Alien
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Sonntag, 19. Juni 2011

Dem Regen trotzen



Das derzeitige Wetter ist nicht gerade sehr einladend, aber die Einladung kam auch nicht von dem nassen Grau da draußen, sondern von Katrin Graalmann, der ich sehr gern folgte. Viel zu lange ist die letzte Ausstellung schon wieder her. Inzwischen wird eine ehemalige Schule in Georgswerder zusammen mit anderen Künstlern kreativ unsicher gemacht und dieses Wochenende gab es dort eine Atelierfeier. Erstmals konnte man sich dort das Schaffen vor Ort ansehen und auch selbst eine Radierung erschaffen. (Das kleine Monster wählte zu meiner großen Überraschung ein U-Bahn-Motiv.) Ganz, ganz fest vorgenommen wurde sich diesmal, dass man sich in den Privatgemächern für alles umfassende Einblicke in die Werke trifft. Das ist nämlich schon wieder viel zu lange geplant, ohne dass es auch mal in die Tat umgesetzt wurde.

Ansonsten waren wir auch recht viel unterwegs. Meine Chefin führte mir öffentlich Bollywood Dance vor (kompromittierendes Foto- und Videomaterial habe ich jetzt zur Genüge), das kleine Monster war recht aufgeblasen und auf einem Flohmarkt entdeckte ich sogar Schröpfschnepper. Als ich den Preis entdeckte fand ich die aber nicht mehr so interessant.

Samstag, 11. Juni 2011

Gestrige Träume

„Die Beschäftigung mit den Wahnideen vergangener Jahrhunderte machte ihn zu einem Träumer und Phantasten, dem die Grenze zwischen Wirklichkeit und Übernatürlichem verloren ging.” Und er, Allan Grey, verstummte. Die Macht über die Töne ergriff Hauschka gestern Abend leibhaftig mit einem präpariertem Harmonium. Auf diese Weise entfaltete Carl Theodor Dreyers Meisterwerk des subtilen Horrors ganz neue Facetten. Aber das würde dieser Film auch so traumwandlerisch bei jedem Ansehen schaffen. Je näher ein Film an oder besser in Träumen ist, um so faszinierender finde ich ihn oft, da sich durch die Überschreitung der Grenzen der Realität unendlich viel mehr entdecken lässt.

„Das eigene Leben überleben”, der neuste Film meines Lieblingsregisseurs Jan Švankmajer, widmet sich sehr intensiv diesem Thema, aber das ist nun schon wieder ein anderer Traum. Vielfach sind aber auch die Grenzen zwischen den Träumen fließend, so dass man gar nicht sagen kann, wo der eine aufhört und wo der andere anfängt. So lange man nicht aufwacht, ist das allerdings egal.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Die lieben Kollegen, Teil 4

Neugierig fragt ein Kollege, was für Musik ich denn so hören würde, als er mich mit Kopfhörern dasitzen sieht. Bevor ich antworten konnte umschreibt es meine Chefin als eine Sound-Apokalypse wie es Herr Neon nicht besser formulieren könnte. Der Kollege lässt sich aber nicht abschrecken und hört sich einiges an. „Das ist doch gar nicht so schlimm”, meinte er dann danach. Na also!

So viel Einsicht sollte mal die Weichohrenfraktion haben ...

Sonntag, 5. Juni 2011

Hundstage

Die Hitze klebt an der Stadt wie im tiefsten Sommer. Nur des Nachts kommt etwas Abkühlung auf, so dass es sehr angenehm ist, wenn man zu später Stunde draußen unterwegs ist. Noch angenehmer ist es allerdings, wenn das Ziel ein Konzert dieser Band ist. So lange her ist das vorherige ja noch nicht und so gab es nicht unbedingt Neues zu hören; in gewisser Weise allerdings schon, da die Stücke jedes Mal immer anders dargeboten werden. Der zuvor etwas lichter gewordene Sound von Blank Dogs war diesmal wieder düsterer.



Neue musikalische Konserven konnte man leider bis auf die „Collected By Itself” nicht erwerben – dabei hätte man sehr gut das kurzerhand gestrichene Eintrittsgeld investieren können. Ein anderes Ohrerlebnis fand sich dann aber auch noch in meiner Tasche ein: „Musik für kulturell Verunsicherte”. Mal hören, was mir da so zusammengemixt wurde. Zum Glück gibt es ja Menschen, die meinen Musikgeschmack teilen oder vielmehr potenzieren.

Mittwoch, 1. Juni 2011

„Kann nicht schaden ...”

Meinte der Untermieter, nachdem er mich im Gruselkabinett eingeschlossen hatte. Angeblich soll das aus Versehen geschehen sein.

Dienstag, 31. Mai 2011

Klartext:

  • kein PR-Linktausch
  • keine fremdverfassten PR-Gastartikel
  • keine selbstverfassten PR-Auftragsbeiträge
Auch nicht nach der dritten Nachfrage.

