Alien
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Montag, 18. September 2017

Fashionista

USA, 2016
Regie: Simon Rumley
Darsteller: Eric Balfour, Devin Bonnée, Alexandria DeBerry, Ethan Embry, Alex Essoe, Jemma Evans, Amanda Fuller

April betreibt zusammen mit ihrem Mann in Austin einen Secondhandladen für Vintageklamotten. Massenweise Kleidung findet sich auch in der Wohnung der beiden, so dass kaum etwas anderes zu sehen ist. Für jemanden mit Kleiderfetisch wie April ist das ein paradiesisches Leben. Als sie entdeckt, dass ihr Mann fremdgeht und sie den mysteriösen Randall kennenlernt, der neben viel Geld auch viele besondere Neigungen besitzt, gerät ihr Leben zunehmend aus den Fugen. Gänzlich aus den Fugen geraten ist dieser manchmal surreal anmutende Film, wenn es um eine chronologische Erzählweise geht. Wie die wirr gestapelten Kleiderberge mit grellen Mustern ist die Handlung wild durcheinander gemischt. Wie auch in The Living and the Dead desselben Regisseurs geht es hierbei um psychische Störungen. Vom Zuschauer wird viel verlangt, aber es wird auch viel geboten. Die grandios spielende Hauptdarstellerin gibt alles und lässt April sehr authentisch wirken. Ein Psycho-Thriller-Drama, das verwirrend faszinierend ist.

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It Comes at Night

USA, 2017
Regie: Trey Edward Shults
Darsteller: Christopher Abbott, Joel Edgerton, Carmen Ejogo, Kelvin Harrison Jr., Riley Keough

Eine kleine Familie hat sich in ihrem mitten im Wald stehenden Haus verbarrikadiert, denn draußen ist es gefährlich. Ein tödlicher Virus greift um sich und hat die Zivilisation der Menschheit zusammenbrechen lassen. Gleich anfangs hat es den Großvater erwischt – der Abschied fällt allen nicht leicht. Schwierig wird es für die mühsam aufrecht erhaltene Normalität erneut, als eine andere Familie bei ihnen Zuflucht sucht. Die Bedrohung ist nun nicht nur da draußen vorhanden, sondern zunehmend auch im Innern, denn die Angst füttert das Misstrauen stetig. Mit einfachen Mitteln wird hierbei gleich von Anfang an eine Spannung erzeugt, die einen den ganzen Film nicht mehr loslässt. Dabei handelt es sich hierbei weniger um einen typischen Horrorfilm, sondern mehr um ein kammerspielartiges Drama, dass sich mit Themen wie Menschlichkeit und Vertrauen befasst. Stark inszeniert, stark gespielt und stark in der Wirkung.

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The Strange Ones

USA 2017
Regie: Christopher Radcliff, Lauren Wolkstein
Darsteller: Emily Althaus, Owen Campbell, Cindy Cheung, James Freedson-Jackson, Marin Ireland, Gene Jones, Melanie Nicholls-King, Alex Pettyfer

Der junge Sam und sein wesentlich älterer Bruder Nick sind mit dem Auto unterwegs. Offiziell machen sie Campingurlaub, aber man weiß ganz genau, dass sie auf der Flucht sind. Vor was oder wem ist lange Zeit nicht ersichtlich, die bedrohliche Stimmung jedoch immer spürbar. Ebenso ahnt man zunehmend, dass die beiden Hauptdarsteller mit einer zweifelhaften Vergangenheiten belastet sind. Ein komplexes Netz von verschiedenen Realitäten wird gesponnen, in dem man sich immer mehr verstrickt. Nichts ist in diesem Film so, wie es zunächst scheint. Weder Bildern noch Worten ist zu trauen. Jede Szene bietet neue Informationen zu neuen Fragen. Nicht jede Frage wird beantwortet. Vielfach ist es sehr reizvoll, wenn etwas in der Schwebe gelassen wird – hierbei löst da jedoch mehr Unbehagen aus. In seiner seltsamen Art ist dieses ruhige Thrillerdrama dennoch durchaus fesselnd.

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Samstag, 16. September 2017

Black Hollow Cage

Spanien 2017
Regie: Sadrac González-Perellón
Darsteller: Will Hudson, Daniel M. Jacobs, Haydée Lysander, Lowena McDonell, Julian Nicholson, Marc Puiggener, Lucy Tillett

