Alien
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Mittwoch, 20. August 2014

Verzogenes Gör

Eigentlich finde ich es ja gut, dass das kleine Monster stolz darauf ist, dass es an einer Hand abzählen kann, wie oft es bei McDoof war (bei Würger King sogar noch nie) und dass ihm so etwas nicht mundet. Anstrengend wird es dann allerdings, wenn es darauf beharrt, dass zu einem seiner Lieblingsgerichte unbedingt frischer Rosmarin ran muss. Dieser musste allerdings nach über 10 Jahren aus dem Gruselkabinett verbannt werden, da trotz aller Genesungsversuche nichts mehr zu seinem Überleben beigetragen werden konnte. Zugegebenermaßen hat es ja Recht, dass Kräutersalz, welches getrockneten Rosmarin beinhaltet, nicht ausreicht, um aus Hokkaidokürbis, Kartoffeln und Halloumi das perfekte Mahl zu bereiten. Tja, und so opferte der Schlendrian als der heute am wenigsten Aktive sein Schlendriandasein, nutzte eine Pause der heutigen Sintflut da draußen und sorgte für Erlösung. Oder sagen wir mal fast. Denn noch muss der Ofen für Vollendung sorgen.

Samstag, 16. August 2014

Decoder

Deutschland, 1984
Regie: Muscha
Darsteller: FM Einheit, Bill Rice, Christiane Felscherinow, Genesis P-Orridge,
William S. Burroughs, Alexander Hacke, Mona Mur

In Anwesenheit von Klaus Maeck (einer der vier Drehbuchautoren und Produzenten) gab es gestern den Kultfilm „Decoder” zum dreißigjährigem Jubiläum auf großer Leinwand zu sehen. Dieser Film hat viel mit Musik und Muzak zu tun. Muzak – das ist funktionelle Hintergrundmusik zur Steigerung von Arbeitsleistung Wohlempfinden. Ein junger Punk und Soundtüftler (FM Einheit) dekodiert Muzak zu ihrem Gegenteil – der Anfang vom Kassettenterrorismus, an dessem Ende Straßenschlachten stehen. Sehr deutlich zeigt sich, wie wichtig Informationen sind und wie umfangreich Überwachung zur Machtsicherung eingesetzt wird. Hohe schauspielerische Leistungen darf man hier von den Darstellern nicht erwarten, größtenteils nicht mal geringe. Aber schließlich handelt es sich bei ihnen auch meist nicht um Schauspieler, dafür aber um hochkarätige Kreative aus der Subkultur der 80er. Richtig überzeugend ist hingegen die Umsetzung von Bild und Ton. Viel Farbe, viele Filmschnipsel und viel gute Musik (FM Einheit/Einstürzende Neubauten, Soft Cell, The The) ergeben eine Zeitreise ins orwell'sche Jahr, die nach wie vor sehr ansehens- und hörenswert ist.


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Montag, 11. August 2014

Die lieben Kollegen, Teil 29

Nach meiner nun etwas längeren Abwesenheit in der Arbeitswelt suchte ich heute Vormittag den Kekskollegen auf. Zu meinem Entsetzen betrug sein Keksvorrat die nicht zu unterbietende Anzahl von null Keksen. In der Mittagspause begegnete ich ihm dann wieder. Freudestrahlend kam er mir aus Richtung des Süßigkeiten-Outlets entgegen und hielt eine Tüte hoch: „Weißte Bescheid!”

Samstag, 9. August 2014

Bewusste Halluzinationen

Das diesjährige Fantasy Filmfest (FFF) hält schon nach kurzer Durchschau wieder einige Leckerbissen bereit. Insbesondere den neusten Film von Hélène Cattet und Bruno Forzani, L’étrange couleur des larmes de ton Corps, erwarte ich schon sehnsüchtig – ist doch Amer nach wie vor der beste Film, den ich je auf dem FFF gesehen habe. Aber dieses Jahr ist außerdem noch ein ganz besonderes Jahr oder vielmehr der Sommer, denn dieser Sommer ist der Sommer des Surrealismus. Genauer, der des surrealistischen Films. Noch genauer betrifft dies leider nur das Rhein-Main-Gebiet. Etwas neidisch bin ich dann schon, wenn ich sehe, was da bewusst halluziniert wird. Jaja, die Weiden jenseits vom Zaun sind immer surrealer. Wenn ich sehe, was z. B. da in Brooklyn das Morbid Anatom Museum oder in Barcelona El Satélite (Essen + Švankmajer = die ideale Kombination) macht, möchte ich mich schon gern mindestens dreiteilen. Aber Frankfurt ist zum Glück doch etwas näher dran, wenn es gilt, nicht nur virtuell Anteil zu haben. Bewusst werde ich also demnächst (wahrscheinlich doch eher im Herbst nach dem FFF) den Weg dorthin nicht nur halluzinierend finden.

