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Freitag, 11. April 2014

Von dicken Schädeln und hörbaren Nächten

In ereignisreichen Zeiten wie diesen kommt man kaum zur Ruhe, geschweige denn zum Bloggen. Allein an einem einzigen Tag gab es neben dem alltäglichen Wahnsinn einen neuen Mitbewohner samt Einrichtung, einen dicken Schädel und eine Nacht voll experimenteller Geräusche. Den dicken Schädel wohlgemerkt vor dieser Nacht. Und zwar diesen hier:



„Möchtest du einen Kaffernbüffelschädel haben? Ich bringe den einfach mal vorbei, wenn nicht, kannst du ihn ja immer noch verkaufen.”

Tja, und nun muss ich mir Gedanken machen, wie ich den noch unterbringen kann. Indes sind auch schon die nächsten Schädel in Aussicht, die allerdings etwas handlicher sind.
Radio Gagarin lud in die Hörbar zu einem bunten Kabelsalat, dem eine große Bandbreite elektronischer Klänge entlockt wurde. Die Soloshow von Sudden Infant überzeugte durch die experimentelle sprachliche Performance. Unterhaltsamer Minimal Wave mit NDW-Einschlag kam von Im Namen des Volkes. Contagious Orgasm aus Japan waren der Impulsgeber für den Besuch für mich und dies auch vollkommen zu Recht.



Noch bekannt aus alten Industrialzeiten (ähm ja … die „Voltage Controlled Filter” ‎stammt von 1993) waren die komplexen Soundlandschaften von Contagious Orgasm am interessantesten.

Sonntag, 6. April 2014

Die unvermutete Begegnung mit dem Gruselkabinett

Tag X rückt unaufhaltsam näher. Den Ernst der Lage scheint der Schlendrian erkannt zu haben und versucht sich nun auf die Schnelle noch besser vorzubereiten, denn das war eben für mich doch etwas überraschend, dass er sich aus dem Bücherregal Nadeaus „Geschichte des Surrealismus” schnappte und emsig angefangen hat zu lesen. Nicht dass er Jahre zuvor dazu nicht schon Gelegenheit gehabt hätte. Und es ist auch nicht so, dass dieser Tag nun so plötzlich vor der Tür stehen würde. Es ist allerdings auch nicht so, dass ich nicht wüsste, dass es nun vermehrt überraschende Erlebnisse geben wird. Aber ich bin mir auch sehr sicher, dass es sich hierbei nur um positive Überraschungen handelt wird. Diese eine andersartige negative Überraschung vor kurzem reicht auch vollkommen für dieses Jahr.

Sonntag, 30. März 2014

Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten

Oder vielmehr passiert es, dass auch an hellsten Sonnentagen am strahlend blauen Himmel schlagartig eine Wolke das Sonnenlicht verdeckt.

Die Folgen sind zwar noch nicht absehbar bzw. kann es sein, dass doch alles wieder gut wird, aber so ein plötzliches Ereignis wirkt in dieser Zeit, die sich noch und nöcher mit immer neuen wunderbaren Ereignissen geradezu überschlug, besonders überraschend. Es heißt nun mal wieder abzuwarten und das Beste zu hoffen. Ganz besonders, weil das kleine Monster mit am meisten betroffen ist.

Donnerstag, 27. März 2014

Wünsch dir was

Ziemlich berauscht vom ersten Wohnzimmerkonzert überlegte ich, wen ich denn als nächstes (außer Telomer – die müssen und wollen auf jeden Fall noch mal ran *g*) im Gruselkabinett erleben wollen würde. Auch der desinteressierteste Leser (also die paar, die sich hierher verirren) wird mitbekommen haben, dass Messer für mich nicht das sind, was im Besteckkasten liegt, sondern in den Ohren. Ja, genau die , bei denen wir gerade so noch ins ausverkaufte Konzert gekommen sind. Also eigentlich nicht im Bereich des Vorstellbaren, aber ich mag verrückte Ideen und dachte, dass Messer für so etwas vielleicht doch Verständnis haben. Da angefragt habe ich dann aber doch nicht. Ich war nämlich zu spät damit – der Schlendrian hatte es schon getan. Und hat auch eine Antwort vom Sänger erhalten: „Klingt gut, aber akustisch sträuben sich die anderen. Wenn wir es doch mal wagen sollten, können wir ja noch mal über das Wohnzimmer-Konzert reden.” Eine direkte Zusage ist das zwar nicht, aber eine direkte Absage eben auch nicht. Nun sind die Jungs soundso noch auf Tour (sogar in China), aber dann schauen wir noch mal, ob es sich hierbei nur um eine Scheinschwangerschaft handelt oder das nächste Wohnzimmerkonzert geboren wird.

