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Dienstag, 5. Januar 2016

Einen warmen Kopf bewahren

Eigentlich versuche ich eher einen kühlen Kopf zu behalten und nicht allzu hitzköpfig zu sein, aber in Anbetracht der derzeitigen Temperaturen war es mir recht, dass nächtens auf meinem Kopf lose eine Fellmütze lag. Als ich mich auf die andere Seite drehte, blieb die Fellmütze liegen. Allerdings nur für ein paar Minuten. Dann stand sie auf und schmiegte sich wieder an meinen Kopf.

Donnerstag, 31. Dezember 2015

Ausgetröpfelt

So träge floss lange kein Jahr mehr dahin, wobei fließen schon maßlos übertrieben ist. Im Fluss war im Großen und Ganzen dennoch das meiste – zumindest in allernächster Nähe. Zum Jahresende gab es zwar noch einen heftigen Wirbel, aber dabei ist glücklicherweise niemand ertrunken. Ein Grund für die vorherrschende Trägheit ist sicher auch all das Leid in näherer Umgebung (von der Ferne mal ganz abgesehen) gewesen. Nicht nur die nach wie vor vorhandenen Katerprobleme wurden durch das Jahr geschleppt – fast niemand aus meinem Umkreis wurde verschont, was langanhaltende Krankheiten betrifft. So etwas ist nicht gerade ein Quell für Lebensenergie. Nichtsdestotrotz gab es auch sehr viele wunderbare Erlebnisse und wenn auch nicht ganz so zahlreich sehr schöne Unternehmungen.

Für das neue Jahr wünsche ich mir ganz klassisch (mehr) Gesundheit und vor allem extra viel Energie. In diesem Sinne, allen ein kraftstrotzendes

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Mittwoch, 23. Dezember 2015

Schwarze Weihnachten

Wenn es schon keine weißen Weihnachten gibt (die paar Tage Schnee im Jahr wären vertretbar), sondern allenfalls Rosafarbene (die Mandelbäume blühen ja derzeit in voller Pracht), dann kann man auch gleich die richtigen Konsequenzen ziehen. Damit meine ich jetzt nicht, wortwörtlich Schwarz zu sehen, sondern die zum Gruselkabinett wohl passendste Farbe (Blutrot mal außen vor gelassen, außerdem gab es das schon) auch zum Weihnachtsfest zu wählen. Im Dunkel dieser unbunten Farbe ist alles Licht eingeschlossen und aus diesem scheinbaren Nichts heraus können unendlich viel Möglichkeiten geboren werden. Zur Behaglichkeit schrieb ich auch schon hier mal etwas. Bei so viel wunderbaren Deutungen kann man gar nicht umhin, Schwarz seiner weihnachtlichen Bestimmung zuzuführen. In diesem Sinne wünsche ich allen ein Weihnachtsfest voller Schwärze und somit voller Wohlgefühl!


Mittwoch, 9. Dezember 2015

1 vor 12

Wenn man bedenkt, dass ein Elf quasi ein Alb ist und ursprünglich für Träume, insbesondere die schlimmen, zuständig ist, dann passt das schon ganz gut zum Gruselkabinett. Und zumindest die Schwarzalben sind schwärzer als Pech („en Dökkálfar eru svartari en bik ”). Zur Feier des heutigen Tages passt also nichts besser, als ein álfablót abzuhalten. Jedoch soll nicht nur den dunklen Elfen geopfert werden und auch Fremde sollen nicht ausgeschlossen werden – vielmehr wird zum Jubiläum allen ein Trunke zum Wohl (A, B, AB etc.) offeriert. Schließlich handelt es sich bei der 11 auch um die kleinste Schnapszahl! Und nicht zu vergessen: §11. Auch wenn ich mit Burschenschaften und dergleichen ansonsten nichts zu tun haben möchte, scheint mir dieser Paragraph ganz brauchbar. Großen Monsterdank an dieser Stelle an alle Leser und Kommentatoren, die sich im nun 11. Jahr des virtuellen Gruselkabinetts immer noch hierher verirren.

Sonntag, 8. November 2015

Surreale Plattenbauten und unheimliche Wucherungen

Im Rahmen der add art hat man an diesem Wochenende (und auch noch etwas länger) die Möglichkeit, die Radierungen von
Katrin Graalmann auch außerhalb ihres Ateliers zu betrachten. Die Verlagsräume von Impulse scheinen wie geschaffen für die Arbeiten mit architektonischem Schwerpunkt. So wie der Industriehof als eines der wenigen Gebäude des Stadtteils dem Feuersturm 1943 trotzte, so widersetzen sich die Arbeiten der herkömmlichen Beschäftigung und Sichtweise, was architektonische Themen betrifft.