Freitag, 1. August 2014

Erholung, Siechtum und Wiedergeburt

Im Halbschlaf hörte ich heute Morgen die Möwen schreien und in der Ferne ein Rauschen. Es rauscht leider nur der Verkehr und nicht das Meer, wie es eigentlich sein müsste, denn Strand Peter-Ording mussten wir leider eher als geplant verlassen. Mit der Mobilität gab es dort nämlich einige Probleme. Zunächst handelte es sich nur um die digitale. Ebenso wie an Fischernetzen mangelt es dort an digitalen Netzen. Beim kleinen Monster zeigten sich sofort starke Entzugserscheinungen mit ausgeprägten Halluzinationen – mit glänzenden Augen entdeckte es ein Schild, auf dem es meinte „Nordsee-Internet” zu lesen. Bei einem Buchstaben handelte es sich jedoch um ein „a”. Der Schlendrian und ich vermissten die digitalen Welten indes so gut wie gar nicht. Stimmte doch alles: das Wetter war trotz aller vorherigen Prognosen richtig gut, es gab entsprechend allen Bedürfnissen viele Strände zur Auswahl und ringsum das Meer. Neben viel viel viel Strand gab es zudem noch Salzwiesen und kleine Wäldchen, dörfliche Idylle sowie eine ruhige Ferienwohnung mit entspannendem Ausblick ins Grüne vom großen Balkon aus. Nach ein paar Tagen intensiver Nutzung von Luft und Wasser an der See stellten sich bei mir jedoch analoge Probleme mit der Mobilität ein. Nach rapider Zunahme der Schmerzen gab es nur noch den Weg zum Arzt, der mich dann gleich ins ca. 20 km entfernte Krankenhaus überwies. Am liebsten wäre mir ja gewesen, wenn er sofort vor Ort rumschnippelt hätte – er zeigte sich auch sehr beeindruckt von meiner Hartnäckigkeit, so dass nicht mehr viel gefehlt hätte und er dies auch gemacht hätte. Die Vernunft meinerseits setzte sich dann aber doch durch, so dass er nicht zum Kurpfuscher degradiert wurde. Im Krankenhaus wollten sie dann gleich richtig loslegen, also mit Vollnarkose und allem drum und dran. Wenn dies nun unweigerlich erfolgen sollte, so dann doch besser in heimatlichen Gefilden, beschloss ich. So schade es um den vorzeitig abgebrochenen Urlaub war, so gut war jedoch diese Entscheidung. Hier war es nämlich nur ein kleiner ambulanter Eingriff und nach einer Woche dürfte ich wieder geheilt sein. Der Heilprozess nach der an der See geplanten Operation hätte fünf, sechs Wochen gedauert. Ich bin immer noch – gelinde gesagt – erstaunt, zu was für Fehldiagnosen es kommen kann. Und sehr, sehr froh, dass mir das alles erspart geblieben ist. Tja, das war nun leider ein viel zu kurzer Aufenthalt am Meer, aber immerhin gab es einige sehr schöne Tage. Beim gestrigen hiesigen Krankenhausbesuch bekam ich ein Bändchen, ähnlich dem, welches Neugeborene bekommen und ich muss sagen, nachdem das Schlimmste nun überstanden ist, fühle ich mich auch etwas wie neugeboren.



Mehr Meer und anderes mehr.

Freitag, 25. Juli 2014

Nicht da

Aber trotzdem bei uns.

Mittwoch, 23. Juli 2014

Krahbauken



Tag und Nacht krahkeelen die hier herum. Hotel Mama schließt so langsam die Pforten und nun meinen die wohl, dass ich zuständig wäre. Aber mit einfach andauernd „Krah!” schreien klappt das nicht. Immerhin weiß ich, dass Corvus corone ebenso wie Corvus corax quasi sprechen lernen kann. Und wenn es schon kein „Nimmermehr” ist (natürlich mit nachfolgend konsequentem Handeln), so sollte mindestens ein „bitte” drin sein.



Und nein, einfach lieb gucken reicht auch nicht!

Dienstag, 22. Juli 2014

Keine Quinceañera



Aber das finde ich auch ganz gut, dass das kleine Monster kein Mädchen ist und wir uns nicht in lateinamerikanischen Gefilden befinden. Auf die zum Alter passende Zickigkeit habe ich nämlich keine Lust, ebenso wenig auf riesige Feiern. Klimatisch sind die Unterschiede derzeit ja nicht so groß, es bleibt jedoch der angenehm kleine Rahmen, in dem die Feierlichkeiten stattfinden. Und so sitzen wir nun alle in trauter Runde vor unseren Kuchentellern Laptops. (So wird allerdings nicht der ganze Tag verbracht werden.)