Das Mädchen Alice lebt zusammen mit ihrem Vater sehr zurückgezogen in einem etwas futuristisch anmutendem Designerhaus mitten im Wald. Ihr fehlt ein Arm und die Mutter. Für ersteren hat sie als Ersatz eine bionische Armprothese, für zweiteres einen Hund, der Mama heißt und mit dem sie sich via elektronischem Übersetzungsgerät unterhalten kann. Das Verhältnis zu ihrem Vater ist nicht das beste und man merkt auch, dass sie mitten in der Pubertät steckt. Als sie im Wald einen schwarzen Würfel findet, breiten sich die mysteriösen Züge zunehmend aus, ohne dass der Film von seiner sehr(!) ruhigen und realistisch wirkenden Erzählweise abweicht, auch wenn die Realität auf verwirrende Weise durcheinander gerät. Nicht nur Alice erhält kryptisch wirkende Botschaften, sondern gleichfalls der Zuschauer. Traumatische Erlebnisse werden hier auf phantasievolle Weise verarbeitet. Eine extravagante Mischung zwischen kaltem und ruhigen Schrecken, die sehr künstlerisch mitunter auch künstlich wirkend daherkommt.

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My Friend Dahmer

USA 2017
Regie: Marc Meyers
Darsteller: Anne Heche, Vincent Kartheiser, Ross Lynch, Tommy Nelson, Miles Robbins, Dallas Roberts, Alex Wolff

Jeffrey Dahmer, einer der bekanntesten Serienmördern des 20. Jahrhunderts, betonte nach seiner Verhaftung mehrfach, dass er die alleinige Verantwortung für seine Taten trage und weder seine Eltern noch die Gesellschaft eine Mitschuld treffe. Aber ist das wirklich so? Hat das Umfeld wirklich keinen Einfluss gehabt? Wie wird jemand überhaupt zum Serienmörder? Ein Mitschüler und Freund Dahmers, Derf Backderf, zeichnete und schrieb eine Graphic Novel über ihre gemeinsame Zeit an der Highschool. In einzelnen Episoden werden Erlebnisse verarbeitet, die im Nachhinein erahnen lassen, wie aus Jeffrey Dahmer ein Serienmörder werden konnte. Die Verfilmung des vielfach gelobten Comics (muss ich unbedingt noch lesen) spart wohl ziemlich viel aus und lässt vor allem die perspektivische Erzählweise des Autors weg. Die Darsteller agieren meist farblos und manchmal schon fast übertrieben. Dramaturgisch ist der Film auch sehr schwach umgesetzt, so dass er aus filmischer Sicht nicht viel zu bieten hat. Interessant ist er dennoch, wenn man neugierig auf den Werdegang von Serienmördern ist und zu ergründen versucht, wo die Ursachen liegen. Ist es etwa schon verdächtig, wenn man sagt, dass man Knochen mag?

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Freitag, 15. September 2017

Darkland (Underverden)

Dänemark 2017
Regie: Fenar Ahmad
Darsteller: Dulfi Al-Jabouri, B. Branco, Stine Fischer Christensen, Jacob Ulrik Lohmann, Roland Møller, Dar Salim, Ali Sivandi

Zaid ist der wohlgeratene Sohn irakischer Einwanderer – als Chirurg ist er erfolgreich und bestens in die Gesellschaft integriert. Sein kleiner Bruder Yasin hängt hingegen im Kleingangstermilieu fest, was ihm letztendlich das Leben kosten wird. Nachdem die Polizei wenig an einer Aufklärung interessiert ist und Zaid es auch bereut, Yasin nicht mehr unterstützt zu haben, macht er sich auf den Weg in die dunkelsten Schichten der Gesellschaft, um dem Tod seines Bruders auf den Grund zu gehen und schließlich vor allem Rache zu nehmen. Viel mehr, als einen gut inszenierten Rachethriller bietet dieser Film dann auch nicht. Gesellschaftliche Themen werden leider nur am Rande viel zu kurz angeschnitten und vielfach wirkt er auch nicht sehr authentisch. Die düstere Spannung und die kompromisslose Härte packen einen zwar, aber an die Wucht von Nicolas Winding Refns Pusher-Trilogie reicht dieser Film jedoch bei weitem nicht heran.

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The Night of the Virgin (La noche del virgen)

Spanien 2016
Regie: Roberto San Sebastián
Darsteller: Javi Alaiza, Víctor Amilibia, Javier Bódalo, Javi CañónIgnatius Farray, Miriam Martín, Rocío Suárez

Silverster, Partytime – da müsste es doch endlich klappen, denkt sich der trottelige, unattraktive Nico und stürzt sich ins Getümmel, um endlich seine Unschuld zu verlieren. Sein Verhalten und Äußeres sind ihm dabei jedoch nicht so hilfreich. Bis er dann bei der deutlich älteren Medea doch noch Erfolg hat. Das Alter stört ihn in seinem blinden Verlangen ebenso wenig wie ihre total versiffte Wohnung – „total versifft” ist hierbei noch ein Euphemismus. Medea klärt ihn auf, dass es Unglück bringt, auf Kakerlaken zu treten, aber da ist es schon zu spät… Medeas mythologische Vorlieben entwickeln sich immer mehr zum Alptraum für Nico. Und gleichfalls für den Zuschauer. Grauenhaft ist das, was alles auf den Zuschauer zukommt. Oder vielmehr ekelerregend. Nicht umsonst wurden vor der Vorführung Kotztüten verteilt. Da das alles jedoch auf herrlich überdrehte Weise passiert und die verrückten Einfälle sich ebenso wie sämtliche Körperflüssigkeiten über den ganzen Film ergießen, steht je nach – ähm – Geschmack der groteske Humor im Vordergrund. Ein paar Kürzungen hätten dem Film jedoch ganz gut getan, um den Wahnwitz besser auf den Punkt zu bringen.

