Alien
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Freitag, 25. Mai 2012

Der Neue

Der durchgeknallte Ex wurde rausgeschmissen und nun ist endlich der Nachfolger da. Vier Wochen ohne sind ganz schön schwer zu ertragen – jedenfalls geht mir das so. Wenn ich vorher gewusst hätte, dass das so lange dauert, hätte ich mir noch schnell was für Zwischendurch besorgt. Aber nun ist der Neue ja eingezogen. Sehr schade nur, dass ich ihn heute Abend gar nicht mehr heiß machen kann, da ich schon was anderes vorhabe. Hm ... oder reicht es doch noch für einen Quickie? Auf jeden Fall muss er an diesem langen Wochenende richtig ran. Und auch danach werde ich ihn sicher kaum einen Abend in Ruhe lassen.

Freitag, 18. Mai 2012

Ersatzhandlung

Das Los, am heutigen Brückentag keinen Urlaub zu haben, ist etwas leichter zu ertragen, wenn man zukünftigen Urlaub einträgt.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Kleine Monster an die Macht

Lehrer und Technik, vor allem moderne … nun ja, das kennt man ja. Also nicht so verwunderlich, wenn das kleine Monster den Lehrern Nachhilfe am Smartboard erteilt.

Keine Zeit, einen Test für Latein vorzubereiten und zu korrigieren, aber die Klasse wollte unbedingt noch ihre Zensuren zum Halbjahreszeugnis verbessern? Ach, das kann ja das kleine Monster machen.

Die Mathelehrerin muss kurzfristig für zwei Wochen ins Krankenhaus und es ist keine richtige Vertretung da? Auch das kann ja das kleine Monster machen. Klassenlehrerin und Direktor werden gefragt, nur das kleine Monster nicht. Aber machen tut es das ja soundso, wozu also vorher noch fragen. (Edit: Auf dem Vertretungsplan steht jetzt Herr kleines Monster.)

Mal sehen, wann das kleine Monster den Direktor vertreten soll ...

Samstag, 5. Mai 2012

Stadt der unendlich vielen Möglichkeiten

Bei dieser Vielseitigkeit weiß man gar nicht, wo man anfangen soll, dabei waren teilweise nicht mal nur Kostproben möglich – in dieser kurzen Zeit konnte man einfach nicht alles auskosten. Hm … beim Anfang? Mitten in der Nacht (also mitten in der Nacht für deutsche Verhältnisse), in einem Treppenhaus, in dem weder Klingeln, noch Licht funktionierten, wir aber dennoch irgendwie in unsere private Unterkunft gelangten? Ach, was – etwas Abenteuer muss kann schon sein.

Die Orte des obligatorischen Sightseeings kann man auch in jedem Reiseführer nachlesen und jedem ist klar, dass man in Barcelona um Gaudí nicht drumherum kommt. Das kleine Monster meinte: „Es gibt sehr viel zu sehen. Leider so viel, dass mir jeden Abend die Füße wehtun.” All die baulichen Wunderwerke – ob nun vollendet oder nicht –, der stetige Wandel und das gleichzeitige Bestehen von architektonischer Moderne, als auch lebendigen Zeugen der Vergangenheit. Allein in den unendlich vielen Altstadtgassen kann man nicht nur wegen der schattigen Kühle ewig umherwandern, sei’s nun im Barri Gòtic, El Raval, El Born oder der Barceloneta. Auch wenn vieles der Ursprünglichkeit sichtbar Stück für Stück verlorengeht, bleibt immer noch genug übrig.

Den Touristenströmen kann man dennoch teilweise entkommen. Auf der Rambla geht das sicher nicht, aber es gibt ja noch mehr Rambles wie z. B. die Rambla del Raval, in der es schon weitaus touristisch ruhiger zugeht. Dieser Stadtteil (El Raval) erinnert etwas ans heimische St. Georg. Immer noch etwas verrufen und mit hohem Migrantenanteil, trifft hier Heruntergekommenes auf Durchgestyltes, nur dass die Gay Community woanders zu finden ist.

Auch wenn der Strand zumindest tagsüber überfüllt ist (abends leert er sich um diese Jahreszeit doch zusehends), kann man sich diesem natürlich nicht entziehen. Der Blick über die Weite des Mittelmeeres von Smaragdgrün bis Tiefblau lässt einen schnell alles andere vergessen.

Überhaupt die Farben. Dieses überklare Blau des Himmels, dass selbst nächtens noch ein Leuchten hat. Bis auf Wasser und Himmel überstrahlt indes die Sonne alles, so dass alles, was ihre Strahlen erreicht zwar überdeutlich, aber gleichzeitig auch überbelichtet wirkt. Natürlich kein Vergleich zum hiesigen Schmudelwetter. Ebenso wenig kann man einen dortigen Spaziergang am Hafen unter Palmen mit den Landungsbrücken vergleichen.

