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Mittwoch, 25. Oktober 2006

100% tot ... sonst nichts?

Tot wäre übertrieben, aber etwas erschöpft war ich nach meiner Rückkehr ins Gruselkabinett schon. Die Tage in Wien waren doch recht anstrengend, was nicht unbedingt am kleinen Monster lag, sondern eher an den vielen Unternehmungen in dieser Stadt.

Der Titel dieses Beitrags betrifft dann auch nicht meinen Zustand, sondern dies war der Name einer Ausstellung, deren Vernissage den äußerst passenden und schönen Abschluss meiner Reise bildete. In der Michaelergruft (zuvor genossen das kleine Monster und ich auch noch das Privileg einer Privatführung) stellen derzeit fünf Maler ihre Werke aus, die sie größtenteils in der Gruft gemalt haben. "Man sagt, es gebe Menschen, die zum Lachen in den Keller gehen, andere gehen in die Gruft zum Malen." Bewusst wurde hierbei der Begriff Maler gewählt, da es zwei Beteiligte verweigern, sich Künstler zu nennen. Sie bezeichnen sich vorsätzlich als Kitschmaler. Mit dem Terminus Kunst habe ich ja ebenfalls so meine Schwierigkeiten, daher finde ich dies natürlich sehr sympathisch. Kitsch ist in diesem Zusammenhang nicht nur als Kunstverweigerung zu verstehen, sondern vornehmlich als eine Rückbesinnung auf Handwerk, Pathos und Abbildung von ewiggültigen Situationen (Archetypen), die sich nicht dem Zeitgeist verpflichtet fühlen.

Bei der Vernissage  traf ich auch "alte" Bekannte wieder und zwar den Leiter des Bestattungsmuseums. Durch ihn erfuhr ich, dass ich doch schon etwas eher nach Wien hätte kommen sollen, denn im Rahmen der Nacht der Museen gab es ein Sargprobeliegen, welches mit 450 Besuchern auch sehr rege in Anspruch genommen wurde.

Neben den drei geschenkten Särgen erwarb ich an diesem Abend auch noch einen Sarg aus der Michaelergruft. Ein kleiner Beitrag, dass dieser Ort des Memento Mori erhalten bleibt.
Es leben die Toten!


Mehr Bilder hier.

Donnerstag, 19. Oktober 2006

Heidenspaß

Den gab's bisher. Trotz Heidenkummer - fremdbestimmt, aber gewollt und Rucksackkummer - eigenbestimmt, aber nicht gewollt. Sehr gut weiß ich nun wieder, warum ich unbedingt erneut nach Wien wollte, was ich auch nie vergessen habe. Und das kleine Monster weiß inzwischen, warum es diesmal mitwollte. Es ist nämlich einfach sehr schön hier. Ein besonderes Vergügen ist es allerdings, wenn man den ganzen Abend den Herrn Baron ärgern kann. *g*

Montag, 16. Oktober 2006

Die Piefkes kommen

Nun wird meine Drohung bald verwirklicht werden. Morgen zu dieser Uhrzeit werde ich durch den Nachthimmel gleiten, das kleine Monster neben mir, denn diesmal kommt es mit.
Es freut sich sehr darauf. Und ich auch.

Mal schauen, was die Pfuscher machen.

Zentralfriedhof

Jetzt, nur jetzt

Lebe ich. Es gibt kein Morgen, es gibt kein Gestern. Nur den Augenblick. Den endlosen. Ich wünschte, ich könnte mich daran festkrallen. Für alle Ewigkeit diese Intensität erleben. Leben in allen Poren, pulsierend in allen Adern. Und dennoch weiß ich, dass es vergänglich ist. Unerbittlich wird die Sonne aufgehen, mich lehren, dass ein Tag auf den andern folgt. Dass man nie die Zeit anhalten kann. Nur für einen endlosen Moment. Dann wird ein nebliger Morgen dämmern, aber ich werde mich dennoch daran erinnnern, dass ich für eine kurze Zeit die weite Endlosigkeit gespürt habe.

Samstag, 14. Oktober 2006

Wasserwerfer vorm Gruselkabinett

Hubschrauber kreisen über dem Haus. Mülltonnen brennen, Steine fliegen. Polizeigroßeinsatz - wohl tausende Polizisten sind auf der Straße und hunderte von Polizeiwagen. Hier ist zurzeit die Hölle los. Und das alles wegen ca. 50 Idioten (Edit: rund 180 sollen es doch gewesen sein).

Freitag, 13. Oktober 2006

In einem anderen Leben

... werde ich bestimmt eine Katze, habe ich jetzt mal so beschlossen.

Donnerstag, 12. Oktober 2006

Blutende Wege

Ich liege wie bei Leichen,
Ich warte auf mein Blut,
Das rennt auf Steine sich hart,
Weil in ihm die Sehnsucht nicht ruht.

Max Dauthendey

Ziellose Unordnung

Es ist immer wieder interessant, wenn etwas über Blogs und übers Bloggen geschrieben wird. Vor allem aber meist sehr amüsant. Krampfhaft wird sich bemüht, eine passende Schublade zurechtzuzimmern und wenn da nicht alles reinpasst, dann liegt das natürlich nicht an der Schublade, sondern an dem Inhalt, der partout nicht einsehen will, dass er nur Inhalt dieser Schublade zu sein hat. Infolgedessen gibt es dann Äußerungen wie diese:
"Was der Blogosphäre jedoch fehlt, ist die 'ordnende Hand', die dafür sorgt, dass Blogger nicht über das Ziel hinausschießen."
(Quelle)

Dienstag, 10. Oktober 2006

Schlachthof

Ich bin begeistert, das erste Buch von den gestern bestellten ist schon da! Und zwar - man höre und staune - per Post.