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Donnerstag, 14. September 2017

Marlina the Murderer in Four Acts

Indonesien 2017
Regie: Mouly Surya
Darsteller: Egy Fedly, Dea Panendra, Yoga Pratama, Marsha Timothy

Marlina lebt allein in einer einsamen Gegend auf der Insel Sumba, d. h., auch wenn sie Witwe ist, ist ihr Mann immer noch bei ihr – zusammengekauert hockt er als Mumie in ihrem Wohnzimmer. Verstorbene werden zum Teil für Jahre im eigenen Haus aufbewahrt. Marapu, die Ahnengeister schützen die Lebenden vor bösen Geistern. Vor bösen Räubern bietet so eine Mumie allerdings keinen Schutz, wie Marlina eines Tages mit Entsetzen feststellen muss. Mit selbstverständlicher Gelassenheit dringt der Gangsterboss Markus in ihr Haus ein und kündigt seine sechs Kumpane an, die sie ausrauben und vergewaltigen werden. Zuvor soll sie jedoch noch für alle kochen. So schnell gibt Martina jedoch nicht auf.
Indonesische Filme bekommt man nicht allzu oft zu sehen, einen feministischen Rachewestern gab es wohl noch nie. Die Filmmusik erinnert stark an Ennio Morricone – die karge Steppenlandschaft, die in endlosen Landschaftsaufnahmen gezeigt wird, gibt dem Film viel Weite und gleichfalls etwas Verlorenheit. Auch wenn es ab und zu mal gewalttätig und blutig zugeht, strahlt dieser Film vor allem sehr viel Ruhe aus. Die oft auch exotische Anmutung tut ihr übriges, um von diesem ungewöhnlichen Film angetan zu sein. Ein Satay-Western, der es in sich und was gegen Machos hat.

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Land of the Little People (מדינת הגמדים)

Israel, Palästina 2016
Regie: Yaniv Berman
Darsteller: Nadav David, Ofer Hayun, Amit Hechter, Nimrod Hochenberg, Ido Kestler, Mishel Pruzansky, Lior Rochman, Maor Schweitzer

Israel, ein Land, in dem militärische Auseinandersetzungen zum Alltag gehören. Die Väter kämpfen an der Front, die Mütter verfolgen die Nachrichten über die Kämpfe daheim, die älteren Kinder tragen ihre Kämpfe auf der Straße aus und die jüngeren suchen Zuflucht auf einer ehemaligen Militärbasis. Dort wuchert die Natur ungestört, aber selbst hier sind die Spiele der Kinder nicht ungestört. Ihre Spiele mit Pfeil und Bogen dienen nur einem Zweck: Opfergaben für ein unheimliches Wesen in den Untiefen der verfallenen Gebäude zu erlegen. Eines Tages kommen neue Herausforderungen auf die Kinder zu. Zwei Deserteure haben sich in ihrem Territorium versteckt. Kampflos überlassen die Kinder diesen nicht ihr Gebiet. Sehr eindrücklich zeigt dieser Film, der mehr Drama als Thriller ist (aber auch Märchenhaftes mit Horror vermischt), wie eine kriegsgeprägte Gesellschaft Auswirkungen auf alle und alles hat.

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Bad Match

Singapur / USA, 2017
Regie: David Chirchirillo
Darsteller: Jack Cutmore-Scott, Noureen DeWulf, Trent Haaga, Brandon Scott, Lili Simmons, Chase Williamson

Der selbstsichere Playboy Harris führt ein entspanntes Junggesellendasein. Lässiger Job, gute Kumpels, unterhaltsame Ballerspiele und jede Menge unbeschwerte One-Night-Stands, die mit Dating-Apps mühelos zu organisieren sind. Als er die besitzergreifende Riley trifft, ändert sich einiges in seinem Leben oder genauer gesagt, gerät sein Leben zusehends vollkommen außer Kontrolle. Die beiden Hauptdarsteller machen ihre Sache recht gut. Spannend und mitunter auch recht amüsant anzusehen ist das alles auch. Mehr allerdings auch nicht, denn etwas anderes als durchschnittliche Unterhaltung wird hier nicht geboten. Und vielleicht noch die Warnung, was dabei herauskommen kann, wenn man Tinder & Co. nutzt.

