E T T



Edit: Kostet keinen Eintritt und ist ohne Vernissage-Trallalla.

Karnevalmutationen

Man nehme: einen Strumpf (mal wieder), ein paar andere Kleidungsstücke, etwas Filz und Watte, dazu noch ein Paar Fledermausflügel (so etwas findet sich ja in jedem Gruselkabinett). Dann greife man zu Nadel, Faden und Pinsel. Etwas Geduld wäre nun sehr vorteilhaft. Also etwas mehr Geduld. Ähm, ja - noch mehr! Aber dann gelingt es auch und das kleine Monster hat sich in einen Drachen verwandelt:

Für alle Drachologen oder all die, die es werden wollen, gibt es übrigens dieses sehr schöne Fachbuch.

Anmerkung: Bei dem Gruselkabinett handelt es sich nach wie vor um ein Anti-Fasching-Blog. Ausnahmen bestätigen die Regel (der blödeste Spruch, den ich kenne, aber hier passt er so schön).

Montag, 27. Februar 2006

Bei den Verrückten

"Du bist verrückt, mein Kind,
du musst nach Berlin.
Wo die Verrückten sind,
da jehörste hin."

Ein wunderschönes Wochenende in Berlin liegt nun leider schon wieder hinter mir. Zunächst gab es mit dem Finden einige Probleme. Erst war es zu voll, nämlich bei der Ankunft, wo uns unser Empfangskomitee ( Frau Jette und ihr Mini-Monster) irgendwo auf dem überfüllten Bahnsteig erwartete. Dann war es zu leer, und zwar im Kopf als wir auf der Suche nach einem bestimmten Café waren. Mein Erinnerungsvermögen war zumindest schon mal weitaus besser. Aber schließlich kamen die kleinen Monster doch zu ihrer Kakao-Orgie.

Und wir kamen zum gepflegten Wort- und Geschenkeaustausch. Frau Jette wusste ebenfalls vorzüglich meinen Geschmack [sic!] zu treffen. Obwohl wir länger in Berlin waren, blieb es leider nur bei diesem einen Treffen, da Frau Jette anschließend die Nase voll hatte. *g*

Beobachtungen am Straßenrand: Das kleine Monster fand die Sprüche auf den Mülleimern nicht so interessant, in Hamburg gibt es ja seit einiger Zeit mehr oder weniger originelle, aber immerhin waren die Mülleimer halbwegs leer und der psychotherapeutische Ansatz ("Wenn Sie etwas loswerden wollen") ist ja auch nicht zu verachten.

Zu sehen gab es wieder unheimlich viel. Etwas enttäuscht war ich allerdings, was meine Vorfreude vom letzten Besuch betrifft, da die Anschaungsobjekte wieder sehr, nun ja, überschaubar waren. Als kleinen Trost habe ich dann "freddy 2 times" von Elizabeth McGrath adoptiert. Weitaus mehr Augenfutter gab es in der Zozoville Galerie von Johan Potma und Mateo. Sehr schön war auch, dass man Johan bei der Erschaffung neuer Werke zusehen konnte. Zwar keine Originale, aber wenigstens ein paar Drucke wurden für das Gruselkabinett erworben, wobei natürlich besonders das letzte Bild nicht passender sein kann:

(Anklicken für Großansicht)






Allzu lange konnten wir dort leider nicht verweilen, da wir in unserem Quartier mit dem auch sehr netten Froschmann verabredet waren. Trotz der TausendenMillionen von Fröschen, die die Wohnung bevölkerten, war dort noch Platz zum Übernachten für uns. Mit Blick auf Spree und Mauer, sowie Hahnenschrei im Hinterhof.