Die Objekte von Daniela Bergschneider sprengen hingegen nicht nur jeden Rahmen, sondern wachsen rahmenlos vollkommen ungezügelt in die Räume hinein. Ihren textilen Ursprung mag man zwar erkennen, gedanklich ist man jedoch sofort bei etwas Lebendigem. Die Formen scheinen vertraut zu sein aus Flora und Fauna, Haeckelsche Kunstformen der Natur rufen sich in die Erinnerung, aber es entwickelt sich dennoch ein individuelles Eigenleben.

Freitag, 6. November 2015

Den Glauben auf der Zunge tragen

„Geistlich behindert” – es lässt schon tief blicken, wenn es auf einem katholischen Gymnasium zu so einem Versprecher kommt. (Es war aber nicht das kleine Monster.)

Freitag, 30. Oktober 2015

Vor ein paar Tagen noch 26

Und nun ist man schon wieder wesentlich älter. Zumindest nur offiziell könnte ich schreiben, wenn da nicht in letzter Zeit dieses Problem bestehen würde. Aber ich arbeite wie schon geschrieben daran. „Think bigger” – also nicht nur Praktikanten oder Azubis (Untermieter fallen ja auch nun schon länger weg), sondern alles, was so Frischblut verspricht. Hm, genau genommen eigentlich überhaupt keine neue Erkenntnis und es mangelte auch nicht an Umsetzungen. Zunehmend glaube ich, dass es einfach an der Jugend heutzutage liegt. Jaja, Sokrates – aber ich meine nicht explizit die Manieren, sondern eher jugendliches Verhalten im Allgemeinen. Also mir ist der Großteil der Jugend nicht mehr jugendlich genug. Naja, dann muss man eben selbst ran.

Dienstag, 27. Oktober 2015

Im wilden Garten des Vada Vada

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Das ist natürlich nur ein gedanklicher Schritt, von dem es zu einem Schritt vor die Tür noch sehr weit sein kann. Aber wenn man sich gegenseitig in den Hintern tritt, dann schafft man es, sich auch mal wieder sehr spontan vom Sofa vor eine Bühne zu kicken. Nur kurz vorher reingehört bzw. da und dort reingesehen und schon spürte man, dass die beiden Shears-Zwillinge für einen Abend mit viel theatralischem Spaß und dynamischer Leidenschaft sorgen werden. Ihre wilde Mischung aus Post-Punk, Hip-Hop, Big-Beat-Electronica und vielem mehr sprengt so ziemlich jede Schublade – die eigene Bezeichnung von The Garden dafür ist Vada Vada: „An idea that represents pure creative expression, that disregards all previously made genres and ideals.” Für die überbordende Energie bot die kleine Bühne viel zu wenig Platz und so tobten sich die beiden auch im Publikum aus. (Nach dem Konzert sind die sicher noch 10 Runden um die Alster gejoggt.) Die volle Breitseite des Tsunamis, den die beiden entfachten, erwischte einen mit aller Heftigkeit, so dass man sich mal wieder richtig lebendig fühlte. Also – geht doch!

Samstag, 24. Oktober 2015

Oder gleich im Bett bleiben

Endlich ist es draußen nass, kalt und grau und man kann einfach zu Hause bleiben, ohne dass man sich darüber Gedanken machen müsste, mal wieder etwas außerhalb der Wohnung zu unternehmen. Damit habe ich nämlich in letzter Zeit (genau genommen schon seit längerer Zeit) ziemliche Schwierigkeiten. Und nicht nur ich. Auch der sonst so unternehmungslustige Schlendrian bleibt meist daheim. Wenn man es dann bis zum Sofa schafft, zeugt das schon von überbordender Aktivität. Ja, wenn … So sieht’s aus. Nun wissen Sie es und können sich jetzt sicher denken, dass Bloggen in diesem Zustand ein ungeheurer Kraftaufwand ist, den man kaum bewältigen kann.