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Hounds of Love

Australien, 2016
Regie: Ben Young
Darsteller: Emma Booth, Ashleigh Cummings, Stephen Curry, Harrison Gilbertson, Damian de Montemas, Susie Porter

Erneut ein Film, der auf wahren Begebenheiten beruht (David und Catherine Birnie). Das Serienkiller-Paar Evelyn und John White bieten jungen Mädchen eine Mitfahrgelegenheit an, die mit dem Tod und dem Verscharren im Wald endet. Dazwischen liegt ein endlos wirkendes Martyrium im Haus der beiden. Auch für ihr neustes Opfer, der cleveren Vicki, scheint es keinen Ausweg zu geben…
Bei Filmen mit ähnlich gelagerten Inhalt liegt der Schwerpunkt meist nur in dumpfer Darstellung der Brutalität. Auf eine klischeehafte Darstellung verzichtet dieser Film vollkommen. Vor allem die Charaktere sind alles andere als eindimensional. Nicht nur menschliche, auch zwischenmenschliche Abgründe werden differenziert ergründet. Die Inszenierung wirkt oft unterkühlt, lässt sich in ihrer Intensität kaum überbieten. Die bedrohliche Spannung wird auf subtile Weise erzeugt und kettet einen, gleichfalls den Opfern) unentrinnbar an diesen Film. Neben den starken Darstellern überzeugt auch die Musik (Soundtrack u. a. mit Joy Division und der ähnlich wie in Snowtown packende Score von Dan Luscombe). Insgesamt definitiv kein Popcornkino, sondern eine durch und durch gelungene Mischung zwischen Thriller und Psychodrama mit Anspruch und Tiefgang, die einen nicht so schnell wieder loslässt. Verstörend stark!

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Mittwoch, 13. September 2017

Replace

Deutschland / Kanada, 2017
Regie: Norbert Keil
Darsteller: Lucie Aron, Barbara Crampton, Rebecca Forsythe, Sean Knopp

Anfangs ist es nur eine kleine unscheinbare Stelle an der Hand, über die sich eine junge Frau zunächst nur etwas wundert. Mit Erschrecken stellt Kira jedoch fest, dass sich diese Hautveränderung rasant zunimmt. Die Haut wird trocken, fällt fast von allein ab – ein scheinbar unaufhaltsamer Alterungsprozess breitet sich auf ihrer Haut aus, denn die konsultierte Ärztin weiß auch nicht so recht weiter und ist ihr keine Hilfe. Eine sofortige Hauttransplantation lehnt die Ärztin ab und so nimmt die verzweifelte Kira ihre Heilung selbst in die Hand…
Zugegebenermaßen ist die Story nun nicht so interessant und geht über die Botschaft – ein Statement gegen den Jugendwahn – kaum hinaus. Es gibt einige Szenen, die wortwörtlich unter die Haut gehen, aber diese machen für mich nicht den Reiz aus, den dieser Film nämlich besitzt. Richtig faszinierend ist insgesamt die Optik und die atmosphärische Inszenierung, die ihre ganz eigene Sogwirkung entfalten und diesem Horrorthriller eine besondere Note geben.

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Montag, 11. September 2017

Figaros Wölfe

Regie Drehbuch Dominik Galizia Produzent Dominik Galizia Darsteller
Deutschland, 2016
Regie: Dominik Galizia
Darsteller: Aciel Martinez Pol, Franz Rogowski, Tom Semmler, Saralisa Volm, Dieter Weichbrodt

Über den Dächern von Berlin. Genauer gesagt über den Dächern am Kotti. (Für geografisch nicht so fitte: das ist in Berlin. Kleiner Insider.) Aber eigentlich spielt das keine Rolle. „Im 80. Stockwerk, in dem Haus, das es nicht gibt, in der Stadt, die es nicht gibt, wird ein Mädchen steh’n.” Oder liegen und sich von Sonnenstrahlen ernähren. So verbringt Colette zumindest ihre Tage auf dem Dach. Ab und zu drängt sich ihr ein Kleinganoven-Trio auf sehr unangenehme Weise auf, ab und zu taucht ein etwas schüchterner junger Mann auf und sucht ihre Unterhaltung. Aber eigentlich spielt das auch keine Rolle, denn der Grundplot ist recht simpel gehalten. Bemüht nicht simpel zu sein, sind die Dia- und Monologe. Diese sind nicht nur oft etwas di­let­tan­tisch vorgetragen, sondern versuchen philosophischen Anspruch zu erheben, was ihnen in den seltensten Fällen gelingt. Zumindest ist das mein Eindruck, dass sie oft Bedeutung haben sollen und nicht von vornherein reiner Nonsens sind. Das ist sehr schade, denn optisch kann dieser Debütfilm sehr viel bieten. In Schwarzweiß zu drehen, um das Besondere hervorzuheben, ist zwar auch nicht (mehr) so originell, aber die Kameraführung ist schon sehr überzeugend und macht diesen etwas unausgereiften Debütfilm durchaus sehenswert. Neben den Dialogen sollte in Zukunft auch noch mal über ein ausgereifteres Frauenbild nachgedacht werden. Vom Ansatz her ist „Figaros Wölfe” aber schon recht interessant.