Von 0 auf 50.000

Das Gruselkabinett sollte fixer werden. An sich keine schlechte Idee, nur weiß ich aus Erfahrung, dass eine Umstellung, egal um welche es nun detailliert geht, meist nicht reibungslos klappt und unabhängig davon, um welchen Anbieter es sich nun handelt – dementsprechend bin ich recht träge, so etwas in Angriff zu nehmen. Vor Ankündigung der Umstellungsphase war dann auch schon gleich alles tot. Der Schlendrian war noch im „mmmmmchchchchmmmmm”-Modus. Nun gut, so schnell geht das ja auch nicht. (Beides.) Danach war allerdings auch noch alles tot. Naja, nicht alles. Mittlerweile war zumindest der Schlendrian aktiv, aber es zeichnete sich das dramatische Ereignis ab, dass ich kein Feierabendinternet haben würde. Also mindestens genauso schlimm, wie morgens keinen Kaffee genießen zu können. Kurz vor meiner Heimkehr wurde mir dann aber doch die Erfolgsnachricht übermittelt, dass alles läuft rast. Meine Blogfrequenz wird dies wohl aber nicht beeinflussen. Ich fürchte, die hat andere Ursachen. Dennoch wird es gleich noch einen Beitrag geben, da ich schon wieder froher Hoffnung bin.

Sonntag, 23. März 2014

Mein erstes Mal



Ebenso das erste Mal von Telomer. Nämlich das allererste Wohnzimmerkonzert. Sehr gespannt erwartete ich diesen Abend. Wie werden sich wohl die Songs rein akustisch anhören? Benötige ich danach eine neue Wohnung? Vieles, das man vorher nicht einschätzen konnte. Hinterher kann ich nun aber sagen, dass einfach alles perfekt war. Unplugged entfalteten die Stücke einen ganz besonderen Reiz – die Nähe von allem war nicht nur räumlich sichtbar, sondern auch hörbar viel intensiver. Mit 17 Stücken in chronologischer Reihenfolge war dies auch das längste Konzert, das Telomer je gegeben hat. Der neue Sound wurde nun als Doom-Singer-Songwriter bezeichnet und es gab niemanden, der davon an diesem Abend nicht begeistert war – mancher meinte sogar, dass es das beste Konzert von allen war. Es hat auf jeden Fall sehr, sehr viel Spaß gemacht und wird mit Sicherheit wiederholt werden, auch wenn es wohl nicht am nächsten Samstag klappt.

Hach, ich bin immer noch hin und weg ...
Monsterdank auch noch mal an dieser Stelle!

Mittwoch, 19. März 2014

Die lieben Kollegen, Teil 28

I can not see (skiing) but i trust ok.

Skickat från min iPhone


Handelt es sich hierbei nun um blindes Vertrauen oder doch eher um Schneeblindheit?

Sonntag, 16. März 2014

Das Fremde im Vertrauten

Da kennt man jemanden schon längere Zeit und auf einmal ist da etwas Neues. Irgendwann war es in den letzten Wochen einfach da. So etwas habe ich noch nie erlebt, dass sich jemand so plötzlich etwas neues aneignet. Und das ist nicht etwas, das man auf irgend eine Weise durch eine Erfahrung mitnehmen könnte, denn es ist eigentlich nicht mehr als die Intonation von so etwas wie „Hm”. Woher das kommt, ist nicht eruierbar und es ist auch nicht möglich, dies willentlich zu intonieren. Aber wenn ich es höre, schmilzt alles dahin. Fangzähne und Krallen sind nur noch Gummibärchen, die auf Wattewölkchen schweben. Oftmals erlebt man ja eher negative neue Seiten (oder ja, nicht wirklich – man sieht dann nur alles realistisch), aber dass da was neues dazu kommt, das so catchy ist, habe ich noch nie erlebt. O.K., klingt jetzt wahrscheinlich alles ziemlich daneben, aber ich finde es einfach so – ähm – toll, dass alles nicht nur gut ist, sondern sogar noch besser wird.

Donnerstag, 13. März 2014

Angeschossen

Treffer. Versenkt. Ich kann nichts anderes mehr als Messer sein.

Durchblick

Wenn innerlich soundso die ganze Zeit die Sonne scheint, achtet man gar nicht so sehr darauf, ob’s die außerhalb auch tut. Manchmal bekommt man das allerdings überhaupt nicht mit. Zu sehr ist man das Graue da draußen gewohnt, als dass man es in Frage stellt. Aber dann erkennt man plötzlich das Blau des Himmels. Fensterputzen hilft. Sicher keine neue Erkenntnis, nur ist man eben all zu oft mit anderen Sachen beschäftigt. Man muss sich eben nur mal aufraffen und tätig werden. Und dies trifft ganz sicher auch darauf zu, wenn’s um das innere Grau geht. Jetzt, bei Sonnenschein, erscheint einem das ganz einfach, wie überhaupt alles leicht fällt. Ich rechne zwar nicht damit, aber was weiß man schon von dem, was über einen Wimpernschlag hinaus geht? Von daher hier abgelegt als kleiner Merkzettel für mich, auf den natürlich gern jeder zurückgreifen kann.