Anschließend waren wir den Rest des Tages noch unterwegs, ebenso wie am folgenden Tag. Nicht daran denkend, dass die Berliner und Berlinbesucher immer sehr an Ausstellungen interessiert sind, sahen wir uns mit einer 1 km langen Schlange konfrontiert. So schlimm war das allerdings nicht. Immerhin habe ich schon mal über 5 Stunden vor einem Museum angestanden und auch beim kleinen Monster zeigten sich Ostgene, bei denen Schlangestehen fest verankert ist. Richtig schlimm war aber, dass der Berliner Karnevalszug dort ebenfalls in der Nähe wartete, vor allem für die Ohren. Es hat sich aber gelohnt, bei dem, was wir dann zu sehen bekamen. Sehr fasziniert war das kleine Monster von dem Jupiterquadrat bei Dürers "Melencolia", nicht anders zu erwarten, wenn man weiß, dass es momentan mit Vorliebe Sudokus macht.

Wir wären sehr gerne noch in Berlin geblieben, frei nach diesem Motto, aber dann mussten wir uns schließlich doch auf den Heimweg begeben. Leichter gesagt als getan... Auf dem Hinweg grübelte ich schon über die Logik der Bahn nach, als mitgeteilt wurde, dass der Halt Ostbahnhof entfällt und es dafür einen Halt in Spandau gibt. Auf dem Rückweg hielt der Zug dann nicht mal Bahnhof Zoo (müssen die eigentlich immer sooo viel bauen in Berlin?), dafür in Nauen, wohin man leicht hinkommt, aber nicht so leicht wieder weg. Hm ja, also Nauen ist wirklich nicht spannend. Auch nicht, wenn man ganz viel Zeit hat, um mit aller Muße die Umgebung des Bahnhofs zu betrachten, da der Zug auch noch Verspätung hatte. Und kalt war's dort. Sehr kalt. Im Zusammenhang mit der spärlichen Beleuchtung konnte man aber dadurch wunderbar den Nachthimmel beobachten, so dass ich dem kleinen Monster sehr gut einige Sternbilder zeigen konnte. Irgendwann waren wir dann auch wieder im Gruselkabinett ...

Freitag, 24. Februar 2006

Heute scheint die Sonne

"Als Kind liebte ich die Sonne: ich schloss die Augen, und durch die Lider hindurch war sie rot. Die Sonne war furchtbar, sie ließ an eine Explosion denken: gab es etwas Sonnenhafteres als das rote Blut auf dem Pflaster, war es nicht, als explodierte das Licht und tötete? […] Ich schloss die Augen, um in diesem strahlenden Blau unterzugehen ..."

Georges Bataille: Das Blau des Himmels

Donnerstag, 23. Februar 2006

Kätzerisches Jubiläum

Nun wohnt der beste aller Kater seit einem Jahr im Gruselkabinett. Ich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen wie es ohne ihn war. Wie das ist, niemand dauerschnurrend um sich zu haben. Wahlweise Monitor oder Bett wären ohne Fellbesatz und ich hätte wieder eine Hand frei, die nicht zum Non-Stop-Streicheln gebraucht wird. Wirklich unvorstellbar.

Mittwoch, 22. Februar 2006

Bitte mehr Vogelgrippe!

Präziser: Mehr Panik vor der Vogelgrippe. Aber das ist wahrscheinlich nur wieder der Stoff, aus dem reißerische Schlagzeilen gemacht werden und die WM wird - egal, was da kommt - nie und nimmer abgesagt werden.
Ich habe es noch nie verstanden, worin der Sinn besteht, sich für Fußball, oder auch Sport im Allgemeinen, zu interessieren. Aber egal, war bisher meine Devise, soll sich doch jeder für das interessieren, was er mag. Diese Toleranz, nahe der Gleichgültigkeit, hört allerdings auf, wenn ich direkt davon betroffen bin. Man sollte ja meinen, dass man viele Menschen gewohnt wäre, wenn man in einer Großstadt lebt, aber so ein Großereignis ist doch wieder etwas vollkommen anderes und ich sehe mit Grauen der WM entgegen. Von daher fordere ich ganz egoistisch: Mehr Panik bitte!