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Sicilian Ghost Story

Frankreich / Italien / Schweiz, 2017
Regie: Fabio Grassadonia, Antonio Piazza
Darsteller: Vincenzo Amato, Lorenzo Curcio, Andrea Falzone, Gaetano Fernandez, Federico Finocchiaro, Julia Jedlikowska, Filippo Luna, Corinne Musallari, Baldassarre Tre Re, Rosario Terranova, Sabine Timoteo

Luna ist 13 und hat gerade den schönsten Moment ihres Lebens erlebt: ihr erster Kuss. Kurz danach verschwindet ihr Schwarm Guiseppe. Doch niemanden scheint das zu interessieren und keiner mag darüber reden. Wir befinden uns in Sizilien und über gewisse Angelegenheiten schweigt man lieber. So auch in diesem Fall, der auf einer realen Entführung durch die Mafia beruht (Giuseppe Di Matteo). Die Grausamkeit der realen Ereignisse werden jedoch mit märchenhaft-mythologischen Welten verwoben. Der Schwerpunkt liegt hier bei Luna, deren Liebe und Entschlossenheit so groß ist, dass sie die Realität überschreitet. Im Gegensatz zum von der Grundthematik her (Mischung zwischen grimmiger Realität und tröstender Phantasie aus kindlicher Sicht) ähnlich gelagertem „Pans Labyrinth” geschieht dies hierbei jedoch äußerst subtiler. Die Szenen, die der Realität oft ganz unauffällig entgleiten, könnten neben der symbolischen Bedeutung auch eher als reine Phantasien, als übermächtige (Wunsch-)Träume gedeutet werden und nicht als etwas Übernatürliches. Neben der leidenschaftlich gespielten Hauptdarstellerin sind es vor allem auch die poetischen Bilderwelten, die diese sehr gelungene Mischung aus Mafia-Thriller, Teenieromanze und düster-magischen Traumwelten zu etwas ganz Besonderem macht.

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Radius

Kanada, 2017
Regie: Caroline Labrèche, Steeve Léonard
Darsteller: Nazariy Demkowicz, Brett Donahue, Alicia Johnston, Diego Klattenhoff, Bradley Sawatzky, Charlotte Sullivan, Bj Verot

Ein Mann hatte einen schweren Unfall auf einer Landstraße. Als er wieder zu sich kommt und Hilfe sucht, stellt er nicht nur fest, dass er sein Gedächtnis verloren hat, sondern dass alles in seinem Umkreis stirbt. Menschen sacken zusammen, Vögel fallen vom Himmel – sie alle haben milchig-trübe Augen. Zunächst geht er von einem Virus aus, bis er zu seinem Entsetzen feststellt, dass er selbst die Ursache ist. Einzig eine Frau, die ebenfalls ihr Gedächtnis verloren hat, überlebt seine Nähe. Zusammen versuchen sie die Ursache für die unheimliche Wirkung herauszufinden. Nach und nach klärt sich auf, wo die Verknüpfungspunkte zwischen den beiden in der Vergangenheit liegen. Auch die tödliche Wirkung wird erklärt, wobei allerdings überdeutlich wird, wie überflüssig und aufgesetzt alle Mystery-Elemente sind. Diese gehen nur anfangs eine Symbiose mit der Handlung ein bzw. unterstützen die Spannung. Der Fokus liegt nachfolgend dann weniger auf dem Übernatürlichen, sondern mehr dem Zwischenmenschlichen. Eine Umsetzung rein als psychologischer Thriller wäre passender gewesen. Neben den Fragen im Vordergrund, wirft der Film noch jede Menge andere auf, die ethischer und/oder philosophischer Natur sind. So bietet dieser Film weitaus mehr als nur Spannung.

