Alien
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Donnerstag, 26. Januar 2006

Kuratorische Ambitionen

Das kleine Monster blickte sinnierend auf eine Schiene seiner Holzeisenbahn und meinte: "Das könnte man auch ins Museum stellen."

Mittwoch, 25. Januar 2006

TV-Tipp: Dieses obskure Objekt der Begierde - heute Nacht 0:40 Uhr, ZDF


Frankreich/Spanien, 1977
Regie: Luis Buñuel
Darsteller: Fernando Rey, Carole Bouquet, Angela Molina,
André Weber, Julien Bertheau

Und wieder einmal Buñuel im Fernsehen. Auch in diesem - seinem letzten - Film (nach der Novelle "La Femme et le Pantin" von Pierre Louys) versteckt sich hinter der Geschichte einer vergeblichen Obsession (alter, reicher Mann begehrt junge, arme Frau) Kritik an bürgerlicher Moral und Gesellschaft wie in vielen Filmen von Buñuel. Die Rolle der Hauptdarstellerin ist gleich zweifach besetzt, um einerseits den vielseitigen, sich oft widersprechenden Charakter von Conchita darzustellen, aber auch um zu zeigen, dass sie nur als Objekt von dem ihr verfallenen Mathieu wahrgenommen wird, welches letztendlich austauschbar ist. In Anbetracht der lächerlichen Arroganz des wohlhabenden Bourgeois Mathieu kann man die Grausamkeit von Conchita nur vordergründig gelten lassen und sie vielmehr als einen Akt von Notwehr verstehen.
Allerdings können die Waffen einer Frau gefährlich sein.

Ideendiebstahl unter Bloggern

oder Weihnachtsbaum-Recycling im Gruselkabinett

Viele Themen in der Blogosphäre sind sehr monothematisch. Gibt es mal ein "Ereignis", schon schreibt jeder darüber. Kurzzeitig hatte ich überlegt, auch einen Beitrag über "Ich bin eine Klowand" zu veröffentlichen (man hätte z.B. die Klowände des Gruselkabinetts zeigen können), aber man muss ja nicht alles mitmachen. Reicht ja schon, dass es hier ebenfalls einen Beitrag zu den klimatischen Verhältnissen in letzter Zeit gab.

Nun ließ aber der Herr Baron verlauten, dass er überlegt der im gestrigen Beitrag erwähnten Formel [W+(D-d)] x TQM x NA einen Beitrag zu widmen. Also, was der kann, das kann ich auch, dachte ich mir.

Das Schicksal von ausgedienten Weihnachtsbäumen muss nämlich nicht immer so traurig enden. Meist landen die Bäume entweder im (Bio-)Müll oder sie werden als Brennholz benutzt. Dieses Schicksal deutete sich auch bei der Auktion des Herrn Baron ab, denn mal ehrlich: glaubt irgendjemand, dass dieses Angebot noch einmal als Weihnachtsbaum Verwendung findet? Es geht jedenfalls auch anders, man kann den Resten eines Weihnachtsbaumes ein würdevolleres Dasein ermöglichen.
Im Gruselkabinett gibt es hierzu einen Ehrenplatz:

Dienstag, 24. Januar 2006

Der unglücklichste Tag des Jahres

Dieser soll gestern gewesen sein, wenn es nach den Berechnungen des britischen Wissenschaftlers Cliff Arnalln (Psychologe von der Universität Cardiff) geht.

Die Kälte ist zwar nicht sehr angenehm, aber unglücklich war ich deswegen gestern noch lange nicht. Gerade für einen Montag verlief der Tag sehr angenehm. Keine Quengeleien, weder vom kleinen Monster, noch vom Chef oder sonst wem. Etwas erkältet bin ich momentan, aber das ist auch nicht weiter schlimm - ich bin ja schließlich kein Mann.

Also wenn das nun der unglücklichste Tag gewesen sein soll, dann kann dieses Jahr nur sehr, sehr gut werden.

Montag, 23. Januar 2006

Eisig

Eisige Luft. Eisiges Wasser. Eisige Sonne. Eisig schön.

Gestern bin ich am und auf dem Wasser - hierbei soll es sich um die Elbe gehandelt haben, ich vermute aber eher, dass es der Ob, die Lena oder der Jenissej war - mehrere Kältetode gestorben. Die Sonne bemühte sich, aber der gute Wille reicht oft nicht aus. Und trotzdem war's sehr schön. Das anschließende langsame Auftauen bei einer heißen Schokolade konnte man so auch erst richtig genießen.

In eisigen Zeiten geht es nicht nur ums Überleben,
auch Erleben ist möglich.

Freitag, 20. Januar 2006

Blutbad

... wenn man im morgendlichen Tran vergisst, die Shampooflasche wieder richtig zu schließen.

Edit: Ich weiß zwar nicht wie ich darauf komme, aber hierzu fallen mir noch diese Bilder ein.

Donnerstag, 19. Januar 2006

Ich weiß nichts mehr

Seit gestern.

Die Welt von heute

... ist von tiefgreifenden Veränderungen zugunsten des Fortschritts, von gegenläufigen Tendenzen und vielfältigen Widersprüchen geprägt.

Bericht des Zentralkomitees der SED an den XI. Parteitag, 1986

Mittwoch, 18. Januar 2006

Schneemonster

Heute Morgen im Park angetroffen.

