Alien
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Freitag, 5. Juli 2013

Fütter mich

Früher benutzte ich Bloglines, dann aus Teufels Küche den Google Reader. Auch wenn aus Prinzip eigentlich verhasst, bin ich aus Faulheit, was die Suche nach Alternativen betrifft, da hängengeblieben. Tja, und nun versuche ich es mit dem Old Reader. Ist ja eigentlich, was die Funktion betrifft, nicht schlecht, aber was frisches Futter betrifft, bekommt man da oft nur Gammelfleisch. Hat da jemand vielleicht den ultimativen Tipp, bei dem Funktion (ich mag’s gern übersichtlich) und Frischfleisch zu haben ist?

(Ja, ich weiß, dass ich selbst nicht füttere. Aber auch das virtuelle Leben besteht nun mal nicht aus bürokratischer Gerechtigkeit. Soll heißen – Geben sollte man in diesem Fall nicht pedantisch 1:1 umgesetzt sehen.)

Donnerstag, 4. Juli 2013

Zwangsgedanken



... mit ein paar Griffen ganz fix selbst gemacht.

Bezwingend ist, dass man unter Druck immer wieder noch ein paar Gedanken herausquetschen kann.

Freitag, 28. Juni 2013

Unsterbliche Töne



Nachdem ich nur Gelegenheit hatte, das erste Konzert von Telomer zu genießen, wurde es nun auch wieder dringend notwendig dem musikalischen Zelltod entgegenzusteuern. Erfreulicherweise kann ich das nun auch unlebendig, da sich für den schamlosen Bilderklau mit einer CD revanchiert wurde. Aber lebendig, so wie gestern Abend, ist natürlich viel besser. „Mehr für weniger” war diesmal das Motto. Sprich längere Spielzeit und das bei kostenlosem Eintritt. Bei so einem grandios gekonnt hingelegtem Auftritt hätte das ruhig was kosten dürfen.
Manchmal denke ich, dass deutsche Texte nur peinlich sind, vor allem wenn es um Musik im Kielwasser der „Hamburger Schule” geht. Zum Glück fällt mir dann aber oft schnell wieder ein, dass man die Deutsche Sprache auch sehr gut nutzen kann. Auch dann, wenn Pathos mit im Spiel ist. Intellektuell und aus dem Bauch heraus muss auch kein Gegensatz sein, sondern kann durchaus eine Symbiose eingehen. Allzu viele Bands gibt es allerdings nicht, die dies schaffen. Telomer gehört dazu.

Mittwoch, 19. Juni 2013

Berberian Sound Studio

Großbritannien, 2012
Regie: Peter Strickland
Darsteller: Toby Jones, Tonia Satiropoulou, Cosimo Fusco, Suzy Kendall, Layla Amir

Der begnadete Sounddesigner Gilderoy soll im Italien der 70er Jahre einen Film des Regisseurs Santini vertonen. Der steife Brite hat nicht nur mit der italienischen Mentalität der Crew so seine Schwierigkeiten – noch mehr Probleme bereitet ihm die Art des Films. Zuvor lag sein Schwerpunkt bei Naturdokus und Kinderfilmen, nun handelt es sich offenbar um einen Horrorfilm. Aber Gilderoy wird ausdrücklich auf seinen Irrtum hingewiesen, dass dies kein Horrorfilm sei, sondern ein Satini-Film! Splatterszenen und Schreisequenzen beinhaltet dieser jedoch in Hülle und Fülle. Zu sehen bekommt man allerdings nichts von diesem Film im Film. Der Sound und wie dieser erzeugt wird steht im Mittelpunkt. Und so muss man z. B. mit ansehen, wie Unmengen von unschuldigem Gemüse gemetzelt werden. Fast alles spielt sich im Studio mit seinem Retrocharme und seiner klaustrophobischen Enge ab. Zunehmend entwickelt die Arbeit an diesem Film jedoch ihr Eigenleben - Realität und Fiktion vermischen sich immer mehr ... Das alles ist weniger Arthouse als bei Amer, aber zweifelsohne ein besonderer Film für den besonderen Geschmack.
Eine sehr gelungene akustische Hommage an das Giallo-Kino, die ebenfalls optisch und darstellerisch sehr zu überzeugen weiß.

Official Site (leider nur FB)
Trailer

Samstag, 15. Juni 2013

Qual der Wahl

Oder vielmehr Qual mit der Wahl. Genauer gesagt mit der Musikauswahl. Noch genauer: mit meiner Musikauswahl. Es ist ja nicht so, dass ich nur hier im Blog auf Unverständnis treffe, was die von mir favorisierte Musik betrifft. Im RL ist es oftmals auch nicht viel anders. Aber es ist ja nicht so, dass ich nicht zu Kompromissen bereit wäre, bei denen ich natürlich trotzdem nicht auf z. B. Cocotronic zurückgreife. Also ein Herantasten an die Schmerzgrenzen des mehr oder weniger geneigten Zuhörers. Zufriedenstellend ist es dann, wenn sich folgender Dialog ergibt: „Das geht doch jetzt, oder?” „Ja, es tut nicht weh.”