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Sonntag, 10. September 2017

Playground (Plac zabaw)

Polen, 2016
Regie: Bartosz M. Kowalski
Darsteller: Patryk Świderski, Michalina Świstuń, Przemysław Baliński, Paweł Brandys, Anita Jancia-Prokopowicz, Paweł Karolak, Małgorzata Olczyk, Nicolas Przygoda

Der Film ist in einzelne Kapitel unterteilt. Zunächst werden die Hauptdarsteller am Morgen des letzten Schultages portraitiert. Die pummelige Gabrysia wächst behütet in einem Reihenhaus auf. Der Schönling Szymek lebt in einer Plattenbausiedlung und muss sich um seinen behinderten Vater kümmern. Der rüpelhafte Czarek lebt ebenfalls in schwierigen familiären Verhältnissen. Schon hier sind Szenen enthalten, die sehr verstörend wirken. Ganz nah dran und dokumentarisch beobachtend folgt der Film den Darstellern. Langsam steigert sich die aufkommende bedrohliche Stimmung bis deren beklemmende Wirkung kaum erträglich ist. Jeglicher fiktiver Horror wird nie das erreichen, zu dem die Realität fähig ist. Hierbei handelt es sich um die Verfilmung von wahren Begebenheiten (James Bulger – bewusst kein Link, da man noch einmal überdenken sollte, ob man diese Grausamkeiten wirklich erfahren möchte). Die unaussprechlich grausame Tat, in die alles mündet, wird im Gegensatz zum zuvor Gezeigten nur aus der Distanz gezeigt – nicht die Gewalt steht im Vordergrund, sondern die Frage, warum Kinder solche unmenschlichen Brutalitäten begehen und vor allem, wo die Ursachen hierzu liegen. Die vorherigen Portraits bieten Ansätze zur Erklärung – letztendlich bleibt jedoch offen, ob überhaupt akzeptable Antworten gefunden werden können. Dieser Film ist alles andere als ein Unterhaltungsfilm, regt jedoch sehr zum Nachdenken über gesellschaftliche Verhältnisse an, wenn man sich vom Schlag in die Magengrube erholt hat.

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Vidar the Vampire (VampyrVida)

Norwegen, 2017
Regie: Thomas Aske Berg, Fredrik Waldeland
Darsteller: Thomas Aske Berg, Penda Faal, Henrik Rafaelsen, Ingvar Skretting, Brigt Skrettingland, Kim Sønderholm, Fredrik Waldeland

Vidar hat es schon als Kind nicht leicht gehabt. Es fällt schwer zu entscheiden, was schwerer zu ertragen ist: die Arbeit oder die Mutter. Zudem ist das Leben auf dem Bauernhof einfach nichts für Langschläfer. Das Image als Bauerntölpel bekommt er auch als Erwachsener nicht weg, was bei der Partnersuche erschwerend ist und so lebt er mit 33(!) Jahren immer noch bei seiner Mutter auf dem Bauernhof. Verzweifelt fleht er Jesus an … und wird erhört! Nun ist er jedenfalls ein Vampir. Dieses geschieht auf sehr unvorhersehbare Weise, wie auch der ganze Film voller absurder und grotesker Ideen steckt, wobei Jesus eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Neben dem oft schwarzen Humor findet sich in dieser Vampirkomödie gleichfalls viel Melancholisches wieder. Vidar ist auch als Vampir nicht auf der Gewinnerseite – da kann auch ein Psychiater nicht helfen. Das Tragisch-Komische der Hauptfigur macht vor allem den Charme dieses Films aus. Unterstützt wird das musikalisch vor allem von den Songs der Folkbluesband General Forsamling (glücklicherweise mit Untertiteln, denn gerade die Texte sind so passend). Nach Eat Local gibt es hiermit also wieder einmal eine sehr gelungene und besonders eigenständige Bluttransfusion.

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Bitch

USA, 2017
Regie: Marianna Palka
Darsteller: Kingston Foster, Jaime King, Rio Mangini, Marianna Palka, Jason Ritter, Brighton Sharbino

Vier ständig fordernde Kinder und ein meist abwesender Ehemann, der sich am liebsten nur im Büro aufhält, um sich seiner Karriere als auch Affäre zu widmen – da kann man schon Selbstmord begehen wollen. Oder auf den Hund kommen. Besser gesagt Hündin. Als der Selbstmord von Ehefrau Jill misslingt und sie nach wie vor keinerlei persönlichen Freiraum und Zuspruch als Mensch hat, nimmt sie sich diesen, indem sie sich in eine Hündin „verwandelt”, d. h. nicht äußerlich, sondern vom Verhalten her. Und dabei ist sie weder ein Schoßhündchen, noch stubenrein. Gezwungenermaßen muss Ehemann Bill sich nun um alles kümmern und ist schon von der ersten Minute an überfordert. So wenig, wie er sich bisher um seine Familie gekümmert hat, ist es schon ein Wunder, dass er weiß, wie viele Kinder er hat – manchmal sogar dieses nicht. Jills Verwandlung vollzieht sich also ebenso wie bei Gregor Samsa aus Überforderung – im Gegensatz zu Kafkas Erzählung entwickelt die Familie bzw. vor allem Bill ein anderes Verhalten. Der Fokus liegt hauptsächlich auf Bill und seine ebenfalls, wenn auch anders geartete, stattfindende Verwandlung (die in der Realität wohl meist eher Wunschvorstellung sein dürfte). Das alles ergibt eine sehenswerte feministische Dramödie, bei der Anspruch als auch Humor nicht zu kurz kommen, die aber weitaus bissiger hätte sein können.

