Wahlergebnisse
Ausschlafen, Lieblingsflohmarkt besuchen, letzte Sonne an der Elbe genießen, Nachtisch, der nichts mit Tisch zu tun hatte.
Weniger gute Wahl:
Fauler Abwaschservice.
Schlechte Wahl:
Angelegenheit von Mehrheiten.
Das Böse ist Satan, ist Natur, ist eine Frau. Die Natur ist nicht nur im Wald dort draußen, im schon lange verlorenen Paradies, das immer noch Eden genannt wird. Tief im Innern, genährt von Angst, lauert es auf seinen Auftritt. Die Ängste sind groß und so wächst das Böse. Trauer, Schmerz und Verzweiflung – die drei Bettler, die als Reh mit Totgeburt, sprechender Fuchs und nicht tot zu kriegender Rabe erscheinen – geben sich nicht mit kleinen Almosen zufrieden. Bei diesem Film geht es aufs Ganze. Dem Zuschauer wird viel, vielfach auch alles abverlangt. Kein Popcornkino und demzufolge alles andere als leicht verdaulich, was nicht nur an den detaillierten Gewaltszenen liegt. Mag da manchmal auch etwas zu viel Pathos aufgetragen und zu viel Symbolik hineingestopft sein, zu sehr (küchen-)psychologisiert oder zu sehr misogyne Klischees bemüht werden – sehr beeindruckend ist das zweifelsohne und deswegen auch wieder passend, auch wenn es alles andere als angenehm ist. Eine beunruhigende Wirkung, wenn das „Chaos regiert”, wie der sich selbstzerfleischende Fuchs schon weiß, die man so schnell nicht wieder los wird. Ein äußerst faszinierender filmgewordener Albtraum.
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Dem Sommer, der eigentlich schon fast Herbst ist, noch ein paar Stunden abtrotzen und ins doch schon recht kühle Wasser springen. Nur noch etwas in diesem Sommer verweilen, der trotz aller Widrigkeiten so viel zu bieten hatte, dass der Abschied schwer fällt und das, obwohl die nachfolgende Jahreszeit eigentlich die liebste ist. Später dann ein kurzer „Sprung aus den Wolken” und in andere Gefilde, die eine Großstadt nächtlings zu bieten hatte. Die heimelige Geborgenheit kann noch warten. Später dann, wenn nur noch Regen und Sturm da draußen herrschen, ist es bloß ein Katzensprung in wohlige Wärme, der man sich noch zur Genüge widmen kann, wenn einem nicht danach ist, sich den spröden, aber nicht minder leidenschaftlichen Naturgewalten hinzugeben. Irgendwie wird sich das auch verbinden lassen.
Leichenräuber haben es im Irland des 18. Jahrhunderts überhaupt nicht leicht. Forderung nach Mehrarbeit durch den Arbeitgeber, Untote, die Konkurrenz und vieles mehr machen diese Tätigkeit zum wahren Knochenjob. Und am Ende wartet auch noch die Guillotine. Tragisch ist das alles aber überhaupt nicht, sondern höchst lustig. Eine Horror-Komödie, die anzusehen einfach Spaß macht.
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Clive Barker bin ich ja nicht so ganz abgeneigt, auch wenn ich kein Fan bin. Aber auf das Ansehen dieser Verfilmung einer Kurzgeschichte hätte man sehr gut verzichten können.
Drei Studenten befragen ihre Kommilitonen nach ihren Ängsten – fast alle sehr banal und es ist nicht mal die Angst davor, dass keine Schokolade mehr im Haus ist dabei. Spannung sollte dann wohl aufkommen, als einer der Studenten diese Studien „etwas” ausweitet, was aber alles andere als spannend ist. Der Appetit ist mir nach der Gammelfleisch-Szene auch nicht vergangen. Gute Horror-Filme sehen anders aus.
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