Ein Kapitel für sich ist natürlich das Essen. Hierfür könnte ich mich noch monatelang in Barcelona aufhalten, um all die katalanischen Spezialitäten (von der spanischen Küche im Allgemeinen mal ganz abgesehen) durchzuprobieren. Das am besten zum Gruselkabinett passende Gericht ist natürlich Arròs negre (schwarze Reispfanne mit Tintenfischtinte). Wenn man die darin enthaltenen Gambas nicht mit Messer und Gabel entschälen kann, ist eine hinterher gereichte Fingerschale schon sehr hilfreich. Im Mercat de la Boqueria („der Bauch von Barcelona”) möchte man am liebsten einen Großeinkauf starten, auch wenn einen da und dort die Schafsköpfe oder ganzen Kaninchen anglotzen. Zum Export ist indes nicht alles geeignet, aber ich bin schon sehr froh, dass ich diesmal (im Gegensatz zur Paris-Reise) meinen Beutezug komplett durchschleusen konnte.

Das Nachtleben kam leider bei dieser Reise etwas zu kurz. Auch wenn das eigentlich gerade in Barcelona mit dazu gehört, aber die Tage und Abende waren einfach zu vollgepackt, als das dazu noch Energie und Zeit übrig geblieben wären.

Neben dem Erkunden von Barcelona stand auch noch ein Ausflug nach Montserrat und dem dortigen Kloster auf dem Programm. Und dies hat sich mehr als gelohnt. Die Aussichten auf diese Berge und von den Bergen sind einfach grandios. Egal, bei welchen der dortigen zahlreichen Schritte man sich umschaut – es ist immer mehr als beeindruckend.

Nun habe ich sicher mehr als die Hälfte nicht beschrieben. Es gibt der schönen Eindrücke einfach zu viel. Und trotz eindringlicher Vorwarnung gab es in dieser Hauptstadt der Taschendiebe keine widerrechtliche Eigentumsübertragung. Die Prophezeiung, dass ich diese Stadt sehr mögen werde, hat sich allerdings mehr als hundertprozentig erfüllt.



Mehr Bilder (viel mehr Bilder!)

Montag, 30. April 2012

Aquí anem!

Freitag, 27. April 2012

Nichtbesitzerstolz

„Wie kann man nur so viele Bücher haben?” Ich schaue auf die ca. 100 Bücher, denke an die wohl mindestens zehnfache Menge im heimischen Gruselkabinett und sage nichts dazu.  „Also ich habe nur drei Bücher und das reicht auch vollkommen!” Der Stolz in der Stimme ist nicht zu überhören und nun ist es wirklich besser, nichts hierzu zu sagen.

Dienstag, 24. April 2012

In Gitarrengewittern



Nachdem sich gestern am frühen Abend schon wieder garstige Schicksalswolken zusammengebraut haben – Drama! … der täglich benutzte Herd im Gruselkabinett ist kaputt und diesmal leider wirklich –, endete dieser Tag überaus erfreulich. A Place To Bury Strangers, „New Yorks lauteste Band”, schaffte es wieder mühelos, einen mit ihrer Wall of Sound, beeindruckenden Lichteffekten und Nebelschwaden in ihren Bann zu ziehen, so dass außerhalb dessen rein gar nichts mehr existierte. Ganz so nahtlos gingen die Songs diesmal zwar nicht ineinander über, was allerdings kein Hinderungsgrund war, um sich nicht unrettbar in ihnen zu verlieren. Bedauerlicherweise reichte die Energie dieser Musik nicht dazu, mir einen neuen Herd herbeizuzaubern, aber immerhin mich selbst über beide Ohren zu verzaubern. Und da mir heute ein Schornsteinfeger „Alles Gute” gewünscht hat, hoffe ich mal, dass der heutige Tag zur Abwechslung mal keine bösen Überraschungen bereithält.