Samstag, 9. September 2017

Raw (Grave)

Belgien / Frankreich / Italien, 2016
Regie: Julia Ducournau
Darsteller: Laurent Lucas, Garance Marillier, Rabah Naït Oufella, Joana Preiss, Ella Rumpf

Justine (der Name mag vielleicht kein Zufall sein, auch wenn die Schwester Alexis heißt) stammt aus einer Vegetarierfamile und ist frisch an der Uni gelandet, um Veterinärmedizin zu studieren. Ihre ältere Schwester studiert dort ebenfalls, so dass sie gehofft hat, sich dort schnell einzuleben. Schon in der ersten Nacht wird sie eines Besseren belehrt als die Initiationsrituale für die Neuankömmlinge beginnen. Und ebenfalls dem Zuschauer wird gleich am Anfang klar, dass er es hier mit einem sehr schockierenden Film zu tun hat. Was mit Vegetarismus begann mündet bald in Fleischeslust (durchaus doppeldeutig gemeint) auf nicht gerade zimperliche Art. Trotz der krassen Darstellungen hat man jedoch nie das Gefühl, dass diese um des Schockierenwillens eingesetzt werden. Und so handelt es sich hierbei eher nicht um einen Horror-Film, sondern mehr um ein zynisches Coming-of-Age-Drama. Neben der ausgezeichneten Hauptdarstellerin und starkem Sound (Blood Red Shoes!) überzeugt dieser Film zudem auch mit einem stimmigen Ende (wenn man dieses auch schon vorher ahnen konnte). Sicher keine leichte Kost, aber sicher einer der Filme, bei denen man bei mehrmaligen Sehen erst all die Metaphern, die philosophischen als auch psychologischen Verweise erkennt. Auf jeden Fall ein absoluter Tipp für den besonderen Geschmack!

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Super Dark Times

USA, 2017
Regie: Kevin Phillips
Darsteller: Sawyer Barth, Owen Campbell, Elizabeth Cappuccino, Amy Hargreaves, Charlie Tahan, Max Talisman

Die Teenager Zach und Josh sind allerbeste Freunde und zunächst wird ihr etwas öder Alltag in einem New Yorker Vorort gezeigt. Alles ändert sich, als es einen tragischen Unfall gibt. Zu ihren „normalen” Teenagerproblemen kommen viel gewichtigere hinzu. Unaufhaltsam zerfällt die Freundschaft und ebenso unaufhaltsam spitzen sich die äußeren und inneren Zustände der beiden Jugendlichen zu.
Vielfach wurde der Film auf eine Stufe mit „Donnie Darko” gestellt, was allerdings ziemlich weit hergeholt ist. „Super Dark Times” ist (abgesehen von einigen Traumsequenzen) vollkommen realistisch aufgezogen. Parallelen gibt es hingegen bei der behutsamen Darstellung von jugendlichen Charakteren und in der atmosphärischen Inszenierung nebst Retrofeeling. Punkten kann der Film auch mit großartigen Bildern und tollen Sound. Vollkommen überzeugen konnte mich das alles dennoch nicht. Trotzdem man nah an den Hauptdarstellern war, gingen sie einem weniger nahe. Zudem hing der Spannungsbogen allzu oft durch. Aber auch wenn der Film mich nicht richtig gepackt hat, ist dies dennoch ein Film, der seine Stärken hat.

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Freitag, 8. September 2017

The Mermaid ( 美人魚)

China, 2016
Regie: Stephen Chow
Darsteller: Deng Chao, Tsui Hark, Show Lo, Kris Wu Yi-Fan, Jelly Lin Yun, Kitty Zhang Yuqi, Wen Zhang

Die Menschen sind böse – aus reiner Geldgier zerstören sie ihre Umwelt. Der reiche Geschäftsmann Li Xuan ist da keine Ausnahme und hat keine Skrupel, Delfine aus ihrem Lebensraum zu vertreiben. Er ahnt allerdings nicht, dass er sich damit auch mit den dort lebenden Meerjungfrauen nebst einem Oktopusmann anlegt. Ein Attentat ist von diesen schnell geschmiedet, jedoch bei weitem nicht so schnell umgesetzt...
Ein Film, der sämtliche Kinorekorde in China knackte. Umweltbewusstsein und China verbindet man meist nicht so miteinander. Auch wenn auf die Thematik in diesem Film mit dem Holzhammer der Harpune eingedroschen wird, liegt der Schwerpunkt jedoch ganz woanders – nämlich in gnadenloser Komik. Die Betonung liegt auf „gnadenlos”! Gespickt mit Seeigeln und noch mehr Slapsticks dürfte es schwer fallen, trotz kitschigstem Trash, nicht das eine oder andere Mal zu lachen. Oder gar die ganze Zeit. Trotz tieferer Botschaft ist das zwar kein tiefsinniger Humor, aber dennoch spritzige Unterhaltung.