Ohne mentale Retardierung sollte eigentlich erkennbar sein, dass das Gruselkabinett für solche Aktionen denkbar ungeeignet ist. Und Standardfloskeln wie: „Ihre Website macht auf mich einen sehr gelungen Eindruck. Außerdem kann ich mich mit den angesprochenen Themen sehr gut identifizieren.” gehen schon gar nicht.

Montag, 30. Mai 2011

Verkatzt

Sich auf dem Sofa räkeln und mal einfach nichts tun, kann ich auch sehr gut. So ein freier Tag, an dem man fast nichts tun muss, ist schon sehr entspannend. Vor allem, wenn diese Woche soundso nur noch zwei Arbeitstage zu bewältigen sind.

Donnerstag, 26. Mai 2011

Schädelbohrer



Ein sehr nützliches Werkzeug zur Durchführung von Trepanationen, die schon erfolgreich seit der Steinzeit angewendet werden. Hiermit lassen sich sehr leicht Lobotomien im Retro-Präzisionsmethoden-Style vornehmen (Ja! Alle werden Zombies!). Aber auch eine schlichte Entlastungstrepanation ist oft sehr hilfreich, um Dämonen oder einfach nur böse Gedanken zum Entweichen aus dem Schädel zu verhelfen. Nun kann man kurzerhand (das geht nämlich sehr fix) sehen, was jemand im Kopf hat. Oder auch nicht. Antworten auf die Frage „Woran denkst du gerade?”, sollten künftig wohl überlegt sein bzw. zufriedenstellend beantwortet werden. Und das Teil passt außerdem auch noch in jede Handtasche. So viel zum Thema Aufrüstung – Fortsetzung folgt.

Dienstag, 24. Mai 2011

Stachelhaut

Sonntag, 22. Mai 2011

Keine Walgesänge

Sondern eine Musik, die gleichermaßen archaisch und urban ist. Zum einen sind da der Gesang auf Färöisch, selbstgebaute Instrumente wie z. B. ein Baumstamm-Bass oder ein rostiges Ölfass-Schlagzeug; zum anderen ist da aber auch ganz viel Elektronik. Die Bandbreite reicht von Tiefmelancholischem bis zu Krachigem, dass den Einstürzenden Neubauten in nichts nachsteht. Ein Sound der sofort tief eindringt und gedanklich Bilder von weiter, unberührter Natur als auch von einsamen, verrotteten Industriegegenden entstehen lässt.
ORKA ist für mich die spannendste Neuentdeckung seit langem. Das Konzert (zusammen mit Alap Momin aka The Oktopus von dälek) ist auf jeden Fall auch eines der besten in diesem Jahr, bei dem man gleich vom ersten Song an magisch gebannt in diese Klanglandschaften gezogen wird.

Freitag, 20. Mai 2011

Langer Heimweg

Es gibt schönere Arten, ins Wochenende zu starten. Nicht nur, dass ich jetzt erst Feierabend habe - im Gruselkabinett werde ich erst nach Mitternacht sein. Mit Glück ...

Montag, 16. Mai 2011

Wunderbar schönes Wochenende

„Das Wunderbare ist immer schön, gleich, welches Wunderbare schön ist, es ist sogar nur das Wunderbare schön.”
André Breton: Das Erste Manifest des Surrealismus

Den Ausgang zur Realität aufsuchend, betrat ich diese Ansammlung von surrealen Objekten. Es wird behauptet, dass es so etwas vorher noch nicht gegeben hat; den musealen Kontext verlassend, sei aber z. B. hieran erinnert. Ein Wiedersehen gab es mit dem (un-)zerstörbarem Objekt von Man Ray. Ebenso durfte das Zitat von Isidore Ducasse nicht fehlen: „schön wie die zufällige Begegnung eines Regenschirmes mit einer Nähmaschine auf dem Seziertisch.” Das soll nun aber nicht heißen, dass diese Ausstellung langweilig war – ganz im Gegenteil. Vor weinrotem Samt (gleichfalls wie der Einband vom Katalog – sehr beliebt hierbei, denn nun haben sich schon drei solche Bücher mit surrealistischer Theamtik im Gruselkabinett angesammelt) gab es viel Faszinierendes zu sehen, das einen teilweise selbst anschaute – von böse über märtyrerisch bis zur genauen Uhrzeit.

Zu sehen gab es aber nicht nur surrealistische Dinge, sondern auch ganz reale Bloggerinnen. Sogar mehr, als nur die Beine. Das Abendprogramm gestaltete nämlich Frau Schlepp, die mich schlauerweise erst einmal reichaltiger Nahrungsaufnahme zuführte und mich anschließend mal mehr und mal weniger ortskundig durch die Gegend führte, u. a. auch zu ihrem Stammdealer. Erst durch meinen Besuch wurde mir bewusst, wie süchtig Frau Schlepp ist. Ach, ja und wahnsinnig ist sie auch noch (zumindest was einige ihrer Vorhaben betrifft). Aber ansonsten ist sie sehr nett. Und lebt auch noch.