Dienstag, 22. September 2015

Die lieben Kollegen, Teil 39

Unser Azubi erweist sich als äußerst lernfähig. Als ich ihm heute auftrug, die hinterlassenen Luftballons vom Chefinnengeburtstag aufzuschlitzen, meinte er, dass das doch eher etwas für mich sei. „Nö, das sind doch nur Luftballons.” „Ah ja, die schreien ja nicht.”

Sonntag, 20. September 2015

Inoffizieller Weiberabend mit Gästin

Wenn man es nicht schafft, endlich mal wieder einen offiziellen Weiberabend mit allem drum und Cowgirls-forever drin durchzuführen, so reichen Zeit und Elan immerhin zu einer verkürzten Version, bei der Besuch mühelos integriert werden kann. Man hätte auch von einem kleinen Bloggertreffen sprechen können, da aber die beiden anderen DamenWeiber, Frau Sünderin und Frau Monsterkeks, nicht mehr aktiv am Bloggerleben teilnehmen, trifft diese Umschreibung nicht ganz so zu. Sehr zutreffend war indes, dass man sich gleich von Anfang an bestens unterhalten hat – vornehmlich zu Themen unterhalb der Gürtellinie. Hiermit befinden wir uns im unbloggbaren Bereich und der Beitrag endet somit.

Montag, 31. August 2015

Lieber ein Schrecken ohne Ende

Meint man zumindest, wenn das Fantasy Filmfest zu Ende geht. Aber nun ja, das war’s wieder mal. Zu den Häppchen im nächsten Frühjahr (Fantasy Filmfest Nights) gibt es testweise auch noch dieses Jahr im Dezember die White Nights. Nur leider nicht hiererorts. Da muss ich dann wohl meine Blutkonservenvorräte anzapfen.

Cop Car

USA, 2015
Regie: Jon Watts
Darsteller: Kevin Bacon, Kathleen Bentley, James Freedson-Jackson, Camryn Manheim, Hays Wellford, Shea Whigham

Zwei Kiddies entdecken ein verlassenes Polizeiauto mitten in der Pampa von Colorado. Der Schlüssel steckt, also kann der Spaß losgehen! Natürlich ist an der Sache nicht nur ein Haken. Klar, dass der zum Auto gehörige Sheriff seine Karre vermisst, aber die stand ja nicht ohne Grund so verlassen in der Gegend fahrbereit herum. Und mit diesem Sheriff (Kevin Bacon) ist ganz gewiss nicht zu spaßen… So viel gibt die Story eigentlich nicht her und zudem ist alles sehr geradlinig, recht vorhersehbar sowie außerdem teilweise sehr gemächlich inszeniert. Aber die beiden Kinderdarsteller und Kevin Bacon machen mit ihrer tollen Schauspielleistung daraus einen Film, den man sich gern ansieht. Als Abschlussfilm war das dann aber doch eher weniger geeignet. Trotzdem alles andere als schlecht.


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Reality

Belgien / Frankreich / USA, 2014
Regie: Quentin Dupieux
Darsteller: Matt Battaglia, Élodie Bouchez, Alain Chabat, Lola Delon, John Glover, Kyla Kenedy, Jonathan Lambert, Eric Wareheim

Nach dem letztjährigen Film Wrong Cops ist Quentin Dupieux auch dieses Jahr wieder dabei. Vom Vorgänger war ich ja teilweise enttäuscht. Anfangs machte sich beim neuen Werk auch etwas Enttäuschung breit. Ja, es gab abstruse Situationen und skurrile Charaktere, aber die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Die Musik war diesmal nicht so präsent und auch keine Eigenproduktion, sondern von Philip Glass (Music With Changing Parts) und war recht angenehm im Hintergrund. Und immerhin war das alles nicht so mit Slapsticks überladen. Aber dann, ehe man sich versah, ging es richtig los. Auf unnachvollziehbarste Weise werden Realität, Traum, Film im Film und Traum im Film im Film durcheinander gewirbelt, so dass man wirklich nicht mehr wusste, wo und was das überhaupt war. Sämtliche Gehirnwindungen verhedderten sich zu einem unentwirrbaren Knäuel. Sollte man da noch etwas zur Handlung schreiben (können)? Vielleicht nur noch ein paar Elemente: das Verlangen nach einem Oscar für den besten Schmerzensschrei, eine Videokassette in Wildschweingedärmen, ein Fernsehmoderator im Biberkostüm mit Juckreiz und … egal. So schön verwirrt wurde ich jedenfalls schon lange nicht mehr. Und das werde ich bestimmt noch mal wiederholen.


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