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It

USA, 2017
Regie: Andrés Muschietti
Darsteller: Javier Botet, Megan Charpentier, Jaeden Lieberher, Sophia Lillis, Bill Skarsgård, Owen Teague, Finn Wolfhard

Das Fantasy Filmfest begann mit dem diesjährig wohl am meisten erwarteten Horrorfilm und zeigte vor deutschem Kinostart die Neuverfilmung von Stephen Kings „Es”. Buch und Erstverfilmung hatte ich zwar in positiver Erinnerung – nur ist das schon eine ganze Weile her und der Geschmack bei dem, was man gut findet, entwickelt sich weiter. Je umfangreicher der Input, um so weiter weg befindet man sich dann (zumindest geht das mir so). In Anbetracht dessen reizte mich die Neuverfilmung nicht besonders, aber als Eröffnungsfilm habe ich ihn dann doch gesehen. Erwartet habe ich einen Mainstream-Horrorfilm und habe ihn auch zu sehen bekommen. Zur Handlung muss man wohl nichts mehr groß schreiben, außer dass es sich hierbei um den ersten Teil handelt, der in der Kindheit stattfindet (ansonsten siehe Link unten). Alles was in Richtung Horror ging fand ich (subjektiv gesehen) eher uninteressant – vor allem mit dem neuen Pennywise konnte ich mich nicht anfreunden. Richtig stark waren hingegen die Darsteller der Kinder und zwar durchweg alle. Die jeweiligen Aussenseiterrollen, in denen sie sich befinden und ihre persönlichen Ängste waren erstklassig dargestellt. Als Coming-of-Age-Geschichte ist der Film absolut sehenswert, als Horror-Geschichte dagegen weniger.

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Donnerstag, 7. September 2017

Die Wahl des Grauens

Bei einem so großen grauenhaften Angebot fällt die Auswahl ziemlich schwer, aber ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass es heute Abend losgeht!

Samstag, 2. September 2017

Hikikomori (ひきこもり)

Ohne jegliche Verpflichtungen und ohne das dann doch vorhandene Bedürfnis, mich zu bewegen bzw. mindestens auch im Grünen (richtig Natur ist natürlich besser, aber schwerer umsetzbar) aufzuhalten, würde ich diese Daseinsform derzeit favorisieren. Momentan habe ich zumindest kein Bedürfnis, mich privat im Außen zu bewegen, wenn es um mehr oder weniger soziale Begegnungen geht. Einfach nur für sich selbst sein reicht vollkommen aus. Das Interagieren in der Blogosphäre ist da oft einfach auch schon zu viel (unabhängig davon, was Kommentare betrifft, für die ein Augenrollen schon zu viel an Aktion ist.) Aber zumindest ist das Bloggen etwas, wozu man nicht das Haus verlassen muss oder vielmehr, wo man gar nichts machen muss, wenn man es denn nicht will.

Samstag, 26. August 2017

Was soll man denn nur wählen?

Sicher ist das demnächst eine schwierige Frage, wenn der persönlichen Meinung nach keine der zur Bundestagswahl antretenden Parteien (die über die fünfprozentige Hürde kommen) als wählbar erachtet werden. Sicher kann man auch gar nicht wählen gehen. Sicher könnte man sich allerdings auch mit dem detailliert auseinandersetzen, was man eigentlich will und was dementsprechend zumindest ansatzweise wählbar wäre. Sicher hätte man selbst auch politisch aktiv werden können (also jenseits von missmutigen Äußerungen). Aber das ist ja alles nicht so einfach und deswegen gibt es schon seit längerem diverse Onlinetests. Aber die sind ja meist auch nicht so einfach, da dort hin und wieder doch eine politische Meinung gefragt ist. Richtig unkompliziert ist jedoch der Musik-O-Mat. Könnte man zumindest meinen, denn zu Musik haben die meisten Menschen einen konkreteren Zugang als zu Politik. Wenn beim Thema Politik oft eine diffuse Antihaltung eingenommen wird, hört man, was Musik betrifft, vielmals eine klare Ansage: „Ich höre eigentlich alles.” Was bei Nachfrage jedoch differenziert wird. Aber dann ist man sich doch recht schnell sicher, was „gute” Musik ist. So schnell legen sich dann auch bei Nachfrage viele nicht fest, was die Wahl einer Partei betrifft. Aber nun gibt es ja den Musik-O-Mat, der alle Entscheidungsunsicherheiten aus den Weg räumt (zumindest aller Parteien, die in näherer Zeit im Bundestag vertreten waren).

P.S.: Manche Zuordnung von Songs sind mitunter sehr überraschend, auch wenn mich mein Gesamtergebnis nicht überrascht hat.