Dienstag, 17. Januar 2006

Kassettiges

Die Frau Budenzauberin wärmt ja momentan vergangene Zeiten auf, zuallererst wurde sich mit voller Berechtigung der Thematik Kassetten zugewendet. Dass diese für eine Jugend in der DDR noch viel wichtiger waren, können wahrscheinlich nur jene nachvollziehen, die diese ebenfalls erlebt haben. Denn selbst wenn man gewollt und gekonnt hätte, die Plattenläden hätten kaum etwas hergegeben. So blieb eben wirklich nur selbst aufnehmen übrig. Auch wenn ganz klar die Westmedien bevorzugt wurden (so man denn die Möglichkeit hatte - armes "Tal der Ahnungslosen" wie es so schön hieß), gab es doch viel hörenswertes bei den Ostsendern. Vor allem bei dem Jugendradiosender DT64. Nicht nur, dass meist mit Rücksicht auf die Hörer die Titel ausgespielt wurden, es gab auch Sendungen, in denen komplette Alben gespielt wurden. Am besten war Parocktikum - Indie-Musik in all seiner Bandbreite. Hier konnte man auch Bands der zunehmend wachsenden Indie-Szene ( Die anderen Bands) der DDR hören.

Für all die Kassetten (wohl knapp 50), die ich damals aufgenommen habe, wurde für jede liebevoll ein Cover gebastelt. Hier im Gruselkabinett habe ich leider keine richtigen Mix-Tapes mehr. Eventuell verstauben die noch bei meiner Mutter. Aber ein paar der alten Tapes geistern auch hier herum. Ein Exemplar ist unten abgebildet. Und auch ein Beweisstück, dass Luxusgüter (Wah! Kassetten waren lebensnotwendig!) sehr überteuert waren, d.h. in Zahlen ausgedrückt: 22 DDR-Mark.

(Anklicken für Großansicht)

Montag, 16. Januar 2006

Jagdtrieb

Ich liebe Baumärkte. Schier unbegrenzt sind die dortigen Möglichkeiten. Nicht die des Flirtens, auch wenn die dort sehr ergiebig sein sollen - dafür habe ich keine Blicke übrig, ausschließlich die Warenwelt zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Das Angebot wirkt ungemein inspirierend auf mich und wird meist nicht dem ursprünglichen Zweck entsprechend verwendet.

Den Verdacht, dass sich in Baumärkten nicht nur Kunden aufhalten, die gezielt etwas für ihre handwerklichen Vorhaben suchen, habe ich, da mir dies vertraut ist, schon länger. Etwas Gedanken macht man sich dann aber doch, wenn hinter einem ein Kunde, der optisch einem Hinterwäldler-Horrorfilm entsprungen sein könnte, zu einem Beil greift, es beinahe zärtlich in der Hand wiegt und "Schönes Beil" murmelt, dabei diablolisch grinsend. Das sind nun natürlich böse Verdächtigungen, denen ich allerdings auch schon selbst ausgesetzt war.

Neben Baumärkten besuche ich auch gern Flohmärkte. Beides sind ja sehr schöne Jagdgründe. Es kommt vor, dass ich beide Reviere nacheinander besuche. So auch an einem Tag, an dem ich auf einem Flohmarkt Pfeil und Bogen nebst Köcher erstanden hatte. Diese blieben im Baumarkt nicht unbemerkt.
Ein Kunde machte etwas verängstigt einen Mitarbeiter darauf aufmerksam. Dieser meinte dann aber nur lapidar: "Tja, ist nicht ungefährlich hier."

Sonntag, 15. Januar 2006

Am Wochenende an der Nordsee

Und in den Alpen, im Harz, im Teutoburger Wald, in Dänemark, in Schweden, in Norwegen, in Finnland, am Grand Canyon, in Las Vegas (Achtung! Exhibitionisten treiben sich in Auto-Kinos herum), in den Rocky Mountains, in Miami, in Cape Canaveral und, und, und ...

Dieser Wunsch wurde nun hier erfüllt.

Freitag, 13. Januar 2006

Rot

"Hier gibt es Wände, die du nicht überwinden wirst, Wände, die ich mit Schimpfworten und Drohungen bedecken werde, Wände, die für immer die Farbe getrockneten Blutes, vergossenen Blutes haben."

André Breton / Paul Éluard: Die unbefleckte Empfängnis

Rot ist nicht nur an den Wänden. Rot ist in mir.
Hitzig auflodernd, warm glimmend oder auch nur verschorfte Trägheit, in die sich das Feuertier zur Ruhe begeben hat.
Wenn ich die Augen schließe, kann ich es sehen.

Donnerstag, 12. Januar 2006

Delikatessen

Heute beginnt ein neuer Prozess und es gibt immer noch keine Verfilmung. Oder habe ich etwas verpasst?
Nun ja, in zehn, zwanzig Jahren wird es dann sicher auch ein Musical geben.

Wurzelwerk im Ohr

All this running around,
well it's getting me down
Just give me
a pain that I'm used to
I don't need to believe
all the dreams you conceive
You just need to achieve
something that rings true


Als Kind der Achtziger hörte ich in jungen Jahren viel Depeche Mode und dergleichen. Die musikalische Reise ging dann weiter über Punk, Gothic und Industrial. Inzwischen weile ich wieder öfters in seichteren musikalischen Gewässern, zurück zu den Wurzeln, Retroisierung par excellence - eben auch Depeche Mode gehören dazu. Und ich muss sagen, das neue Album "Playing The Angel" gefällt mir ausgesprochen gut, wohl auch, weil es Reminiszenzen an frühe Jahre gibt. An dieser Stelle möchte ich nochmals meinen Dank an die Frau Sünderin aussprechen, der ich diese Gabe zu verdanken habe.