Besonders schön ist allerdings, dass es beim Aufschlagen gleich ein Vorwort von Georges Bataille(!) gibt. Und ich lasse es mir selbstredend nicht nehmen, gleich daraus zu zitieren:

"Doch in unseren Tagen wird der Schlachthof verwünscht, und wie ein Schiff, das Cholera bringt, in Quarantäne gelegt. Nun, die Opfer dieser Verwünschung sind nicht die Schlachter oder die Tiere, sondern die biederen Leute selbst, die es fertigbekommen haben, nur noch ihre eigene Hässlichkeit ertragen zu können, eine Hässlichkeit, die in der Tat einem krankhaften Bedürfnis nach Reinlichkeit, nach galliger Kleinkariertheit und Langeweile entspricht: die Verwünschung (die bloß jenen Entsetzen einjagt, die sie ausstoßen) bringt sie dazu, so weit wie möglich von den Schlachthöfen entfernt dahinzuvegetieren, sich aus Anstand in eine anämische Welt zurückzuziehen, in der es nichts Grauenhaftes mehr gibt und in der sie, unter der unauslöschlichen Zwangsvorstellung der Schmach leidend, genötigt sind, Käse zu essen."

Das Schweigen im Walde

Was auch mal gesagt werden muss: Pausen sind doof.
Vor allem, wenn sie so lang sind. Tollwutgefahr hin oder her.

(schamlos aus dem Wald geklaut)

Montag, 9. Oktober 2006

Schwer beschäftigt

Gerade als ich mich in die neue Arbeitswoche stürzen wollte, fällt mir die Statue der Mami Wata ein, die ich am Wochenende im Völkerkundemuseum sah. Sie kommt aus Ibibio in Nigeria und ihre Darstellung geht auf ein Plakat aus Hamburg, welches aus dem Jahr 1855 stammt, zurück, das leider nicht mitausgestellt wird. Aber da lässt sich doch bestimmt etwas im Internet finden, dachte ich mir. Schau doch einfach mal kurz nach. Ja, die Abbildung von dem Plakat ließ sich auch sehr schnell finden, ebenso eine ganze Menge anderer dadurch inspirierte Darstellungen. Zu den vielen Bildern gab es natürlich auch viele Texte. Da kann man ja auch noch mal kurz nachlesen, so in ein, zwei, ... fünfzig Webseiten. Parallel dazu kann man ja auch noch mal kurz in sämtliche Bücher zum Thema Voodoo im Gruselkabinett reinschauen. Und wenn man schon mal bei Büchern ist, dann kann man ja auch kurz die literarischen Quellenangaben auf den Webseiten weiter verfolgen. Da sind sicher noch interessante Werke bei. Und wenn man diese schon entdeckt hat, dann kann man doch auch noch mal kurz gucken, inwieweit diese erhältlich sind. Kurz kann man dann auch gleich die Preise vergleichen und schließlich ein paar Bücher bestellen. Das dauert ja nun wirklich nur kurz. Zum Glück sind diese Bücher nicht sofort da, sonst würde ich sicher darin jetzt auch noch mal nur kurz lesen.
Hatte ich schon mal geschrieben, dass es gar nicht so einfach ist, wenn man zu Hause arbeitet?

Freitag, 6. Oktober 2006

666

"Und ich sah ein Tier aus dem Meer steigen, das hatte zehn Hörner und sieben Häupter und auf seinen Hörnern zehn Kronen und auf seinen Häuptern lästerliche Namen. […] Und es wurde ihm ein Maul gegeben, zu reden große Dinge und Lästerungen […] Und es macht, dass sie allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn, und dass niemand bloggen oder kommentieren kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. Hier ist Weisheit! Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tieres; denn es ist die Zahl eines Menschen, und seine Zahl ist sechshundertundsechsundsechzig."

Hauswand in Wien

Neben dem Granteln neigen die Wiener ja zur Übertreibung.
So sagt man. Twoday.net zeigt aber dennoch exakt die Tage der Existenz des virtuellen Gruselkabinetts an.

Mittwoch, 4. Oktober 2006

Allwissende Mütter

Bei dem kleinen Monster klappt es noch nicht ganz so mit dem Beherrschen des Chaos: "Du musst doch wissen, wo meine Hose ist, du hast mich doch geboren!"

Dienstag, 3. Oktober 2006

Auf der Gewinnerseite

Nein, es geht hierbei nicht um den Tag der Deutschen Einheit. Vielmehr trotzdessen herrscht Jubel im Gruselkabinett, da sich der heutige Tag von seiner Schokoladenseite zeigt. Und das wortwörtlich. Ich bin nämlich zum Schoko-Monster gekürt worden. *freu*

Edit: Die Schokolade ist da! :·)))

Montag, 2. Oktober 2006

Geteilt

Als die Mauer noch stand - 1988

Damals hätten wir jeden für verrückt erklärt, der von einer Wiedervereinigung gesprochen hätte. Niemand fragte nach, warum der Text der DDR-Nationalhymne seit Anfang der 70er Jahre nicht mehr gesungen wurde. "Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt, lass uns dir zum Guten dienen, Deutschland, einig Vaterland ... " Ein geeintes Deutschland war jenseits von allem Vorstellbaren.

So sehr haben sich die Zeiten indessen nicht geändert.
Wer mag schon ernsthaft behaupten, dass man wirklich von einem Deutschland reden kann? Die Mauer gibt es nicht mehr, dafür immer noch genügend andere.

Perfektionierung des Bösen Blicks (2)

Wenn man mich aufdringlich anstarrt, ignoriere ich das meistens. Heute schaute ich zurück. "Entschuldigung" wurde daraufhin gestammelt und der Blick abgewendet.

(Teil 1)