Dienstag, 21. Februar 2006

Das macht man nicht

Ja, ich weiß, mit Essen spielt man nicht. Aber es macht sooo einen Spaß, das kleine Monster durch das Gruselkabinett zu jagen, mit einem ehemals getrockneten Pilz (black fungus with white back) in der Hand, den man zum Leben erweckt hat und dabei laut zu rufen: "Huh, hier kommt ein Schleimmonster!"

Montag, 20. Februar 2006

Heilige acht Beine

Ein arachnophiler Beitrag

Mit Bedauern habe ich hier wieder mal feststellen müssen, dass den Arachniden (Spinnentieren, zu denen neben den Spinnen auch die Skorpione zählen) nicht die gebührende Achtung entgegengebracht wird, welche angemessen wäre.

Der Skorpion wurde zwar schon immer gefürchtet (zu Recht *g*), war aber auch Attribut von Gottheiten, z.B. Nina bei den Sumerern oder Selket bei den Ägyptern, denn ohne Tod kein Leben. Eine süße Verbindung gibt es bei den Mayas. Der schwarze Gott Ekchuah war nicht nur ein Kriegsgott, der oftmals mit einem Skorpionschwanz dargestellt wurde, sondern vor allem der Gott des Kakaos - ich kann mich auch nicht entsinnen, einen Skorpion zu kennen, der nicht Schokoholiker ist.

Die Spinne war in vielen Kulturen ein Sinnbild des Schicksals (meist als Göttinnen-Trio). Sie spinnt die Lebensfäden und bringt das Gewebe hervor, das alles Leben vereint. Heutzutage glaubt kaum noch jemand an ein Leben, das schicksalsgebunden ist, nichtsdestotrotz wird sich allzu oft in den Lebensfäden verhäddert. Manchmal sollte man vielleicht doch etwas auf diese feinen Fäden achten, vor allem auf ihre Schwingungen. Und wer einmal Spinnen bei ihrem filigranen Werk beobachtet hat, der weiß, dass diese Fäden durchaus zerreißen, aber auch immer wieder neu geknüpft werden können.

Es ist nun natürlich naheliegend, nach der Ehrerbietung, denen ich diesen Wesen entgegenbringe, dass sich jene auch in physischer Form im Gruselkabinett manifestiert:

Nebo omanensis Eurypelma spinicrus

Neben den mythologischen Aspekten finde ich auch eine anthropologische Herangehensweise bei Tierbeobachtungen interessant. Tiere sind schließlich auch nur Menschen. Empfehlenswert für eine informative als auch höchst unterhaltsame Lektüre wären beispielsweise hierzu "Der Skorpion von Sérignan" von Jean-Henri Fabre oder "Die rote Sanduhr" von Gordon Grice (beide Bücher sind nur noch antiquarisch erhältlich).

Samstag, 18. Februar 2006

Traumhochzeit

Die "Königin der Skorpione" hat geheiratet.
Und zwar so richtig romantisch. Hach ...

Hm, weilt unter den Lesern zufällig ein Tausendfüßler-Liebhaber?

Gefrierpunkt

So lautet der Name einer Wochenbeilage (chin. Bingdian), die der chinesischen Zensur zum Opfer gefallen ist. Nicht besonders spektakulär denkt man, horcht dann aber doch auf, wenn der Chefreadkteur Li Datong gegen die eigene Partei klagt. Noch mehr die Ohren spitzen sollte man allerdings, wenn man mitbekommt, wer bereitwillig mit der chinesischen Zensur zusammenarbeitet.

Bloggerprobleme

Da rennt man fast den ganzen Tag mit brennenden Augen durch die Gegend, wundert sich nicht weiter darüber, da man zeitgleich auch unsagbar müde ist und denkt an Situationen, bei denen kein Kaffee mehr hilft. Abends schaut man in den Spiegel und zurück starrt ein rotäugiges Etwas, das Weiße des Augapfels nicht mehr erkennbar. Der nächste Gedanke wird nicht mehr dem blutunterlaufenden Sehorgan gewidmet, sondern dem absolut leeren Akku der Digitalknipse und der Frage, warum man es immer noch nicht geschafft hat, sich wenigstens einen Ersatzakku zuzulegen. Und wie nicht anders zu erwarten, erfüllen sich die Befürchtungen am nächsten Tag: Makellos weiß, ohne ein Brennen, schauen einem die Augen entgegen.