Montag, 10. März 2014

Wo Messer sind ist ein Wille ist ein Weg

Die Messer wetzen ihre Musik brachial an der Düsternis der 80er. Das ist kein stumpfes Versinken in Retroness, sondern trifft das Hier und Jetzt in aller Schärfe. Metapherschwere Texte, bei denen Pathos nicht peinlich ist. Musik, die in ihrer Wucht nichts anderes als Authentizität zulässt. So etwas schreit nach der Lebendigkeit eines Liveauftrittes.



Schlimm genug, dass ích die Messer erst mit ihrem zweiten Album entdeckt habe. Noch schlimmer, dass das Konzert gestern ausverkauft war. Aber so schnell gebe ich nicht auf. Leider half es nicht einmal, die hinterhäusig abgepasste Band mit allen Mitteln („Nun guck doch nicht so …!”) zu überzeugen, dass man unbedingt diesen Auftritt sehen musste. Ausverkauft ist ausverkauft. Aber so schnell gebe ich immer noch nicht auf. Und natürlich sind wir doch noch reingekommen. … und dann: Wahnsinn! So eine Intensität habe ich lange nicht mehr auf der Bühne erlebt.

Samstag, 8. März 2014

Brandneues Spielzeug



Immer noch erkältet, zu müde, die Musik ist mir größtenteils zu glatt und Sonntag ist ja auch schon wieder das nächste Konzert – mehr als genug Gründe, um nicht zum Konzert von Toy zu gehen. Aber es war gut, dass ich dennoch mitgekommen bin, denn live waren Toy sehr überzeugend und vor allem alles andere als glatt, sondern viel noisiger als auf den Studioalben, auf die die Beschreibung als Mix aus Psychedelic, Shoegazing, Krautrock und Dream-Pop schon recht treffend ist. Das Spielzeug, was ich mit den Jungs als erstes assoziieren würde, wäre der Duracell-Hase, denn sie spielten und spielten und spielten ohne Ermüdungserscheinungen voller Energie. Ihre Stärke liegt eindeutig bei Liveauftritten. Die Vorband Charlie Boyer & The Voyeurs war übrigens auch nicht schlecht.

Freitag, 28. Februar 2014

Schwarz, einfach nur schwarz

Schwarz ist ja für mich eine sehr heimelige Farbe (nein, jetzt keine ironischen Zwischenrufe wie „Ach, was …” oder gelangweilte wie „Ja, und?”). Aber meine Erfahrung zeigt, dass dies nicht jeder teilt. „Schwarze Bettwäsche? Da kann ich mich ja gleich begraben lassen.” Dabei muss man ja nur mal (an)erkennen, dass Schwarz alle (also wirklich alle) Farben beinhaltet. Was könnte also lebendiger sein als Schwarz? Eine Lebendigkeit, die sich zwar gedeckt hält, aber einen von allen Seiten umfängt. Was sollte dies anderes bewirken, als vollkommenes Wohlgefühl? Meine Fellmonster haben dies sofort erkannt. Ihr neustes Geschenk für sie (Untermieter gibt es ja nicht mehr) ist dieses. Sie verschmelzen förmlich mit dieser Neuanschaffung (daher keine aktuellen Fotos, da schwarz auf schwarz ziemlich schwarz ist). Jedenfalls Quintessenz für alle: lasst mehr Schwarz zu und fühlt euch einfach wohl.

Sonntag, 23. Februar 2014

Sich riechen können

Das ist schon so ein sehr positives Erleben, aber erst recht in Zeiten von Rüsselseuche. Durch eine hier nicht näher erläuterte Behandlungsmethode (die besten Rezepte sind natürlich streng geheim) kommt es in Anwesenheit des Rezeptausstellers nicht dazu, dass ich sagen könnte: „Ich kann dich nicht riechen.” Das wirkt leider nur begrenzt und dann habe ich doch die Nase voll, weil es zur Anwendung dieses Rezeptes der aktiven Mitarbeit bedarf und der Rezeptaussteller auch noch andere Verpflichtungen hat, als mir die Nase frei zu halten. Ja, gut … es handelt sich bei mir ja nicht um den tödlichen Männerschnupfen, aber sehr lästig ist das schon. Und so überlege ich, diese erfolgreiche Methode bei meiner Krankenkasse geltend zu machen. Immerhin, so viel sei verraten, handelt es sich hierbei um eine vollkommen natürliche Methode. Ja, ich weiß, die meisten Krankenkassen tun sich mit so etwas schwer. Aber man muss auch mal die Ergebnisse sehen.