Donnerstag, 6. Juni 2013

Nacht total

Wenn die Bretter, die die Welt bedeuten noch nicht verlassen wurden, gibt es auch noch kein Nachtasyl. Aber je später die Nacht, um so schöner die Musik und zwar (dann doch) von Mona Mur & En Esch. Nachdem mich meine Begleitung zum vermeintlichen Beginn verlassen hatte, waren doch noch einige konspirative Treppenhausbelagerungen angesagt, bis der Sprung aus den Wolken die Nacht eröffnete. Kann man als Konzert mitnehmen, muss man aber nicht. Mona Mur & En Esch dagegen unbedingt. Es war allerdings wieder so, dass sehr wenig Leute dieses Muss verspürten. Ohne Gästeliste hätte es quasi kein Publikum gegeben. Aber egal, wer sich nun vor der Bühne versammelt hat. Die Nacht gehörte den dunklen Klangwelten dieser wie füreinander geschaffenen Musiker. Mit ihrem zweiten Album „Do With Me What You Want” wurden erneut einige Perlen experimenteller Extravaganz aneinander gereiht, die nun endlich teilweise erstmals live gehört werden konnten. Vorgetragen mit totaler Hingabe – wie sollte es anders sein. Da hätte die Nacht noch länger sein können.

Mittwoch, 5. Juni 2013

Wenn’s dicke kommt, dann richtig

Wie heißt eigentlich Murphys Bruder? Also der, bei dem nicht alles schief geht, sondern bei dem viel zu vieles zu gut läuft? Kenn’Se nicht? Weder den Bruder, noch das, was er anrichtet? Und verstehn’Se nicht, wie etwas zu gut laufen kann? Ich auch nicht, aber es ist gerade so. Seit längerer Zeit läuft bei mir alles ziemlich glatt (selbst das Veilchen, das mich derzeit ziert, hat mit sehr positiven Erlebnissen zu tun). Die Sonnenseite macht sich inzwischen nicht nur metaphorisch bemerkbar, auch das Wetter zeigt sich für hiesige Verhältnisse von seiner besten Seite. Und nun kommt auch noch der heutige Abend hinzu, auf den ich mich schon länger gefreut habe. Stichwort(e): Neo Weimar Brecht Weill Punk Cabaret. Berlin total mit Mona Mur & En Esch sowie Sprung aus den Wolken. Alles bestens, wenn man nicht wüsste, dass heute Abend ebenfalls Dirty Beaches mit LoFi-Oldies (die eigentlich Soundtracks zu einem düster-melancholischen Film sind, den ich unbedingt noch sehen muss) auf der Bühne steht. Kann mich mal bitte jemand klonen? Die Welt kann so ungerecht sein. Gerade, wenn sie es mit einem gut meint. Echt jetzt.

Freitag, 31. Mai 2013

Die lieben Kollegen, Teil 21

Alljährlich wird in unserer Firmengruppe die Werbetrommel für den Triathlon („ITU World” heißt der diesmal, musste ich erst einmal nachschauen) gerührt. In den Jahren zuvor stand jedes Mal der Haupttrommler vor meinem Schreibtisch und hat sich bemüht, mich dazu zu überreden. Dieses Jahr nicht, obwohl der Aufruf schon längst im Intranet stand. Ich muss zugeben, dass ich mir deswegen keine Gedanken gemacht habe. Den Grund, warum ich dieses Jahr vom Zutexten verschont wurde, habe ich heute allerdings erfahren. Es wurde sich nämlich direkt an meine Chefin gewandt: „Ich würde das ja sehr gut finden, wenn die Araxe daran teilnehmen würde.” Meine Chefin hatte jedoch auch gleich die richtige Antwort parat: „Sie aber wohl nicht.” Naja, sie weiß aus eigener Erfahrung, was so eine Teilnahme bedeutet (ohne Training Ad hoc durchziehen sind das zwei Tage Bewegungsunfähigkeit). Und sie weiß eben auch sehr gut, was ich will und nicht will.