Freitag, 17. Februar 2006

Herbstliche Zeiten

Alles schwindet. Den Blicken wird die Weitsicht verwehrt. Nebel all überall. Das Laub riecht fauliger denn je. Die Zweige tragen Tropfen Tränen gleich. Aber die Vögel singen. Noch.

Donnerstag, 16. Februar 2006

Tut gar nicht weh

Zu einem erneuten Zahnarzttermin nahm das kleine Monster einen Freund mit, der dringend einer Behandlung bedurfte, aber zuletzt an einen Zahnarzt geraten war, der mit Kindern nicht so gut umgehen konnte. "Brauchst keine Angst haben. So schlimm ist das nicht." Und das kleine Monster erzählte von seinem letzten Erlebnis. "Da wurde sogar der Kiefer aufgebohrt, aber das hat gar nicht so wehgetan."

Mit dieser Einstellung ("ein Indianer kennt keinen Schmerz") bin ich ebenfalls groß geworden. Immer Stärke zeigen. Denn wenn man einmal Schwäche gezeigt hat, wurde dies gnadenlos ausgenutzt. Und so wuchs der Panzer. Immer wieder mal wurden doch die Weichteile bloßgelegt, was wiederum erneute Verletzungen nach sich zog. Es blieb bei der Härte gegenüber sich selbst. Nur manchmal kommt der Wunsch auf, all die Schmerzen herauszulassen. Ich habe es nie gelernt.

Mittwoch, 15. Februar 2006

Sicherer Müll

Edit: Noch ein paar erläuternde Worte. In einer Großstadt wird sicher nach einem längeren Streik der Müllabfuhr jeder Platz für Müll hart umkämpft sein.

Dienstag, 14. Februar 2006

Endlich! (ein indiskreter Beitrag)

Ja, nun war die Post da und ich halte das süße Care-Paket in den Händen. Es wird natürlich sofort gierig aufgerissen, aber was ist das? Der vielfache Vermerk, dass Schokolade Spuren von Erdnüssen enthalten kann, ist mir nicht unbekannt. Schweizer Schokolade hatte ich allerdings bisher immer für höherqualitativ eingestuft. Und nun? Von Spuren zu reden, ist noch stark untertrieben ...

Die Verwunderung über den Inhalt ging weiter. Statt der erhofften und dringend benötigten Süßigkeiten war ich nun im Besitz eines Schweizer Passes. Spätestens seit dem Film "Die Schweizermacher" weiß ich, dass dieser sehr schwer erhältlich ist, aber kann ein Schokoladenjunkie so etwas wirklich würdigen? Fieberhaft wird nur daran gedacht, wo es eine Tauschmöglichkeit gibt. Aber dann erkenne ich das geheime Versteck. Wahrscheinlich um den Zoll zu umgehen, wurde sehr trickreich im Innern des Passes die Schokolade eingeschmuggelt. Sehr clever, muss ich schon sagen.

Und noch mehr Einblicke enthielt das Päckchen. Nach dem beigelegten Bild vom letzten Auto verstehe ich, warum manche Leute kein Auto mehr haben wollen. Und ja, nach den bisherigen Fotos hatte ich mir die neue Wohnung auch anders vorgestellt.

Aber eines muss nun gesagt werden: Vielen Dank!!!

Hinterhältige Valentinstaggedanken

Ach, ja ...
Wenn man frühmorgens vom herzallerliebsten Sohn Kaffee zubereitet bekommt, dieser ans Bett serviert wird und man anschließend gefragt wird, ob man nun an den Rechner dürfe.