Sonntag, 22. April 2012

Endspurt

Nachdem nun auch die letzten Felsbrocken aus dem Weg geräumt sind (Gerichte können einem das Leben schon recht schwer machen), geht es in die Zielgerade und es ist bloß noch eine Schlacht zu schlagen, wenn es um das geht, was getan werden muss. Die Auflösung der alten Heimat ist indes noch einmal eine Herausforderung für sich. Zu viele Erinnerungen, die dann nicht mehr sichtbar sind, sondern nur noch einen Platz im Vergangenen haben werden. Und auch eine tiefe Kerbe auf dem Weg der Wege, die einem die Endlichkeit von allem deutlich vor Augen führt. Neben diesem bitteren Beigeschmack wird dann aber vor allem dennoch Erleichterung vorherrschen, endlich alles erledigt zu haben. Anschließend wartet außerdem eine Woche bar jeder Verpflichtung auf mich. Zur Ruhe werde ich auch da nicht kommen, aber diese Zeit in Bewegung unter südlicher Sonne wird ganz bestimmt sehr angenehm anstrengend werden. Tja, und danach wird es zwar kein vollkommen sorgenfreies Leben geben, aber etwas ruhiger dürfte es dann schon werden und ich werde meinen Dauerbegleiter, ein Erschöpfungszustand, der sich bis ins Knochenmark gefressen hat, bestimmt erfolgreich abschieben können, zumal seine Anwesenheit soundso nie rechtsmäßig war.

Freitag, 13. April 2012

Unser täglich Leid gib uns heute



Oder vielmehr gestern. Keiner versteht es besser als Xiu Xiu oder besser Jamie Stewart, all die Schmerzen, die das Leben so bereit halten kann, wenn dieses es mit einem nicht so gut meint, in Musik zu verwandeln, die zumindest im Moment ihrer selbst Katharsis verspricht. Auf der Bühne bedeutet dies schweißtreibende Intensität. Ganz so tropfte das diesmal allerdings nicht auf das auch nicht so zahlreich erschienene Publikum über, wobei man schon gut und gerne auf’s Ölsardinen-Feeling verzichten kann. Sicher kann es kaum ein äquivalentes Feedback geben, wenn es nach der exzessiven Hingabe von Jamie Stewart geht, aber etwas mehr Einsatz wäre schon machbar und wünschenswert gewesen. Die per Mikrokabel strangulierende Zugabe eines Covers von Suicides „Frankie Teardrop“ hatte damit jedoch nichts zu tun, auch wenn es die einzige war. Dennoch ein Konzert, das man nicht missen möchte, wobei auch die Vorband Au zu überzeugen wusste.

Freitag, 6. April 2012

Robotic Dementia

 

In der Galerie LOGE im Gängeviertel drehen derzeit altersschwache Roboter schlurfend ihre Runden. Würde man ihnen draußen begegnen, dann würde man ihnen sicher Hilfe beim Überqueren einer Straße anbieten.



Wurzeln aus Lappland fügen sich zu einem Pferd, um sich raunend mit dem alten Gebälk der Galerie über längst vergangene Zeiten auszutauschen. Oder jene Zeiten, von denen man nie wissen wird, ob es sie je gab oder geben wird.



Verstorbene Freunde werden zu Holz, das Haar aus dem vorherigen Leben tragend, die allerletzten Überreste im Kopf, so dass mehr als Asche bleiben wird.

Pekka & Teija Isorättyä zaubern diese Welt aus Wurzelwerk und invaliden Robotern, deren Betreten nun zwar auch schon wieder länger her ist, aber die nach wie vor für neue Besuche offen steht. Und als wenn diese Augenlabsale nicht reichen würden – es gibt zudem auch noch etwas auf die Ohren. Die Isorättyä Swingers & Martti Kaartinen spielen auch einfach mal drauflos, wenn sich interessierte Zuschauer einfinden und nicht nur zu angekündigten Auftritten.

 

Bewegte Bilder gibt es hier.

Dienstag, 3. April 2012

Die Entdeckung der Langsamkeit von Gesetzesmühlen

Ich kann gar nicht so viel treten, wie ich Tritte in Lahmärsche verteilen möchte.

Samstag, 24. März 2012

Nachts sind alle Töne irre bunt



Mit dem Tanztheater-Debüt „Nightshift – A Feeble Ballet” und der Konzert-Show „Die achte Nacht” gab’s gestern eine Weltpremiere von CocoRosie auf Kampnagel. Das Tanztheaterstück von Bianca Casady taucht ein in Welten der Dunkelheit und Außenseiter. Phantasievolle Kostüme unterstützen visuell die Performance. Neben klassisch instrumentierter Musik, bei der aber auch mal Kleiderbügel als Drumsticks missbraucht wurden, sorgten die Casady-Schwestern für den Sound. 
Beim anschließendem Konzert gab es noch zusätzliche Verstärkung durch die indische Band Rajasthan Roots und dem schon bewährten Beatboxing von TEZ, was wieder zu einem neuen wunderbaren Universum im CocoRosie-Kosmos führte. Wenn die fragile Schönheit und schräge Verrücktheit  auch noch durch den entsprechenden Groove ergänzt wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Mehrzahl des Publikums von ihren Sitzen erhebt und schließlich die Bühne zur allgemeinen Tanzfläche wird, wenn auch bei ausverkauftem Saal nicht jeder einen Platz findet. Und so enden über drei Stunden Magie in einem Glückstaumel.