Freitag, 18. Juli 2014

Fremdwortschatz

  • Schnee
  • Kälte
  • Eiszapfen
  • Winter
  • Pullover
  • Schlitten
  • Raureif
  • Handschuhe
tbc

Lauter Wörter, an deren Bedeutung ich mich kaum erinnern kann und deren Aussprache mir schwer fällt. Ganz leicht von den Lippen geht hingegen: Urlaub!

Dienstag, 15. Juli 2014

Ein bisschen Schwund ist immer …

Aber nun wird mir das derzeit doch etwas zu viel mit dem Abhandenkommen. Erst mein Kleid und nun auch noch mein Zahnarzt. Eigentlich wollte er nur umziehen – die neue Adresse mit noch mehr Service hatte ich auch schon länger. Noch mehr Service konnte ich mir zwar nicht vorstellen und der geplante Umzug nach Schnepfendorf erschien mir theoretisch zwar weiter (praktisch gesehen wäre es das dann doch nicht gewesen), aber nach all den Jahren (immerhin wären das nun 18!) und diversen Umzügen meinerseits wollte ich diesen Zahnarzt auf keinen Fall verlassen. Das allgemeine Unbehagen vorm Zahnarztbesuch, was bei vielen auch in Dentalphobie mündet, schaffte er mühelos hinweg zu zaubern. Neben der sozialen Kompetenz kam die fachliche, die nicht minder stark ausgeprägt war. Und dazu kam der Sinn für Humor, also genauer gesagt der Sinn für meinen Humor. Und in der langen Zeit gab es einiges, was über die Kauleisten hinausging. So war es dann eben überhaupt nicht schlimm, wenn man sich in grauer Vorzeit beim Babyschwimmen traf. Man tauschte Urlaubtipps aus oder ich holte mir Rat für Bastelarbeiten ein. Tja, und nun hat er mich verlassen. Nie hätte ich gedacht, dass ich mal einen Zahnarzt vermissen würde, aber dies ist nicht zu leugnen. Es ist absolut nicht übertrieben, dass in Erfahrungsberichten geschrieben wird, dass dieser Zahnarzt glücklich machte mit !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ausrufezeichen. Jetzt bin ich untröstlich. Wegen einem nicht mehr vorhandenen Zahnarzt. Unglaublich.

Donnerstag, 10. Juli 2014

Unbegrenzte Möglichkeiten stehen bevor

Dieses Ereignis mit dem runden Teil und bruddiches Wetter – das allein reicht eigentlich schon, um auszuwandern (mehr Gründe lassen sich bestimmt auch noch finden). Morgen wird das dann auch gleich in die Tat umgesetzt. Ich kehre diesem Land auf Nimmerwiedersehen den Rücken und wandere nach Amerika aus! Meinen Reisepass (so einer, nur ausgefüllt) besitze ich schon seit ein paar Tagen, momentan befindet er sich allerdings auf meinem Schreibtisch im Büro – morgen darf ich ihn da aber nicht vergessen. Ich hoffe, dass alles klappt und ich eine gute Überfahrt habe. Sobald alles überstanden ist, werde ich berichten.

Dienstag, 8. Juli 2014

Sockenseuche greift auf Kleider über!

Es muss dringend gewarnt werden vor diesem neuartigen Phänomen, welches heute erstmalig bei einem Kleid aufgetreten ist. Bei Socken ist dies eine altbekannte Pandemie – nicht ohne Grund hängt dieses Werk aus der zozoville Galerie im Gruselkabinett. Meist verschwinden die Socken nach dem Waschen oder vielmehr beim Waschen in der Waschmaschine. Dass nun aber ein Kleid verschwindet und das auch noch vorm Waschen ist absolut neu. Am Sonntag hatte ich das „kleine Schwarze” noch bei einer Ausstellung an. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es auch auf dem Nachhauseweg trug und es erst daheim ausgezogen habe. Da ist es aber nun nicht mehr. Nirgends. Alle in Frage kommenden Stellen wurden mehrfach abgesucht. Ebenfalls alle Orte, die vollkommen indiskutabel sind. Der Schlendrian, noch auf der Arbeit weilend und telefonisch befragt, beteuerte, es nicht anzuhaben. Das kleine Monster und die Fellmonster konnte ich persönlich in Augenschein nehmen. Die Fellmonster tragen zwar Schwarz, aber eindeutig Pelz. Die Suche mit Steuerung F oder Gurgel half auch nicht weiter. Leider kann ich es auch nicht mit dem Smartphone orten. Falls das eine verfressene Fellmonster das Kleid nicht vertilgt hat, bleibt nur eine – und zwar die wahrscheinlichste – Möglichkeit: das Kleid hat sich bei den Socken angesteckt, die schon den Virus des spurlosen Verschwindens in sich tragen. Jaja, lachen Sie nur! Wenn diese hochinfektiöse Krankheit auch bei Ihren Kleidern zuschlägt, wird Ihnen das schon noch vergehen.