Donnerstag, 30. Mai 2013

Der lange Weg um wunschlos glücklich zu sein

Das Sprichwort „Kleine Kinder, kleine Sorgen – große Kinder, große Sorgen” trifft auf das kleine Monster eigentlich nicht zu; auch wenn das kleine Monster nicht mehr wirklich klein zu nennen ist. Bei ihm müsste es allerdings zutreffender heißen: „Kleine Monster, kleine Wünsche – große Monster, große Wünsche”. Tja, da muss es sich nun überlegen, welche Größe denn unbedingt erfüllt werden muss oder anders ausgedrückt, wie viele Geburtstage und Weihnachten schon zukünftig in Anspruch genommen werden sollen …

Sonntag, 26. Mai 2013

Im Wunderland der Casady-Schwestern

Um das neue und nunmehr fünfte Album „Tales Of A Grass Widow” von CocoRosie ausführlich anzuhöhren, fehlte etwas die Zeit, da es nur einen Tag vorm Konzert erschien. Einige vorab veröffentlichte Titel ließen aber schon deutlich erkennen, dass CocoRosie auch nach 10-jährigem Bestehen nichts von ihrer einzigartigen Kreativität verloren haben, die dann auch wiederum optisch beim Konzert zur Geltung kam. Musikalisch geht es wieder deutlich elektronischer und beat-lastiger zu. Beatboxer TEZ heizte dem Publikum zudem auch noch mit einer kleinen Soloshow ein. Diesmal stand ansonsten kein halber Subkontinent an Musikern auf der Bühne. Zusätzlich trat dafür ab und zu eine Art Gogo-Tänzerin im Tutu auf, die etwas deplatziert wirkte und auf die man besser hätte verzichten sollen. Verzichten hätte man auch wieder auf die übergroße Hitze. Unverzichtbar dagegen CocoRosie erneut live zu sehen, die wie gewohnt alles gaben, um das Publikum zur Ekstase zu bringen.

Samstag, 25. Mai 2013

Neue Mitbewohnerin aus Lissabon

Endlich erreichte lange nach mir die Kreatur von Ricardo Casimiro das Gruselkabinett. Vorsichtig packte ich sie aus dem Paket aus, mich sehr gut an die Beißerchen erinnernd. Aber sie war ganz friedlich und fühlte sich sofort wohl hier:

Sonne auf dem Teller

Wenn man da draußen schon wieder vergeblich nach ein paar Sonnenstrahlen oder gar nach einem Hauch von Sommer suchen muss, dann hilft nur eines: in den Süden verreisen. So hatte ich dann am späten Freitagnachmittag geplant, nach Spanien und Italien zu reisen. Dazu muss man wissen, dass die Entfernung zwischen diesen Ländern sehr gering ist, schließlich liegen beide im Stadtteil Bahrenfeld. Als ich Spanien verließ, wurde es dann aber doch nix mehr mit Italien. Auf mysteriöse Weise wurde nämlich aus dem, was auf dem Einkaufszettel noch so übersichtlich aussah, ein doch deutlich größerer Einkauf mit entsprechend übervollen Einkaufstaschen. Wenn ich zuerst nach Italien reise, geht es mir übrigens meist auch nicht anders. Nun ja, egal – Hauptsache es gibt Essen, bei dem die Sonne aufgeht und das die Sinne wärmt.

Sonntag, 19. Mai 2013

Liebe auf den ersten Ton

Es fällt schwer, musikalisch noch etwas wirklich Neues zu entdecken. Irgendwie war alles schon mal da. Das, was früher mal ein vollkommen neuer Musikstil war, ist nun schon seit längerer Zeit bestenfalls nur noch eine mehr oder weniger neuartige Verknüpfung von schon Vorhandenem – Crossover in der X. Generation. Oder die Stile, die es schon gibt und die man da und dort sehr mag, pumpen einem, wenn man Glück hat, so viel frisches Blut in die Ohren, dass es vollkommen egal ist, ob das nun Retro ist. Und es gibt da Blut, das voller Zorn ist. Zorn von jungen Frauen, die an den derer aus längst vergangenen Zeiten anknüpfen. Untrennbar verbunden mit der Musik aus dieser Zeit, der Zeit des Post-Punk. Allein stimmlich wird man bei Savages sofort an Siouxsie Sioux erinnert und schon reiht sich eine Referenz an die andere. Bauhaus ist da auch nur wieder eine erste Assoziation von vielen. Und dennoch ist es nicht so, dass man diese Frauenband aus London als Epigonen bezeichnen könnte. Die Kraft und Wut ihrer Musik (und Worte) ist so lebendig, dass es nur eine Zeit gibt, wo sie zu verorten ist. Und das ist im Hier und Jetzt. Also: Klappe halten und zuhören! („If the world shut up even for a while/ Perhaps we would start hearing the distant rhythm of an angry young tune - and recompose ourselves.") Das Zuhören fällt bei dem Debüt-Album „Silence Yourself” nicht schwer. Richtig schwer fällt mir dagegen, dass ich diese Band (erst einmal?) nicht live erleben kann.